Knusprige Luftigkeit

Windbeutel

Für ca. 6 Windbeutel

Zutaten:
1/4 l Milch
125 g Butter
200 g Mehl
5 Eier

Süße Füllung:
Sahne mit Vanillezucker
steif schlagen, eingedicktes
Obst (Kirschen, Beeren)
zugeben

Salzige Füllung:
 Frischkäse mit etwas Milch
verrühren, mit Salz, Pfeffer
und frischen Kräutern
mischen

Die Milch mit der Butter aufkochen. Das Mehl dazugeben und bei mittlerer Hitze mit einem Kochlöffel kräftig umrühren, bis sich ein glatter Teigkloß bildet. Den Kloß bei starker Hitze ständig rühren, bis sich eine dicke Kruste auf dem Topfboden bildet. Den Teig in einer Rührschüssel circa 10 Minuten abkühlen lassen. Teig und Eier mit einem Knethaken verrühren. Ein optimaler Brandteig ist glatt, zähflüssig, glänzt und ist etwas klebrig.
Zur Zubereitung setzt man kleine Portionen der Brandmasse mit einem Spritzbeutel oder einem Löffel in größerem Abstand auf ein Backblech. Die Windbeutel auf der mittleren Schiene bei 200° C circa 20 Minuten goldbraun backen. Das noch heiße Gebäck seitlich aufschneiden und nach dem Abkühlen füllen.
Am besten direkt genießen – Windbeutel lassen sich nicht gut lagern. Tipp: Eingefroren behalten sie ihre Knusprigkeit.

Gutes Gelingen und einen guten Appetit.

Stadtwerke-Küchenchef Björn Merkel

Stadtwerke-Küchenchef Björn Merkel

Bereits 1540 wurde der Brandteig in einem italienischen Kochbuch erwähnt. Der Florentiner Meister Pantanelli, der am Hof der französischen Königin Katharina von Medici arbeitete, buk Gebäck aus einem Teig, den er zuvor abbrannte. Aus dem Brandteig werden heute in ganz Europa viele Spezialitäten hergestellt: die Brandteigkrapferl in Österreich, Ofenküchlein in der Schweiz, in England die Cream Puffs. Französische Profiteroles werden zu einer imposanten, bis zu einer halben Meter hohen Pyramide, der »Croquembouche« (»kracht im Mund«), aufgetürmt und mit flüssiger Schokolade übergossen. In Spanien tunkt man frittierten Brandteig – die Churros – in heiße Schokolade. Der Wind oder besser: die leichte Brise, die das Gebäck auflockert, ist keine Zauberei, sondern Backkunst. Die knusprige Luftigkeit entsteht durch das »Abbrennen «: Mit einem Holzlöffel wird in die aufgekochte Mischung aus Milch und Butter das Mehl mit einem Schwung eingerührt, bis sich ein Teigball bildet, und so lange gerührt, bis auf dem Boden des Topfes eine dicke Kruste klebt. Denn erst durch die Hitze entstehen Hohlräume im Teig, die diesem beim Backen die Leichtigkeit verleiht. Die Füllungen sind vielfältig und wechseln mit der Saison. Jetzt – im Herbst – schmeckt auch mal eine pikante Füllung aus Frischkäsecreme mit Kräutern oder Pilzen.

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