Die Entwicklung von Energiemarkt und Preisen

Wir als Stadtwerke Karlsruhe verstehen uns als Lebenspartner der Karlsruher Bürgerinnen und Bürger. Wir sind ein Traditionsunternehmen – Generationen von Karlsruher*innen haben bei uns gearbeitet und nutzen unsere Produkte. Kurzum: Wir sind eng mit der Stadt verbunden. Deshalb ist es uns ein besonderes Anliegen, unsere Preise fair zu gestalten und aktuelle Marktentwicklungen klar zu kommunizieren.

Entwicklung von Markt und Preisen seit Sommer 2021 bis heute

Sommer 2023: Energiemarkt entspannt sich weiter, Preise verbleiben insgesamt auf höherem Preisniveau
Dank des milden Winters, Energieeinsparungen und neuer Lieferverträge zur Energiebeschaffung sanken die Energiepreise im Großhandel zuletzt weiter. Die Energiekrise hat damit zwar an Schärfe verloren, sie ist jedoch nicht ausgestanden. Zum einen befinden sich die Energiepreise, wenn auch gesunken, nach wie vor auf einem hohen Niveau. Zum anderen spiegeln die momentanen Preise für Verbraucher die hohen Beschaffungskosten der vergangenen Monate wider. Das liegt an der langfristigen Beschaffungsstrategie, die ein kurzfristiges Auf und Ab der Verbraucherpreise vermeidet.


Ende Dezember 2022: Bundesregierung beschließt Preisbremsen zur Entlastung der Haushalte
Mit den Preisbremsen für Strom, Gas und Wärme werden die Energiepreise seit 01.03.2023 für einen Basisbedarf gedeckelt, und zwar für 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs eines Haushalts. Für dieses Kontingent soll Strom höchstens 0,40 Euro pro Kilowattstunde kosten. Erdgas 0,12 Euro pro Kilowattstunde. Und der Preis für Fernwärme wird auf 9,5 Cent pro Kilowattstunde festgelegt. Die Versorger müssen die Preisbremsen rückwirkend auch für Januar und Februar berechnen. Für Verbraucher gilt: Energiesparen lohnt sich weiter.

Mitte Dezember 2022: Trendwende auf dem Energiemarkt beginnt. Gasspeicherstand steigt wieder
Die erstmals wieder fallenden Gaspreise wurden durch milde Temperaturen, steigende Füllstünde der Gasspeicher und die sinkende Nachfrage nach Erdgas durch Einsparmaßnahmen von Industrie und Privathaushalten ausgelöst.

September 2022: Anschläge auf Nordstream-Pipelines
Im September 2022 wurden mit mehreren Sprengungen Anschläge auf die Nordstream-Pipelines verübt. Dabei wurden beide Stränge von Nordstream 1 und einer der beiden Stränge von Nordstream 2 unterbrochen. Beide Pipelines dienten dem Transport von Erdgas von Russland nach Deutschland. Deutsche Behörden nahmen Ermittlungen wegen Sabotage auf.

Sommer 2022: Bundesregierung ruft Notfallplan Gas Stufe 2 aus
Mit der Ausrufung der Stufe 2 des Notfallplans reagierte die Bundesregierung auf die drastisch gesunkenen Gasliefermengen aus Russland über die Pipeline Nordstream 1. Die Aussichten auf einen kompletten Lieferstopp und eine daraus drohende Gasknappheit trieben die Preise weiter in die Höhe. Die Preise lagen bereits 5 bis 6 mal höher im Vergleich zum selben Zeitraum im Vorjahr.


Frühjahr 2022: Bundesregierung ruft Notfallplan Gas Stufe 1 aus
Die Stufe 1 des Notfallplans war eine Vorsichtsmaßnahme der Bundesregierung, um schnell auf einen drohenden Lieferstopp reagieren zu können, da Russland die Bezahlung seiner Gaslieferung in der Landeswährung Rubel forderte.

24.02.2022: Der Ukraine-Konflikt beginnt
Mit Kriegsausbruch in der Ukraine stiegen die Gaspreise sogar sprunghaft an. Durch die erlassenen Sanktionen gegen Russland war ein Erdgas-Lieferstopp nicht mehr auszuschließen.

Zum Jahreswechsel 2021/22: Gaspreis noch keinen Höchststand erreicht
Kalte Temperaturen in Osteuropa führten zu einem weiteren Anstieg der Gasnachfrage. Auch in Deutschland war die Nachfrage groß, da Erdgas neben der Erzeugung von Wärme zunehmend auch für die Stromproduktion eingesetzt wurde. Hohe Preise für Kohle- und CO2-Zertifikate ließen den Preis für Erdgas weiter steigen.


Ende 2021: Energiediscounter in Beschaffungs- und Zahlungsschwierigkeiten
Wegen der hohen Marktpreise überstiegen die Kosten für die kurzfristige Energiebeschaffung die Möglichkeit mancher Energiediscounter. Die Energiebörsen reagierten sensibel auf das ungewohnte Marktumfeld. Die Energiepreise stiegen weiter.

Sommer 2021: Anziehende Konjunktur, Nachfrage nach Energie stieg deutlich
Bereits im Sommer des Jahres 2021 zog die Konjunktur weltweit wieder an – die Nachfrage nach Energie sorgte bereits für eine spürbare Verteuerung. Normalerweise entspannt sich der Markt nach dem Winter etwas. In Deutschland gingen Atomkraftwerke vom Netz und Gaskraftwerke wurden verstärkt zur Stromerzeugung eingesetzt. Als Folge nahm die Gasnachfrage zu und die Preise stiegen.

Wie funktioniert der Energiemarkt?

Wie funktioniert der Energiemarkt?

Energie – und damit auch Gas – kaufen die Stadtwerke Karlsruhe teilweise direkt und teilweise an so genannten Energiebörsen. Das Erdgas für unsere Kund*innen in Karlsruhe haben wir für den kommenden Winter, wie die Jahre vorher, bei Equinor aus Norwegen schon im vergangenen Jahr vertraglich gesichert. Das Unternehmen ist der zweitgrößte Gaslieferant Norwegens mit Sitz in Stavanger.

Das gibt uns zunächst eine gewisse Sicherheit in Preis und Versorgung. Dennoch: Die Energieversorgung ist ein globales Geschäft und die Preise unterliegen vielen Faktoren. Der wichtigste im Moment ist sicher der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die Veränderungen der Liefermenge, die sich daraus ergeben. Da die Versorgung mit Gas aus Russland nicht stabil gewährleistet ist, gibt es weniger Gas auf dem Markt. Und das hat Auswirkungen.

Wussten Sie, dass das teuerste Kraftwerk den Strompreis bestimmt?
Das ist das Merit-Order-Prinzip!

Angebot und Nachfrage regeln den Preis an den Energiebörsen

Egal, womit gehandelt wird, die Prinzipien einer Börse sind immer gleich: Ist das Angebot hoch, sind die Preise niedrig. Und umgekehrt: Ist die Ware knapp, steigen die Preise. So waren die Preise für Gas am Weltmarkt über das letzte Jahr kräftig gestiegen und befinden sich noch immer auf einem erhöhten Niveau.

Wechselseitiger Einfluss: Handel mit Energieprodukten

Warum steigt der Preis für Kohle, seit russisches Gas nicht mehr oder nur noch in geringen Mengen auf dem Markt verfügbar ist? Schließlich handelt es sich um ein Produkt, das anders gefördert und hergestellt wird, aus anderen Weltregionen kommt. Dieser wechselseitige Einfluss zeigt, dass auf den Weltmärkten alles zusammenhängt.

Betrachten wir die Kette an Abhängigkeiten in verkürzter Form: Steigt der Preis für das verfügbare Gas, wird der Strom, der in Deutschland häufig in Gaskraftwerken hergestellt wird, ebenfalls teurer. In der Folge steigt der Preis für Kohle, da dieser Energieträger als Ersatz für das teure Gas zum Einsatz kommt. Steigt die Nachfrage, steigt auch der Preis – und plötzlich ist Kohle ebenfalls (wieder) ein gesuchtes Gut.

Wetter und Klima wirken auf den Weltmarkt

Der Klimawandel und lokale Wetterphänomene wirken auf die Energieversorgung. Und das auf vielen Ebenen. Eine Überschwemmung in einem australischen Kohlerevier kann zur Folge haben, dass die Preise bei uns schwanken.

Einige weitere Beispiele:

  • Scheint die Sonne wie in diesem Sommer, kann Deutschland regenerativen Strom erzeugen und ins Ausland exportieren.
  • Sinkende Flusspegel sorgen dafür, dass Wasserkraftwerke nicht laufen. Die Folge: Weniger Strom ist verfügbar.
  • Kalte Winter und heiße Sommer bedeuten steigenden Bedarf an Heizenergie und an Strom, um die Klimaanlagen zu betreiben.
  • Wetter und Klima wirken auch auf die Lieferketten. So ist der Transport von Kohle auf dem Rhein bei niedrigem Pegel im Sommer nicht immer gewährleistet.
  • Überschwemmungen, Erdrutsche und andere Wetterphänomene können Transportwege unterbrechen.

Geopolitik, politische Einflussname und Konjunktur

Boomt die Wirtschaft in China, steigen die Preise für Kohle und Energie. Der sprichwörtliche Sack Reis – eine Sache, die uns zunächst nicht so recht interessiert – hat größere Auswirkungen auf unsere Preise und damit unseren Alltag, als wir uns bewusst machen. Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) bestimmt durch die Regulierung der Fördermengen, wieviel Gas verfügbar ist und damit auch, was es kostet. Hier reiht sich auch die Entscheidung der Bundesregierung, eine Pipeline von Russland nach Deutschland zu bauen, ein. Ein weiteres Beispiel: In Deutschland greift der Gesetzgeber durch das so genannte Merit-Order-Prinzip in die Preisfindung ein. Es koppelt den Strompreis an den Preis des teuersten Kraftwerks.

Merit-Order-Prinzip

In Deutschland definiert sich der Strompreis an den Energiebörsen nach dem Merit-Order-Prinzip, zu Deutsch nach der Reihenfolge der Vorteilhaftigkeit. Das bedeutet: Je mehr günstige – vorteilhafte – Anbieter die Nachfrage decken können, desto günstiger der Strompreis. Es dürfen also zunächst die günstigsten Anbieter wie Solar- und Windkraftwerke ihren produzierten Strom ins Netz speisen. Nach und nach kommen die teureren zum Zug. Sie werden in folgender Reihenfolge zugeschaltet: erneuerbare Energien, Atomkraftwerke, Braunkohlkraftwerke, Steinkohlekraftwerken, Gas- und Dampfkraftwerke, Gasturbinenkraftwerke.
Der teuerste, dessen Energie benötigt wird, um den Bedarf zu decken, bestimmt den Preis für alle. Im Moment (Stand Ende 2022) sind das Gaskraftwerke, und das ist einer der Gründe, warum der Strompreis relativ hoch ist.
Sollte die Nachfrage nach Strom weiter steigen, könnten unter Umständen noch teurere Produzenten mit zum Zug kommen. Es ist also das Zusammenspiel von der Nachfrage und der verfügbaren günstigen Energie, das den Strompreis bestimmt.

Merit-Order-Prinzip

Wie kam es zuletzt zur massiven Verteuerung der Energiepreise?

Energiepreise

Bereits im Herbst des Jahres 2021 zog die Konjunktur weltweit wieder an – die Nachfrage nach Energie sorgte bereits für eine spürbare Verteuerung. Normalerweise entspannt sich der Markt nach dem Winter etwas. Doch mit Beginn des Kriegs in der Ukraine im Februar 2022 änderte sich die Lage dramatisch. Im Sommer erreichten die Preise für Strom und Erdgas, aber auch für Öl und Kohle ein Vielfaches ihres normalen Preises. Im vierten Quartal 2022 waren die Kosten für Beschaffung und Vertrieb von Erdgas fünf Mal höher als im Vorjahr, wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) mitteilt.

Es gab zudem Unsicherheit, zum Beispiel bezüglich der so genannten Wartungsarbeiten und später der Sabotage an den Pipelines North Stream 1 und North Stream 2. All das trug zu der massiven Preiserhöhung bei. Durch den Aufbau von LNG-Infrastruktur und den milden Winter entleerten sich die Speicher nur langsam. Dies führte wiederum zu sinkenden Preisen und einer geringeren Volatilität.

Inzwischen sind die Gasspeicher wieder gut gefüllt – die milde Witterung und die geringere Nachfrage nach Erdgas sorgen für eine Entspannung der Marktlage. Die Rekordpreise der Energiekrise sind also vorbei, insgesamt bleibt das Preisniveau jedoch höher als vor der Energiekrise. Wir als Ihr Energiepartner tun jedoch alles dafür, Ihnen durch unsere vorausschauende Beschaffungsstrategie auch in Zukunft faire Energiepreise anbieten zu können und halten Sie über aktuelle Entwicklungen und günstigere Tarife auf dem Laufenden.

Wie setzen sich die Energiepreise zusammen?

Nicht alles, was Energieversorger ihren Kund*innen in Rechnung stellen, entspricht dem Einkaufspreis. Denn: Die Beschaffungskosten für Strom oder Gas machen nur einen Teil des Preismixes aus. Wer jetzt unklare Verhältnisse wittert, liegt mehr als falsch, denn es sind gesetzliche Vorgaben und staatlich festlegte Preiselemente, die den Gesamtpreis bestimmen.

Bis Strom oder Gas es zu den Stadtwerke-Kund*innen geschafft haben, müssen sie erzeugt, transportiert, nutzbar gemacht und verkauft werden. Das kostet. Dazu kommen Steuern, Abgaben und Entgelte.

Strompreiszusammensetzung
Gaspreiszusammensetzung

Sehen wir uns das im Detail an:

  • In der Hand der Energieversorger liegen Erzeugung bzw. Beschaffung und Transport von Strom und Gas. Die Kosten unterliegen saisonalen Schwankungen, die von einer Reihe von Faktoren abhängen: Krisen, Klima, Politik und viele mehr.
  • Ein zweiter Teil des Strom- und Gaspreises machen Steuern und Abgaben aus. Diese legt der Staat fest, sie sind nicht veränderbar. Die Stadtwerke Karlsruhe konnten im Sommer auf den Wegfall der EEG-Umlage reagieren und den Strompreis für ihre Kunden anpassen.
  • Und die dritte Komponente sind die Netzentgelte, die wiederum gesetzlich reguliert sind.

Erläuterung des Strompreises

Wie setzt sich der Strompreis zusammen, welche Steuern und Abgaben sind darin enthalten?

Wie funktioniert die Umlage nach dem Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG) und wofür ist sie da?

Zum 01.07.2022 wurde die EEG-Umlage auf 0,00 ct/kWh gesenkt. Diese Senkung geben wir direkt an unsere Kunden weiter.

Energiespartipps

Sparen Sie mit unseren Tipps ohne spürbaren Komfortverlust viel Energie und damit Kosten.

FAQs - Häufig gestellte Fragen


Hintergründe zum aktuellen Marktgeschehen

Wie steht es aktuell um die Versorgungssicherheit?

Die Gasversorgung in Deutschland ist stabil. Die Versorgungssicherheit ist gewährleistet. Gleichwohl bleibt die Vorbereitung auf den Winter 2023/2024 eine zentrale Herausforderung. Deswegen ist ein sparsamer Gasverbrauch weiterhin sehr wichtig. Die Gasflüsse nach Deutschland sind stabil und ausgeglichen. Um die Gasversorgung für den kommenden Winter zu sichern, muss bis zum 1. Oktober ein Speicherfüllstand von 85 % erreicht werden. Das Speicherziel wurde bereits im Juli erreicht.

Weshalb geben die Stadtwerke Karlsruhe die gesunkenen Preise erst verzögert weiter?

Als Ihr Energie- und Lebenspartner verpflichten wir uns seit jeher zur zuverlässigen Versorgung mit Erdgas, aber auch mit Strom, Wärme und Wasser. Dazu gehört eine umsichtige Beschaffungsstrategie, um die Preise für unsere Kundinnen und Kunden so lange wie möglich stabil zu halten, die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und keinen kurzfristigen Preisschwankungen am Beschaffungsmarkt zu unterliegen.

Diese Strategie hat im Jahr 2022 dafür gesorgt, dass wir einen großen Teil der Preissteigerungen am Markt abfedern konnten. Auf der anderen Seite findet die Anpassung an sinkende Marktpreise dadurch ebenfalls etwas zeitverzögert statt.

Wie werden Kund*innen durch die Bundesregierung entlastet?

Die Bundesregierung hat bisher drei Entlastungspakete auf den Weg gebracht. Zielgenaue Entlastungen liegen im Fokus auf Verbraucher*innen, die wenig Budget zur Verfügung haben und daher besonders unter den Preissteigerungen leiden.

Hierzu gehören eine Reform des Wohngeldes und eine Einführung des Bürgergeldes.

Außerdem sollen die Kündigungsschutzregeln für Mietwohnungen und Energieverträge überprüft werden, so dass überforderten Mieter*innen der Mietvertrag oder Energiekund*innen der Liefervertrag nicht gekündigt wird.
Auch für Unternehmen hat die Bundesregierung einen Schutzschirm geplant.

Die aktuellsten Informationen und Entwicklungen der Bundesregierung finden Sie hier.

Wie werden die Preise durch die Umsatzsteuersenkung angepasst?

Die Bundesregierung hat beschlossen, die Umsatzsteuer für die Lieferung von Gas und Fernwärme von 19 % auf 7 % zu senken. Die Senkung wird temporär stattfinden: vom 01.10.2022 bis 01.04.2025. Die Senkung wird vollständig an die Kund*innen weiter gegeben und wird auf der (Jahres-)Rechnung ersichtlich sein. Es bedarf hierzu keiner gesonderten schriftlichen Kommunikation.

Ist meine private Gasversorgung gesichert?

Die Stadtwerke Karlsruhe nehmen ihren Versorgungsauftrag für ihre Kund*innen sehr ernst. Dies bedeutet auch, die Energieversorgung in Krisenzeiten sicherzustellen. Aktuell steigt der Füllstand der Gasspeicher weiter an. Sollte dies nicht ausreichen, um den Gasbedarf zu decken, müssen Maßnahmen ergriffen werden, um den Gasverbrauch zu senken. Diese Maßnahmen sind im Gesetz zur Sicherung der Energieversorgung (EnSiG) geregelt.

Der Gesetzgeber gewährt bestimmten Kundengruppen im Falle eines Energie-Engpasses einen besonderen Schutz. Die Belieferung dieser geschützten Kund*innen hat Vorrang vor der Versorgung anderer Gasverbraucher wie z. B. größerer Gewerbe- oder Industrieunternehmen. Zu den geschützten Kund*innen gemäß § 53a EnWG gehören:

  • Haushaltskund*innen sowie kleine und mittlere Unternehmen aus dem Sektor Gewerbe, Handel, Dienstleistungen, deren Verbrauch über standardisierte Lastprofile gemessen wird.
  • Grundlegende soziale Dienste wie z. B. Krankenhäuser, stationäre Pflege- und Betreuungseinrichtungen sowie Polizei, Feuerwehr, Bundeswehr.
  • Fernwärmeanlagen, welche die o. g. Kundengruppen mit Wärme beliefern.

Solche Rangfolgen nach dem Gesetz zur Sicherung der Energieversorgung (EnSiG) und der Gassicherungsverordnung (GasSV) kommen jedoch nur nach Feststellung eines Notfalls im Sinne der EG-Verordnung Erdgasversorgungssicherheit (Erdgas-SoS-VO) zur Anwendung. Dieser Zustand des Notfalls liegt derzeit nicht vor (Stand 15. August 2022).
Mit allen Unternehmen, die nicht unter diesem Schutz des Gesetzgebers stehen, sind wir dennoch bereits in den Gesprächen, wie im Falle eines solchen Szenarios verfahren werden muss.
Wir können momentan, wie alle Energieversorger in Deutschland, angesichts des Ukraine-Krieges und der damit verbundenen Drosselung der Erdgaslieferungen aus Russland, Lieferengpässe für Gas nicht ausschließen, tun aber alles dafür, um Sie auch weiterhin sicher und zuverlässig zu versorgen.
Um die Füllstände der Gasspeicher zu schonen, ist es sinnvoll, jetzt schon Energiesparmaßnahmen zu ergreifen. Innerhalb unserer Energieeinspar-Kampagne #EnergiePaktKA finden Sie über 70 Energie- und Wasserspartipps, die Sie einfach in Ihren Alltag integrieren können. >> hier die passenden Tipps abholen.

Informationen zu den neuen Preisen

Ich möchte meinen aktuellen Preis einsehen. Wo kann ich dies tun?

Alle Kund*innen werden per Brief oder E-Mail über Preisanpassungen informiert. Außerdem können Sie jederzeit unser Online-Portal nutzen. Loggen Sie sich hierfür einfach hier mit Ihren Zugangsdaten im Online-Portal ein oder registrieren Sie sich neu. Ihre aktuellen Preise sowie Vertragsdaten können Sie bereits heute unter dem Reiter Verträge / Vertragsübersicht einsehen.

Sollten Sie hierzu Fragen haben, wenden Sie sich gerne hier an unseren Kundenservice.

Mit welchen Maßnahmen kann ich meine Energiekosten senken? Gibt es Energiespartipps?

Wir kämpfen mit der Gasknappheit und damit verbundenen hohen Kosten. In der aktuellen Situation ist der sparsame und bewusste Umgang mit Energie deshalb besonders wichtig. Wir haben daher unsere Energieeinspar-Kampagne #EnergiePaktKA ins Leben gerufen – weil wir zusammen stärker gegen die Energiekrise sind. Hier finden Sie gebündelt aktuelle News, Diskussionen, Experteninterviews etc. zum aktuellen Marktgeschehen. Dort haben wir Ihnen über 70 wirkungsvolle Energie- und Wasserspartipps zusammengefasst und zeigen Ihnen Angebote zur Energieberatung. Setzen Sie einfach diejenigen Tipps um, die für Sie leicht in Ihren Alltag zu integrieren sind. Schon kleine Anpassungen wirken sich positiv auf Ihren Geldbeutel aus.

Hier mal ein Beispiel: Wussten Sie schon, dass Sie durch die Senkung der Raumtemperatur um 1 °C Ihren Verbrauch um 6 % senken und somit Kosten sparen können?

Weshalb ist mein Ökostrom-Tarif nicht günstiger?

Die allgemeinen Marktpreise wirken sich auch immer auf Ökostrom-Tarife aus. Das hat verschiedene Gründe.

  • Die Preise für die Stromlieferungen entstehen an den Strombörsen, zum Beispiel der Leipziger Strombörse EEX. Hier treffen Angebot und Nachfrage zusammen.
    Steigt der Preis für Kohle und Gas, steigt die Nachfrage nach und somit auch der Preis für Ökostrom ebenfalls. Steigende Marktpreise wirken sich demnach immer auch auf Ökostrom-Tarife aus.
  • Des Weiteren spielt die Gestaltung des Strommarktes eine Rolle. Die Deckung des Angebots und die Gestaltung des Strompreises erfolgen nach dem Merit-Order-Prinzip. Dieses besagt in einem Satz zusammengefasst, dass für Strom der Preis der teuersten Produktionsart verlangt wird. In der Praxis heißt das, dass in der Angebotsreihenfolge so lange Kraftwerke von günstig nach teuer hinzugeschaltet werden, bis alle Nachfrager ihre Stromkäufe decken können.
  • Einsatzreihenfolge der stromproduzierenden Kraftwerke: erneuerbare Energien, Atomkraftwerke, Braunkohlkraftwerke, Steinkohlekraftwerken, Gas- und Dampfkraftwerke, Gasturbinenkraftwerke.
    Der Strompreis für alle Anbieter richtet sich nach dem teuersten Angebot des Anbieters, der zur Erfüllung der geforderten Strommenge beiträgt. Somit hängt der Strompreis also vom teuersten Kraftwerk ab, das noch gebraucht wird, um die Stromnachfrage zu decken. Und das sind im Moment die Gaskraftwerke.
    Steigt der Gaspreis also weltweit, steigen auch die Stromkosten in Deutschland – auch bei Ökostrom.
Produkte und Angebote der Stadtwerke Karlsruhe

Gibt es günstigere Angebote/Produkte, zu denen ich wechseln kann?

Wir bieten unseren Bestandskund*innen und Neukund*innen in Karlsruhe günstige Strom- und Gastarife an. Mit unserem BesserVersorgt Strom fix profitieren Sie von 100% Ökostrom zu attraktiven Preisen. 
Entscheiden Sie sich für BesserVersorgt Gas fix, erhalten Sie klimaneutrales Gas zu einem günstigen Preis.

Insbesondere übernimmt die Stadtwerke Karlsruhe GmbH keine Haftung für die Richtigkeit der Inhalte.

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