Das Wasser- und Brunnenmuseum der Stadtwerke Karlsruhe befindet sich im geschichtsträchtigen Wasserwerk Durlacher Wald. Dort haben Mitarbeiter der Wasserwerke interessante Exponate aus Technik, Kunst und Geschichte zusammengetragen und lassen die Entwicklung der Karlsruher Trinkwasserversorgung Revue passieren.
Der Besuch des Museums ist eine spannende und abwechslungsreiche
Zeitreise zu den Anfängen der Karlsruher Trinkwasserversorgung. Anfangs
stellten Lauf- und Ziehbrunnen die Versorgung mit Trinkwasser sicher.
Später
waren dann immer komplexere technische Anlagen notwendig, um das
kostbare Gut und Lebensmittel dem Kunden frei Haus zu liefern. Die historischen Exponate aus der Gründerzeit der zentralen Trinkwasserversorgung zeigen eindrucksvoll die Entwicklung der Technik.
Das Highlight des Wasser- und Brunnenmuseums: Ein komplett eingerichtetes Badezimmer
mit einer Schaukel-Badewanne aus Zink, einem alten Boiler mit
Holzfeuerung und verschiedenen Utensilien aus der damaligen Waschküche
lassen vergangene Zeiten wieder lebendig werden.
Das Museum zeigt in wechselnden Ausstellungen ausgewählte Kunstwerke über die 204 öffentlich zugänglichen Karlsruher Brunnen in Form von Aquarellen, Collagen, Fotografien, Holzschnitten, Ölgemälden, Radierungen, Siebdrucke und Zeichnungen vieler namhafter Künstler. Oft in Zusammenarbeit mit der Europäischen Brunnengesellschaft e.V.
Natürlich bewegen sich die Ausstelllungen inhaltlich stets rund um das Thema Trinkwasser: Während einmal die historische Trinkwasserversorgung beleuchtet wird, beschäftigen sich die Künstler ein anderes Mal mit der Bedeutung der Brunnen für die Stadt, oder zeigen allgemein ihre Gedanken zum fließenden Wasser.
Wasserwerk Durlacher Wald der Stadtwerke Karlsruhe, Wasserwerkstraße 4. Das Werk ist über eine Behelfsausfahrt der Südtangente erreichbar. Oder zu Fuß / mit dem Rad über die Wasserwerksbrücke in Richtung Oberwald, südlich der S-Bahnhaltestelle Tivoli.
Die letzte Ausstellung im Wasser und Brunnenmuseum im Durlacher Wald zeigte Brunnen der Stadt. Diese sind seit Stadtgründung bis heute sowohl Ort der Trinkwasserversorgung als auch kunstvoll gestaltete Objekte der städtischen Identität. Studierende der Baugeschichte des KIT und der Architektur der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft haben sich mit ausgewählten städtischen Brunnen und den sie umgebenden Plätzen und Quartieren beschäftigt und präsentierten ihre Analysen. Aktuell wird die Diskussion um das Wechselspiel von Brunnen und Stadt um den Aspekt des Mikroklimas erweitert. Ein Anliegen, das dem dritten Ausstellungspartner, der Europäischen Brunnengesellschaft e. V., besonders am Herzen liegt.