Die Umwelt schützen und die Wärmewende gestalten
Den Schutz der Umwelt schreiben die Stadtwerken Karlsruhe groß. Und das aus Überzeugung und mit langer Tradition. Hunderte von Maßnahmen gegen den Klimawandel und für die Wärmewende haben die Stadtwerke Karlsruhe im Rahmen ihres Umweltmanagements ergriffen. Dazu zählen beispielsweise die Nutzung des Umweltmanagementsystems nach EMAS und der Ausbau von umweltschonender Fernwärme.
- Wie engagieren sich die Stadtwerke für die Umwelt?
- Umweltmanagement nach EMAS
- Wärmewende: Kuschelig Energie sparen
- Umweltpreis Baden-Württemberg geht zwei Mal an Stadtwerke Karlsruhe
- Fernwärme: Heizen mit CO₂-freier Prozessabwärme
- Umwelterklärung der Stadtwerke Karlsruhe
- Ökotarife als Beitrag zur Klimawende
- Karlsruher Klimaschutzkonzept: -58 Prozent CO2
- Auszeichnungen im Bereich Umwelt- und Klimaschutz
- Downloadcenter Umweltbereich
Wie engagieren sich die Stadtwerke für die Umwelt?
Eine besondere gesellschaftliche Verantwortung haben die Stadtwerke Karlsruhe als städtischer Versorger und Betreiber einer kritischen Infrastruktur. Einerseits muss die Versorgungssicherheit der Bevölkerung mit Strom, Wasser, Gas und Wärme jederzeit gewährleistet sein. Gleichzeitig ist es das erklärte Ziel der Stadtwerke, möglichst schonend und nachhaltig mit den wertvollen Ressourcen umzugehen, die sie der Fächerstadt und ihren Bürgerinnen und Bürgern zugänglich macht.
Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz stehen bei den Stadtwerken Karlsruhe ganz oben auf der Agenda. Gemeinsam mit der Stadt Karlsruhe, den Partnerbetrieben im Verband der Klimaschutz- Unternehmen und mit den Kundinnen und Kunden wollen die Stadtwerke Karlsruhe den Klimawandel eindämmen, CO2-Emissionen reduzieren, Plastikmüll vermeiden und die Biodiversität steigern, um dem Insektensterben ernsthaft entgegenzutreten.
All das sind ambitionierte Unternehmensziele der nächsten Jahre. Wichtige Projekte der nächsten Jahre sind zum Beispiel der weitere Fernwärmeausbau und die Nutzung der Prozessabwärme aus der Papierfabrik Stora Enso Maxau für die Fernwärme. Oder das 100-Dächer-Programm zum großangelegten Ausbau von Photovoltaik-Anlagen auf Dächern der Volkswohnung. Viele weitere Maßnahmen sind in der Umsetzung.
Umweltmanagement nach EMAS
Seit 1995 haben die Stadtwerke Karlsruhe erfolgreich ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem nach der heutigen EMAS-Verordnung aufgebaut und ständig weiterentwickelt. 2013 folgte die Zertifizierung des Energiemanagementsystems nach der ISO 50001. Das Zusammenspiel von Wirtschaft und Umwelt im Sinne einer gemeinsamen gesicherten Zukunft wird immer wichtiger. Mithilfe von Umweltmanagementsystemen wie EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) können Unternehmen Umweltprobleme vorsorglich angehen und anhand planerischen Tätigkeiten Materialen ersetzen und Prozesse optimieren, um so Ressourcen intelligent einzusparen und die Umwelt zu schonen.
EMAS bildet für Unternehmen den Grundstein zur Klimaneutralität und leistet dadurch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Umweltmanagement nach EMAS ermöglicht Unternehmen einen schonenden Umgang mit Ressourcen und geltende Umweltvorschriften einzuhalten. So werden beispielsweise alle Aspekte vom Energieverbrauch bis hin zu Abfall und Emissionen berücksichtigt.
Die Stadtwerke Karlsruhe engagieren sich als kommunal geprägtes Unternehmen seit über 1996 aktiv im Umwelt- und Klimaschutz und lassen sich regelmäßig von externen Umweltgutachtern zertifizieren. Das europäischen Umweltmanagementsystem EMAS versetzt das Unternehmen in die Lage, Ressourcen intelligent einzusparen. So werden stets die Anforderungen der Norm erfüllt und bereits seit über zwei Jahrzehnten erhalten die Stadtwerke Karlsruhe eine EMAS-Zertifizierung für ihr besonderes Engagement im betrieblichen Umweltschutz.
Im Rahmen ihrer EMAS-Aktivitäten haben die Stadtwerke bereits über 450 Klima- und Umweltschutzmaßnahmen angestoßen, von denen mehr als 90 Prozent auch durchgeführt wurden beziehungsweise werden. So zeigen unter anderem der Bau von Wind- und Solaranlagen, unterschiedliche Ökostromangebote, Maßnahmen zur Umsetzung der lokalen Wärmewende sowie Aktivitäten für den Artenschutz und zur Minderung von Plastikmüll, dass die Stadtwerke ihre Verantwortung für die Umwelt schon früh ernst genommen haben.
Wärmewende: Kuschelig Energie sparen
Die Wärmewende ist ein entscheidender Baustein der Energiewende. Das Ziel: Wärmeenergie einzusparen und auf die Nutzung erneuerbarer Energien für den Wärmeverbrauch umzusteigen. Eines der Klimaziele der Bundesregierung ist es, Treibhausemissionen bis 2050 um bis zu 95 Prozent im Vergleich zu 1990 zu reduzieren. Die Hälfte des Energieverbrauchs in Deutschland besteht aus Raumwärme, Prozesswärme und Warmwasser.
Mit den klimafreundlichen Eigenschaften der Fernwärme leisten die Stadtwerke Karlsruhe bereits heute einen wichtigen Beitrag zur Wärmewende in Karlsruhe. Bis 2025 sollen 50.000 Haushalte mit der umweltfreundlichen Fernwärme versorgt werden. Diese stammt zu einem großen Teil aus Abwärme. Das ist eine Win-Win-Situation, denn so muss die Fernwärme nicht extra produziert werden.
Schon durch die Wahl ihrer Heizenergie können Verbraucher einen entscheidenden Beitrag zur Wärmewende leisten. Wer keine Möglichkeit hat, einen Fernwärmeanschluss zu nutzen, kann durch die Modernisierung der Heizungsanlage, den Einbau von Wärmeschutzfenstern und die Dämmung von Dach und Kellerdecke sowie Fassaden ebenfalls viel bewirken
Umweltpreis Baden-Württemberg geht zwei Mal an Stadtwerke Karlsruhe
Betrieblicher Umweltschutz und eine nachhaltigere Wirtschaftsentwicklung gewinnen in immer mehr Unternehmen an Relevanz. Dadurch werden diese Unternehmen zu Vorbildern sowohl für die Wirtschaft als auch für die Bürger. Dieses vorbildliche Verhalten zeichnet das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg alle zwei Jahre aus.
Der Umweltpreis für Unternehmen Baden-Württemberg honoriert neue Ideen und Ansätzen für eine nachhaltigere Wirtschaftsentwicklung. Er wird an Unternehmen und Selbstständige aus den vier Bereichen Industrie, Handel, Handwerk und Dienstleistung verliehen.
Die Stadtwerke Karlsruhe sind besonders stolz darauf, nach 2010 auch 2016 mit dem Umweltpreis für Unternehmen Baden-Württemberg ausgezeichnet worden zu sein. Besonders überzeugend fand die Jury das langjährige systematische Umweltmanagement nach EMAS sowie das Fernwärmekonzept und der Nutzung industrieller Prozessabwärme aus der Mineraloelraffinerie Oberrhein (MiRO). Mehrere hunderte Umweltmaßnahmen sowie die ambitionierten Klimaschutzziele der Stadtwerke Karlsruhe legten die Basis für die Nominierungen zum Umweltpreis.
Für die Nominierung zum Umweltpreis müssen Unternehmen ein großes Anforderungsprofil erfüllen. Ökologieorientierte Unternehmensführung und Mitarbeiterschulung, aber auch ressourcenschonende Betriebsabläufe und die Entwicklung umweltfreundlicher Produkte sind darin eingeschlossen. Somit gelten bereits alle Nominierten für den Umweltpreis als Vorbilder für eine umweltorientierte Unternehmensführung.
Der Umweltpreis honoriert herausragender Leistungen im betrieblichen Umweltschutz und macht damit auch Innovationen in der Wirtschaft bekannt. Dadurch werden andere Unternehmen dazu angeregt, ähnliche Ideen ebenfalls zu verwirklichen.
Fernwärme: Heizen mit CO₂-freier Prozessabwärme
Der Karlsruher Fernwärme-Ausbau ist ein wichtiger Beitrag zur Energiewende und eines der größten Klimaschutz-Projekte in Baden-Württemberg. Die Fernwärme trug auch einen großen Beitrag zum erneuten Gewinn des Umweltpreises der Stadtwerke Karlsruhe im Jahr 2016.
Den größten Teil seiner umweltfreundlichen Fernwärme beziehen die Stadtwerke Karlsruhe von der Mineraloelraffinerie Oberrhein (MiRO). Die Raffinerie speist überschüssige Niedertemperatur-Prozessabwärme in das Karlsruher Fernwärmenetz ein. Dadurch wird die Energieeffizienz der Raffinerie und die Versorgungssicherheit bei der Fernwärme erhöht. Am meisten profitiert dabei die Umwelt, denn die Wärme wird nicht extra erzeugt und somit entstehen keine zusätzlichen CO2-Emissionen und keine zusätzlichen Umweltbelastungen.
Weitere Partner, von denen die Stadtwerke Karlsruhe Prozessabwärme beziehen, sind das Rheinhafen-Dampfkraftwerk der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) sowie ab 2022 die Papierfabrik Stora Enso Maxau (SEM). Das Fernwärme-Netz wird derzeit entsprechend ausgebaut.
90 Prozent der Karlsruher Fernwärme stammt aus Prozesswärme, also der Abwärme, die bei Prozessen frei wird. Dies ist einerseits industrielle Prozessabwärme und andererseits die Abwärme aus der Stromerzeugung, die durch die sogenannte Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) nutzbar gemacht wird. Einen kleinen Teil produzieren die Stadtwerke im eigenen Heizkraftwerk selbst.
Wärme zu nutzen, die größtenteils sowieso da ist, macht die Karlsruher Fernwärmeversorgung noch umwelt- und klimaschonender. Jährlich wird der Ausstoß von rund 150.000 Tonnen CO2 (berechnet gegenüber Erdgas) vermieden. Damit leisten beide Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Karlsruher Klimaschutzziele. Die Nutzung der Abwärme aus der MiRO ist die umweltfreundlichste Wärme, die für das Karlsruher Fernwärmenetz aktuell zur Verfügung steht.
Umwelterklärung der Stadtwerke Karlsruhe
In ihrer jährlichen Umwelterklärung, dem so genannten ökologischen Geschäftsbericht, machen die Stadtwerke Karlsruhe ihre Umweltbemühungen transparent. Das gilt für die Verbräuche des Unternehmens selbst, für die Dienstleistungen und Angebote für die Kunden und für das Engagement der Stadtwerke im Rahmen von Netzwerken. Von einem Gutachter vor Ort geprüfte Informationen inklusive detaillierter Tabellen und Zahlen stehen der Öffentlichkeit zur Verfügung. Neben dem Umweltprogramm des Unternehmens enthält die Broschüre auch einen ausführlichen Klimareport.
Die Umwelterklärung wird jährlich mit viel Herzblut von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Referats Umweltschutz mit vorbereitet. Reinschauen lohnt sich!
Ökotarife als Beitrag zur Klimawende
Mit der stetigen Erweiterung des Angebots an günstigen Ökotarifen leisten die Stadtwerke Karlsruhe einen wichtigen Beitrag für eine umweltfreundliche Stadt. Die Stadtwerke Karlsruhe übernehmen Verantwortung und unterstützen ihre Kundinnen und Kunden darin, die Energiewende voranzutreiben. Mit der Wahl eines passenden NaturStrom-Tarifes kann so jeder Bürger seinen eigenen wichtigen Beitrag für die Umwelt und zur Klimawende leisten.
Seien Sie dabei! Wer sich für einen Ökotarif entscheidet, trägt doppelt zum Karlsruher Klima bei. Denn: Da den Stadtwerken Karlsruhe echter Umweltnutzen wichtig ist, haben wir unser Produktportfolio sorgfältig entwickelt. Wir bieten nur Öko-Tarife an, von denen wir selbst überzeugt sind. So können sich unsere Kunden sicher sein, mit ihrer Entscheidung für einen Öko-Tarif einen wirklichen Umweltnutzen zu stiften. Achten Sie zum Beispiel auf günstigen Ökostrom mit dem ok-power-Siegel! Zudem pflanzen die Stadtwerke für jeden neuen Ökovertrag einen Baum. Ein Zeichen, das bleibt!
Karlsruher Klimaschutzkonzept: -58 Prozent CO2
Das 2020 beschlossene neue Klimaschutzkonzept der Stadt Karlsruhe umfasst 75 Maßnahmen in fünf Bereichen wie beispielsweise »Strom und Wärme« oder »Mobilität«. 16 dieser anspruchsvollen Maßnahmen mit dem Ziel, bis 2030 die Kohlenstoffemissionen um 58 Prozent zu senken, liegen in der Verantwortlichkeit der Stadtwerke. Dazu gehören beispielsweise die Erstellung eines Fahrplans zur Defossilisierung der Wärmeversorgung, der Ausbau der Strom-Ladeinfrastruktur oder eine Erhöhung des Öko-Anteils bei Gas- und Stromangeboten. An der Umsetzung zahlreicher weiterer Aktivitäten zur CO2-Einsparung sind die Stadtwerke an der Umsetzung beteiligt. Jährliches Monitoring wird den Fortschritt über zehn Jahre nachhalten. Die Teilhabe an diesem großen Vorhaben zahlt auch auf die ehrgeizigen Klimaziele der Stadtwerke selbst ein.