Als Pioniere begannen die Stadtwerke Karlsruhe schon in den 1990er-Jahren, Solaranlagen und -parks zu errichten. Auch künftig treiben sie den Ausbau dieser erneuerbaren Energieerzeugung in Karlsruhe voran.

Weitaus sichtbarer und von regem öffentlichem Interesse begleitet, waren im darauffolgenden Jahrzehnt die Solarparks, an denen sich die Bürger'*innen* beteiligen konnten. Jeder der drei Solarparks hatte mehrere Standorte, um möglichst viel Fläche zu nutzen und die damals hohen Einspeisevergütungen auszuschöpfen. Wenn ab 2026 die Förderung der Anlagen nach und nach ausläuft, lautet das Ziel, sie nicht wegen geringer Wirtschaftlichkeit zu demontieren. Vielmehr sollen sie dem Gedanken der Nachhaltigkeit folgend, möglichst vor Ort bleiben und dort Strom zum Selbstverbrauch eines neuen Eigentümers liefern.
»Die erste große Solaranlage, die wir gebaut haben, befindet sich auf dem Dach des ZKM. Das war 1997. Sie besteht bis heute, hat nur wenige Module und ein paar Prozent ihrer Leistungsfähigkeit eingebüßt«, erzählt Susanne Greschner. Sie ist Abteilungsleiterin Regenerative Erzeugung der Stadtwerke Karlsruhe GmbH – und sie kennt ihre Anlagen wie ihre Westentasche. Dass die Anlage auf dem Dach des ZKM manchmal in Vergessenheit gerät, liegt daran, dass sie aus Denkmalschutzgründen so angebracht wurde, dass man sie von unten nicht sieht.
Ehrgeiziges Ziel
Im Rahmen des Klimaschutzkonzepts der Stadt Karlsruhe verfolgen die Stadtwerke ein ehrgeiziges Ziel: Bis 2030 wollen sie zu ihren bestehenden 4 Megawatt (MW) Solaranlagen weitere 30 MW in Karlsruhe zubauen. Ein wichtiger Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz! Diese große Menge an solarem Zubau soll in verschiedenen Geschäftsbereichen erzielt werden, bei denen die Stadtwerke entweder selbst investieren und die Anlagen betreiben oder ihre Kunden beim Aufbau und gegebenenfalls beim Betrieb einer eigenen Anlage unterstützen.
Ein großes Potential besteht zum Beispiel in der Zusammenarbeit mit der Wohnungswirtschaft. »Hier besteht die Möglichkeit, bis 2030 einige der geplanten 30 zusätzlichen MW zu installieren«, sagt Susanne Greschner. Aufgerüstet werden standardmäßig Neubauten, aber auch Bestandsgebäude. Hierfür ist das 100-Dächer-Programm der KES – Karlsruher Energieservice GmbH, einer gemeinsamen Tochter der VOLKSWOHNUNG und der Stadtwerke Karlsruhe, ein gutes Beispiel. Auch für Ein- und Zweifamilienhäuser und für Gewerbe können die Stadtwerke Know-how einbringen. Eigene Investitionen tätigen sie auf eigenen Gebäuden und Liegenschaften, Freiflächenanlagen sowie auf kommunalen Gebäuden.

Balkonsolaranlagen sind derzeit ein neues, wichtiges Thema und das Interesse daran ist groß. Sobald die Gesetzgebung die Regelungen dazu angepasst hat, informieren wir natürlich hier im miteinander-Magazin darüber!


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