VON KARLSRUHER MÄRKTEN
Regional kaufen – ein leckeres Vergnügen
Wer bummelt im Urlaub nicht gerne über einen schönen Markt und genießt die vielfältigen Eindrücke? Warum nicht ein kleines Stückchen Urlaub in den Alltag holen und mit Nützlichem verbinden? Auch Karlsruhe hat schöne Wochenmärkte, auf denen sich ein Bummel lohnt. In den nächsten Ausgaben entdecken wir leckere regionale Rezepte auf den Karlsruher Märkten.
Wurzelwerk trifft Freilandschwein
»Manche Menschen kommen schon seit 17 Jahren, ich kenne Namen und viele Lebensläufe meiner Kundinnen und Kunden - auf dem Markt geht es halt sehr menschlich zu«, lacht Tanja Fenske, die den Kontakt zu ihrer Kundschaft liebt. Zehn Jahre hat sie für ein Feinkost Unternehmen auf den Märkten in Karlsruhe gearbeitet, bis sie sich vor sechs Jahren mit erlesenem Fleisch selbstständig gemacht hat. An ihrem Stand bietet sie jahreszeitlich passend Perlhuhn, Polo Fino, Zicklein, Kaninchen, Reh, Lamm, Gänse, Iberico-Schwein, Schwarzfederhühner und vieles mehr an - alles aus bester Herkunft und Freilandhaltung. Das Wild zum Beispiel bezieht sie von ihrem Nachbarn aus der Pfalz, der eine eigene Jagd hat. Bei ihrer Auswahl ist es ihr wichtig, dass die Tiere gut gelebt haben und keinen langen Leidensweg beim Schlachten hatten. »Dann kann ich auch mit gutem Gewissen ein schönes Stück Fleisch essen und verkaufen«, erzählt die Pfälzerin. Die Qualität ist so gut, dass zum Würzen lediglich Pfeffer und Salz ausreichen. Mariniertes oder eingelegtes Fleisch sucht man hier vergebens. Gerne gibt sie ihren Kundinnen und Kunden auch wertvolle Tipps zur Zubereitung.
Wochenmarkt Gutenbergplatz:
Dienstag, Donnerstag
und Samstag
Wochenmarkt Rüppur:
vor Christkönig Kirche
Mittwoch
Wochenmarkt Neureut:
Badnerlandhalle
Freitag
Weitere Karlsruher Wochenmärkte
Geschmorte
Iberico-Bäckchen
ZUTATEN
(für 4 Personen)
2-3 Karotten
1-1,2 kg Iberico-Bäckchen
(ca. 2 Stück pro Person)
Öl zum Braten
2 kleine Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
2 Petersilienwurzeln
½ Stange Lauch
½ Sellerieknolle
1 Strunk Cocktailtomaten
1 Bund Petersilie
2 EL Tomatenmark
½ l guter, trockener Rotwein
Salz, Pfeffer, Thymian,
2-3 Lorbeerblätter
2-3 Wacholderbeeren
ZUBEREITUNG
Die Bäckchen aus dem Kühlschrank holen, damit sie Zimmertemperatur haben. Wurzelgemüse schälen, waschen und klein schneiden. Knoblauch klein hacken, Cocktailtomaten halbieren.
Bäckchen salzen, in einem Bräter mit etwas Bratöl nacheinander scharf anbraten. Herausnehmen, das Wurzelgemüse, Knoblauch, Cocktailtomaten kräftig im Bräter braten, so dass auch diese gute Röstaromen erhalten, das Tomatenmark kurz mitrösten, etwas salzen.
Die Bäckchen wieder zu dem Gemüse dazulegen du mit und ½ l Rotwein ablöschen. Mit Wasser auffüllen, bis die Bäckchen und das Gemüse gut bedeckt sind. Salzen, pfeffern, etwas frischen Thymian hinzugeben. Wachholderbeeren und Lorbeerblätter mit einem Beutel in den Sud hängen.
Alles bei mittlerer Hitze ca. 1 ½ Stunden auf dem Herd leicht köcheln lassen. Immer mal wieder den Topf schauen, etwas umrühren. Nach Ende der Garzeit abschmecken und eventuell die Soße etwas binden.
Dieses Rezept funktioniert auch mit Kalbs- oder Ochsenbacken, hier verändert sich allerdings die Garzeit.
Guten Appetit!
TANJAS TIPP!
Schalen und Abfälle vom Wurzelgemüse immer sammeln, evtl. einfrieren. Wenn genug zusammengekommen ist, alles kräftig abwaschen, mit 2–3 Liter Wasser, Salz, Pfeffer, Thymian oder anderen Kräutern aufsetzen, für ca. 2–3 Std. etwas köcheln lassen. Anschließend alles abseihen, die heiße Brühe in Einmachgläser füllen und im Kühlschrank aufbewahren oder den Sud einfrieren. Eine großartige Grundlage für das nächste Kochevent.
Tanja Fenske
Interationale und regionale
Fleischspezialitäten
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