Die etwa 200 Jahre alte Linde am Ortsrand von Stupferich ist ein Naturdenkmal und genießt dadurch besonderen Schutz.
Am Nordrand des Schwarzwalds
Ein Spaziergang
Wussten Sie, dass die Höhenstadtteile von Karlsruhe seit Anfang dieses Jahres zum Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord gehören? Ein guter Anlass, dort einen Spaziergang zu unternehmen.
Los geht es am Sportplatz in Stupferich. Diese Vorbergzone des Schwarzwalds ist hier vor allem von Laubholz geprägt und eine kleine, bislang noch recht heile Welt. Im Vergleich zu den tiefer liegenden Stadtgebieten haben die Bäume hier noch etwas mehr Wasser zur Verfügung. Der Stadteinfluss ist geringer und der Boden sehr nährstoffreich. Die Verzahnung zu den Streuobstwiesen ist hier optimal. Am Waldrand gedeiht, dank der Pflege durch das Forstamtsteam, eine Vielzahl von Baumarten und Sträuchern,wie zum Beispiel Buche, Eiche, Ahorn, Vogelkirsche, Hainbuche, Elsbeere und Walnuss. Die typischen Schwarzwaldbäume wie Fichte und Lärche sind hier nicht oft zu finden, denn sie wachsen eher in höheren Regionen.
Auch die Douglasien – ursprünglich aus Nordamerika stammend – sind hier schon lange eingebürgert. Sie fühlen sich auf dem Boden so wohl, dass sie zu stattlichen Bäumen heranwachsen, die sich gut in den Waldbestand integrieren, und ihre Zapfen sogar zur Saatgutvermehrung geerntet werden.
Dank dieser Vielfalt finden hier Eichhörnchen, Vögel und viele andere Waldbewohner genügend Nahrung und Lebensraum.
Bei einem Spaziergang am Waldrand von Stupferich mit Forstrevierleiter Jonas Wehrle, Waldökologin Stephanie Bauer und Kaya, der kleinen Münsterländerin vom Forstamt Karlsruhe, lernen wir einiges über den Nordrand des Schwarzwalds kennen.
Über 700 verschiedene Tierarten wie Insekten, Säugetiere und Vögel sind mit einer alten Eiche verbunden.
Die Douglasie stammt ursprünglich aus Nordamerika. Ein indigenes Märchen erzählt, dass Mäuse auf der Flucht in den Zapfen hineinschlüpfen und nur noch die Hinterfüßchen und die Schwänzchen herausschauen.
Saponine sind Pflanzeninhaltsstoffe, aus denen man früher Seifen hergestellt hat. Sie werden fast ausschließlich in Pflanzen gebildet und ergeben mit Wasser gelöst einen haltbaren Schaum. Wie hier am Fuß einer Rotbuche.
Gartenabfälle gehören nicht in den Wald, da sie teilweise wieder austreiben können und dann heimische Arten verdrängen und überwuchern. »Wir haben Waldgebiete, in denen am Boden nur noch Kirschlorbeer, eine typische Gartenhecke, wächst«, erklärt Stephanie Bauer.