Sonnenenergie ist eine der tragenden Säulen der Energiewende. In Karlsruhe hat sich in den letzten Jahren viel bewegt, um den Ausbau der Photovoltaik zu beschleunigen. 

Mit dem 100-Dächer-Programm haben die Stadtwerke Karlsruhe einen entscheidenden Beitrag geleistet – und jetzt ist ein bedeutender Meilenstein erreicht: Die angestrebten 100 Solaranlagen auf Dächern in der Region sind in Betrieb. Doch das ist erst der Anfang.

Ein Erfolgsmodell für die Region

Das im Jahr 2021 gestartete 100-Dächer-Programm sollte den Ausbau der Solarenergie in Karlsruhe und Umgebung aktiv vorantreiben. Ziel war es, Photovoltaikanlagen auf mindestens 100 geeigneten Dächern zu installieren und damit den Anteil erneuerbarer Energien im lokalen Strommix zu steigern. Die Stadtwerke Karlsruhe übernahmen dabei nicht nur die Planung und technische Umsetzung, sondern unterstützten auch mit attraktiven Fördermodellen.
Jetzt, nach Abschluss der ersten Phase, steht fest: Die Nachfrage war enorm. Private Haushalte, Gewerbebetriebe und öffentliche Einrichtungen haben von dem Programm profitiert und setzen nun auf saubere Sonnenenergie. Zusammen liefern die installierten Anlagen bereits mehrere Megawatt an nachhaltigem Strom und reduzieren den CO₂-Ausstoß der Region spürbar. Die erzeugte Energie trägt nicht nur zur lokalen Versorgungssicherheit bei, sondern hilft auch, die überregionalen Netze zu entlasten.

Warum Photovoltaik so wichtig ist

Solarstrom bietet zahlreiche Vorteile: Er ist umweltfreundlich, kosteneffizient und hilft, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern. Gerade in einer sonnenreichen Stadt wie Karlsruhe sind Photovoltaikanlagen eine ideale Möglichkeit, um die eigene Energieversorgung nachhaltiger zu gestalten. Zudem profitieren Eigentümer von Einsparungen bei den Stromkosten und steigern den Wert ihrer Immobilie.

Neben den ökologischen und wirtschaftlichen Aspekten spielt auch die Versorgungssicherheit eine Rolle. Eine dezentrale Energieerzeugung entlastet das Netz und macht die Stadt unabhängiger von schwankenden Energiepreisen auf den internationalen Märkten. Insbesondere in Zeiten globaler Energiekrisen zeigt sich, wie wichtig eine resiliente Energieversorgung ist. Realisiert wurde das Projekt über die gemeinsame Tochter KES – Karlsruher Energieservice GmbH. Über hundert Dächer der Volkswohnung stattete sie in Zusammenarbeit mit Installationsfirmen bis heute mit Photovoltaikanlagen aus und erreichte damit das gesetzte Programmziel.

Über hundert Dächer der Volkswohnung wurden bis heute im Rahmen des 100-Dächer-Programms mit Photovoltaikanlagen ausgestattet.
Über hundert Dächer der Volkswohnung wurden bis heute im Rahmen des 100-Dächer-Programms mit Photovoltaikanlagen ausgestattet.

Ein weiterer entscheidender Punkt ist die Nutzung von Speichermöglichkeiten. Während herkömmliche Photovoltaikanlagen nur bei direkter Sonneneinstrahlung Strom erzeugen, können moderne Batteriespeicher überschüssige Energie speichern und zu einem späteren Zeitpunkt zur Verfügung stellen. Damit steigt die Eigenverbrauchsquote erheblich, und Nutzer werden unabhängiger von Netzstrom.

Installation PV Anlage

Auch nach 100 Dächern ist noch lange kein Ende in Sicht!

Sowohl für den Geschäftsführer der Volkswohnung, Stefan Storz, als auch für den Geschäftsführer der Stadtwerke Karlsruhe, Michael Homann, bedeutet die Erreichung des Ziels jedoch nicht die Beendigung der Zusammenarbeit in punkto Photovoltaik. 

„In unserem Bestand haben wir noch viele weitere Gebäude, die grundsätzlich für PV-Anlagen geeignet sind“, so Storz. Diese wolle man sukzessive durch die KES weiterbelegen. 

„Mit dem Programm ‚100-Dächer PLUS‘ rechnen wir damit, pro Jahr rund 20 zusätzliche Dächer im Bestand belegen zu können. Das wollen wir angehen.“ 

Die Geschwindigkeit richte sich dabei unter anderem nach dem Zustand der Dächer, erklärt er. So werde die Ausstattung mit Solarmodulen bei bestehenden Gebäuden Hand in Hand mit anstehenden Dachsanierungen gehen, um einerseits der Statik gerecht zu werden, aber auch die notwendigen Investitionen klug zu nutzen.

Photovoltaik als wichtiger Zukunftsbaustein für Karlsruhe

Für die Stadtwerke Karlsruhe ist das 100-Dächer-Programm ein wichtiger Baustein ihrer Photovoltaik-Ausbauoffensive. Bis 2030 soll sich die PV-Leistung durch eigene und initiierte Anlagen bei Dritten auf 30 Megawatt verzehnfachen. „Allein auf den Dächern der Volkswohnung konnten wir durch unsere gute Zusammenarbeit bereits über zwei Megawatt installieren und gehen davon aus, dass uns im Rahmen der Kooperation noch das ein oder andere weitere Megawatt gelingt“, so Homann.

Wie geht es weiter?

Der Erfolg des 100-Dächer-Programms zeigt, dass das Interesse an Photovoltaik in Karlsruhe groß ist. Daher setzen die Stadtwerke Karlsruhe ihr Engagement fort und planen bereits die nächste Ausbaustufe. Weitere Fördermaßnahmen sollen folgen, um noch mehr Dächer mit Solaranlagen auszustatten. Dabei wird das Angebot auch auf Mehrfamilienhäuser und größere Gewerbeimmobilien ausgeweitet.

Besonders im Fokus stehen Quartierslösungen und Mieterstrommodelle, die es ermöglichen, Solarstrom gemeinschaftlich zu nutzen. Das bedeutet, dass mehrere Wohneinheiten innerhalb eines Gebäudes oder eines Quartiers direkt von lokal erzeugtem Solarstrom profitieren können, ohne dass jede Partei eine eigene Anlage installieren muss. Gerade für den urbanen Raum sind solche Konzepte von großer Bedeutung, da sie eine effektive und gerechte Verteilung der erneuerbaren Energie ermöglichen.


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Um Solarstrom möglichst effizient ins bestehende Stromnetz einzuspeisen und Lastspitzen auszugleichen, setzen die Stadtwerke verstärkt auf smarte Steuerungssysteme. Diese ermöglichen eine dynamische Anpassung der Stromerzeugung an den tatsächlichen Bedarf und helfen, Netzengpässe zu vermeiden.

Auch innovative Speichertechnologien werden immer wichtiger, um den erzeugten Strom effizienter einzusetzen und unabhängig von Tageszeiten verfügbar zu machen. Dazu gehören neben klassischen Batteriespeichern auch neue Technologien wie Wasserstoffspeicher oder thermische Speicherlösungen, die Sonnenenergie langfristig nutzbar machen.

Unterstützung für Bürgerinnen und Bürger

Die Stadtwerke Karlsruhe stehen nicht nur als Energieversorger bereit, sondern auch als kompetenter Ansprechpartner für alle, die sich für Solarstrom interessieren. Neben finanziellen Förderungen bieten sie umfangreiche Beratungsleistungen, um den Umstieg auf erneuerbare Energien so einfach wie möglich zu gestalten.

Interessierte können sich über die Vorteile einer eigenen Photovoltaikanlage informieren, individuelle Wirtschaftlichkeits-berechnungen durchführen lassen und sich über aktuelle Fördermöglichkeiten auf Landes- und Bundesebene beraten lassen.

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Allein auf den Dächern der Volkswohnung konnten wir durch unsere gute Zusammenarbeit bereits über zwei Megawatt installieren und gehen davon aus, dass uns im Rahmen der Kooperation noch das ein oder andere weitere Megawatt gelingt.

Michael Homann

Geschäftsführer Stadtwerke Karlsruhe

Vereinte Kräfte für die Zukunft

Erste Bürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke Karlsruhe, Gabriele Luczak-Schwarz, sieht den Erfolg des Programms als Beispiel für eine gelungene Zusammenarbeit zwischen Wohnungsbau- und Energiewirtschaft. „Wir leben in einer der sonnenreichsten Regionen Deutschlands. Auf unserem Weg zur Klimaneutralität spielt Photovoltaik daher eine große Rolle“, so Luczak-Schwarz. „Für das Gelingen der Energiewende ist die Nutzung sämtlicher Potenziale vor Ort unabdingbar. Das setzt gute und vertrauensvolle Kooperationen voraus. Das 100-Dächer-Programm ist hierbei ein Leuchtturmprojekt, das beispielhaft für die erfolgreiche Kooperation zweier städtischer Gesellschaften steht und zugleich zum Nachahmen motivieren soll.“

„Die erste Tranche des 100-Dächer-Programms war ein voller Erfolg: Allein im 1. Halbjahr 2023 wurden rund 800.000 kWh Strom über die Anlagen der Volkswohnung erzeugt; die bis jetzt verbaute Leistung spart pro Jahr die beeindruckende Zahl von ca. 500 Tonnen CO2 ein. Und mit dem nun startenden Mieterstrommodell geben wir ca. 1.100 Karlsruher Haushalten die Möglichkeit, grünen Strom von ‚ihrem‘ Dach zu beziehen“, ergänzt Baubürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender der Volkswohnung, Daniel Fluhrer.


Nach der erfolgreichen Installation der Photovoltaik gehen die Projektpartner daher nun als nächsten Schritt die Vermarktung des Stroms an, der auf den Dächern produziert wird.

Setzen in punkto Energiewende auf gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit (von rechts): Erste Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz, Baubürgermeister Daniel Fluhrer, Stadtwerke-Geschäftsführer Michael Homann und Volkswohnung-Geschäftsführer Stefan Storz.
Setzen in punkto Energiewende auf gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit (von rechts): Erste Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz, Baubürgermeister Daniel Fluhrer, Stadtwerke-Geschäftsführer Michael Homann und Volkswohnung-Geschäftsführer Stefan Storz.

Sonnenenergie als Schlüssel zur nachhaltigen Stadtentwicklung

Mit dem 100-Dächer-Programm haben die Stadtwerke Karlsruhe einen wichtigen Meilenstein für die Energiewende vor Ort erreicht. Doch die Reise geht weiter: Weitere Dächer sollen folgen, neue Technologien integriert werden. Die Photovoltaik bleibt einer der wichtigsten Bausteine für eine saubere Energiezukunft.

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