16.04.2021
Große Photovoltaikanlage auf dem neuen Wasserwerks-Dach
Auf den Dächern ihres neuen Wasserwerks Mörscher Wald in Rheinstetten errichteten die Stadtwerke Karlsruhe in Kombination mit einer Dachbegrünung eine große Photovoltaik-Anlage.
Die neue Anlage hat eine Leistung von rund 140 Kilowatt und wird etwa 133.000 Kilowattstunden solaren Strom pro Jahr erzeugen. Dieser wird vollständig für den Eigenbedarf der Wasserwerksanlagen verwendet. Die Stadtwerke investierten hier im Rahmen ihres Jahrhundertprojekts „Wasserwerksneubau“ rund 175.000 Euro.
„Um den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben, brauchen wir lokales und regionales Engagement. Als eine der sonnenreichsten Regionen Deutschlands haben wir vor allem ein hohes Potenzial an Sonnenenergie. Dies gilt es sukzessive auszubauen. Es freut mich sehr, hier ein Beispiel von nachhaltiger Wasser- und Energiewirtschaft zu erleben,“ so Sebastian Schrempp, der den Bau des Wasserwerks von Anfang an politisch mitbegleitete und sich als Oberbürgermeister der Stadt Rheinstetten für Erneuerbare Energien stark macht.
Erste Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz sieht hier eine klare Vorbildfunktion der Stadtwerke: „Um unsere Klimaziele zu erreichen, wollen wir alle Möglichkeiten ausschöpfen, die sich uns hier in der Region bieten“, betont sie. Neben dem gewerblichen Ausbau von Photovoltaik-Angeboten, haben die Stadtwerke daher zum Ziel, auch ihre eigenen Liegenschaften konsequent für die Erzeugung von Solarstrom zu nutzen. „Ein Teil unserer Dächer ist bereits seit Jahren mit Photovoltaik belegt, aber nicht bei all unseren Gebäuden ist dies möglich. Vor allem im Bestand gibt es zum Teil Einschränkungen bezüglich der Statik, des Denkmalschutzes oder der Ausrichtung. Hier beim Wasserwerk Mörscher Wald konnten wir freier planen und es ist uns zudem gelungen, etwas Neues auszuprobieren, in dem wir die über mehrere Dächer reichende Photovoltaik-Anlage mit einer Dachbegrünung kombinieren“, so der Technische Geschäftsführer der Stadtwerke Karlsruhe, Dr. Olaf Heil.
Noch laufen die Pumpen des Wasserwerks Mörscher Wald nicht. Sie werden die Hauptabnehmer des Sonnenstroms sein. Nach der Fertigstellung sämtlicher Bauarbeiten am Wasserwerk, ist die stückweise Inbetriebnahme der Rohrleitungs- und Anlagentechnik angelaufen. In einem ersten Schritt läuft derzeit die Klarspülung der Rohre, gefolgt von einer Druckprobe, mit der die Stadtwerke die Dichtig- und Festigkeit der Rohre testen. Die mikrobiologische Prüfung ist ein weiterer aufwendiger Prozess, der sich bis in den Spätherbst erstreckt.
Die endgültige Inbetriebnahme des Wasserwerks erfolgt voraussichtlich Ende 2021. Dann wird das neue Werk bis zu 60.000 Kubikmeter Trinkwasser pro Tag für die Karlsruher Bevölkerung sowie die Umlandgemeinden einspeisen.