Klimahelden" senden starkes Signal in Zeiten der Krise"

01.04.2020

100.000 Bürgerinnen und Bürger stimmen über 66 Klimahelden" ab

Viele Menschen in Karlsruhe engagieren sich für das Klima und entwickeln dabei beeindruckende Ideen, so die starke Botschaft des Klimahelden-Wettbewerbs der Stadtwerke Karlsruhe. Die Kampagne war ein riesiger Erfolg – und bleibt auch in Zeiten einer Pandemie sehr relevant.

Wochenlange Buschfeuer in Australien und viel zu warme Winter in Europa – der Planet sendet ständig Warnsignale, die auf einen rapiden Klimawandel hindeuten. Daran ändert auch die aktuelle Coronavirus-Krise nichts. Der weltweite „Shut Down“ von Wirtschaft und Gesellschaft senkt den Ausstoß von Treibhaus-Gasen zwar stark ab, aber „nach der Krise sind diese Emissionen wieder da“, so die Einschätzung von Dirk Messner, dem Präsidenten des Umweltbundesamtes.

„Überwältigt vom großen Zuspruch“
Was kann man also tun, um den Klimawandel aufzuhalten? Liegt alles nur in den Händen von Regierungen und Wissenschaftlern? Eine zentrale und starke Antwort darauf hat jetzt der Klimahelden-Wettbewerb der Stadtwerke Karlsruhe gegeben. Sie lautet: Es kommt auf jeden einzelnen an! Dass sehr viele Menschen diese Einschätzung teilen, zeigt der große Erfolg der Kampagne, die von Januar bis März stattfand: 66 Klimaschutzprojekte aus unserer Region haben sich um die ausgeschriebenen Preisgelder beworben, die dazugehörige Projekt-Webseite verzeichnete 750.000 Aufrufe und knapp 100.000 Karlsruher Bürgerinnen und Bürger stimmten per Web über die Projekte ab. „Damit hatten wir so nicht gerechnet. Wir sind überwältigt von diesem großen Zuspruch“, erklärt Michael Homann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Karlsruhe. „Die vielen Ideen und das Engagement sind unglaublich beeindruckend. Alle Teilnehmer sind für uns Klimahelden.“

„Lessing-for-future“ sorgt für Begrünung der Schule
Was für einen tollen Beitrag die Klimaschutz-Ideen leisten, verdeutlicht das Beispiel „Lessing-for-future“. Die gleichnamige Schüler-AG des Lessing Gymnasiums am Gutenbergplatz belegte am Ende den ersten Platz. Dabei überzeugte die AG zunächst die Bürgerinnen und Bürger, die insgesamt zehn Klimahelden auf der Basis von kleinen Projektbeschreibungen ins Finale wählten. Anschließend bestimmte eine Fachjury über die genauen Platzierungen. „Lessing-for-future“ punktete mit einem gut durchdachten Klima-Konzept: Die Schülerinnen und Schüler informieren nicht nur durch wöchentliche Plakate und viele Aktionen innerhalb der Schule über Klimawandel und Umweltkatastrophen, sondern sind sogar im Gespräch mit der Stadt über die Installation von Photovoltaik-Anlagen auf dem Schuldach. Die 3.000-Euro Preisgeld fließen unter anderem in den Baumbestand der Schule, neue Insektenhotels und die Dach-Begrünung der Turnhalle.

Auch für die Lebensqualität der Stadt wichtig
„Das Beispiel zeigt eindrücklich, um was es uns hier geht“, betont Michael Homann. „Wir sind einerseits überzeugt davon, dass die angestrebte Klimawende eine Aufgabe ist, die überall und jeden betrifft. Andererseits ist uns die Lebensqualität dieser Stadt seit vielen Jahren wichtig – und alle Klimahelden zahlen mit ihrem Engagement in die Verbesserung dieser Lebensqualität mit ein. Jede einzelne Pflanzaktion und jede energetische Sanierung helfen uns ein Stück weiter. Wir wünschen uns deshalb vor allem, dass die Kampagne neue Klimahelden auf den Plan ruft. Als Lebenspartner der Menschen in Karlsruhe wollen wir das auch in Zukunft gezielt unterstützen.“


Klimahelden

Die ausgezeichneten Klimahelden und ihre Projekte:

  1. Lessing-for-future-AG: 3.000 Euro für die Begrünung des Schulhofes
  2. Luftsportgemeinschaft Rheinstetten: 2.500 Euro für eine Elektrowinde
  3. SSV Waghäusel Frauenfußballmannschaft: 2.000 Euro für die Modernisierung der Flutlichtanlage
  4. Gymnasium St. Dominikus: 1.500 Euro für den Projekttag „Klima- u. Umweltschutz“
  5. Foodsharing Karlsruhe: 1.000 Euro für Solarpanels auf den „Fairteilerstationen“
  6. Karlsruher Turnverein 1846 | Hockeyabteilung: 500 Euro für die energetische Sanierung des Vereinsheims
  7. Jugendfeuerwehr Karlsruhe: 500 Euro für 20.000 neue Bäume im Stadtwald
  8. Realschule Neureut: 500 Euro für Blühflächen für heimische Insekten
  9. Karlsruher Sportverein Rintheim Waldstadt e.V.: 500 Euro für die energetische Sanierung des Jugendheims
  10. Solawi Karotte e.V.: 500 Euro für eine Photovoltaik-Bewässerungsanlage

Fachjury zeichnet zehn weitere Klimahelden aus
Darüber hinaus hat eine Fachjury weitere 10 besonders beeindruckende Klimahelden ausgezeichnet. Angesichts der Coronavirus-Krise tagte die Jury übrigens per Telefonkonferenz, an der Iman El Sonbaty, Vertriebsleiterin B2C der Stadtwerke Karlsruhe, Markus Schleyer, Referatsleiter Umweltschutz bei den Stadtwerken Karlsruhe, Dirk Vogeley, Geschäftsführer der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur KEK, Dr. Janus Schipper, Leiter des Süddeutschen Klimabüros, sowie Vanja Borko, Radiomoderatorin der Neuen Welle, teilnahmen.

Diese Klimahelden bekommen jeweils einen Sonderpreis von 1.000 Euro: Realschule Rüppurr, Kita Mäusenest, Tischlein Deck Dich e.V., Kita Grashüpfer aus Stutensee, Rheinbrüder Karlsruhe, ASGS Hofgemeinschaft, Kita nanos! (Betriebskita KIT Campus Nord), Freie Aktive Schule Karlsruhe e.V., Etzenrot macht das jetzt (Waldschule Etzenrot) und Lobin Karlsruhe gemeinnütziger e.V.

Preisverleihung findet statt
„Wir werden einen passenden Rahmen finden, das tolle Engagement der Klimahelden zu würdigen“, bekräftigt Michael Homann. Man beobachtet die aktuellen Ereignisse ganz genau, um zu gegebener Zeit einen Termin festlegen zu können. „Im Augenblick ist unsere Priorität natürlich die zuverlässige und reibungslose Versorgung aller Menschen in Karlsruhe, dafür setzen wir alle Hebel in Bewegung“.

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