Fernwärmeleitung nach Rüppurr unterquert die Südtangente

15.05.2019

Keine Verkehrsbeeinträchtigungen, da spezielles Micro-Tunneling-Verfahren zum Einsatz kommt

Einen besonderen Abschnitt des Fernwärme-Leitungsbaus nach Rüppurr bewältigt die Netzservice-Gesellschaft der Stadtwerke Karlsruhe aktuell bei der Unterquerung der Südtangente in Höhe der Ausfahrt nach Dammerstock / Rüppurr.

Dort wird, ausgehend vom Pendlerparkplatz im Süden und endend bei den Gärten des Bahn-Landwirtschaft e. V. beim Hauptbahnhof im Norden, ein Hülsrohr unter der vielbefahrenen „Stadt-Autobahn“ durchgepresst. Dies geschieht im aufwendigen so genannten Micro-Tunneling-Verfahren, damit es zu keinen Verkehrsbeein­trächtigungen kommt. Ein extra hierfür installiertes Messsystem registriert eventuelle Setzungen oder Hebungen. In das knapp 150 Meter lange Betonrohr werden dann die Kunststoffmantelrohre für den Vor- und Rücklauf der Fernwärme eingezogen.

Fernwärme für Rüppurr und Dammerstock

Die Erschließung von Rüppurr und der Dammerstock-Siedlung mit einer rund vier Kilometer langen und auf 10 Millionen Euro veranschlagten Leitung ist Teil einer groß angelegten Fernwärme-Ausbaustrategie. Durch sie können in naher Zukunft auch die weiter von der Innenstadt entfernten Stadtteile sukzessive mit Fernwärme versorgt werden. Nachdem im Herzen Karlsruhes schon lange mit Fernwärme geheizt wird, ist es nun auch den Bewohnern von Oberreut, Beiertheim, Durlach und der Rheinstrandsiedlung und bald auch von Rheinstetten, Dammerstock und Rüppurr möglich, sich für die klimaschonende Heizenergie zu entscheiden.

Baubeginn der Fernwärme-Leitung für Rüppurr und die Dammerstock-Siedlung war bereits im März 2017 und gut die Hälfte der gesamten Strecke ist bereits verlegt: Begonnen wurde mit dem Teilstück vom Hauptbahnhof bis zur Zielgrube für die aktuelle Unterquerung der Südtangente im Bereich der Ausfahrt „Rüppurr“. Dann folgte die Verlegung auf der anderen Seite in der parallel zur Ettlinger Straße verlaufenden Anliegerstraße. Und seit Anfang dieses Jahres laufen die Bauarbeiten in der Straße Am Rüppurrer Schloss. Nach der Unterquerung der Südtangente wird im Sommer eine weitere kleinere Unterquerung der Ettlinger Allee für den Anschluss der Dammerstock-Siedlung erfolgen – ebenfalls im Micro-Tunneling-Verfahren. Bis zum Herbst 2021 soll dann die komplette Leitung bis zum Diakonissenkrankenhaus in Rüppurr fertig gestellt sein.

Die Verlegung der Leitung in der Gartenstadt im Krokusweg und im Rosenweg, die voraussichtlich ab März 2020 stattfinden wird, stellt eine weitere bauliche Herausforderung dar. Dort müssen an mehreren Stellen vorhandene Kanäle in einer Tiefe von bis zu 5 Metern innerhalb des Grundwasserbereichs unterquert werden. Zudem müssen aufgrund der Enge des dortigen Baufelds im Gegensatz zur normalen „Nebeneinander-Verlegung“ die beiden Rohre für Vor- und Rücklauf übereinander verlegt werden. Dadurch werden besonders tiefe Rohrgräben notwendig. Zudem wird sich in den schmalen Straßen der Gartenstadt die verkehrliche Situation während der Bauzeit als schwierig erweisen.

Sascha Englert, Dr. Markus Ulmer und Sascha Hartig im Schacht
Sascha Englert, Dr. Markus Ulmer und Sascha Hartig im Schacht

Zahlen und Fakten: Fernwärme für Rüppurr und Dammerstock

  • Länge der Leitung: 4 km
  • Bauzeit: 4 ½ Jahre (Frühjahr 2017 – Herbst 2021)
  • Investitionsvolumen: 10 Mio. Euro

Bauliche Herausforderungen: Unterquerungen der Südtangente und der Ettlinger Allee mittels Micro-Tunneling-Verfahren / In der Gartenstadt in Rüppurr (Krokusweg und Rosenweg) Verlegung der Leitung in sehr beengtem Baufeld und teilweise in besonders tiefen Rohrgräben und damit im Grundwasserbereich

Leitungsverlauf: Hbf – Güterbahnhof – Unterquerung Südtangente in Höhe Ausfahrt Dammerstock/Rüppurr – Anliegerstraße entlang Ettlinger Allee mit Unterquerung in Höhe Nürnberger Straße zum Anschluss der Dammerstock-Siedlung – Am Rüppurrer Schloss – Krokusweg – Rosenweg – Diakonissenstraße bis Diakonissen-Krankenhaus. 

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