VON KARLSRUHER MÄRKTEN
UND HOFLÄDEN

Mit Hacke, Schaufel, Schweiß und Liebe
Zauberhaft im Naturschutzgebiet Rheinauen, mitten auf der Flussinsel Elisabethenwörth bei Dettenheim, liegt das drei Hektar große Feld von Biogärtner Wolfgang Denzel. In dieser idyllischen Landschaft erntet er jährlich etwa 1.000 kg Zwiebeln, die seine Frau und sein Sohne dienstags, donnerstags und samstags auf dem Gutenbergplatz an seinem Marktstand verkaufen.
Auf Denzels Feld werden 50 verschiedene Gemüsesorten direkt – nicht vorgezogen – in den Boden gesät, mit Muskelkraft bearbeitet und von Hand wieder geerntet. Maschinen findet man hier nicht. »Das Problem ist die Trockenheit. Bewässerung kommt für uns nicht infrage. Wir haben hier in den Rheinauen Glück, dass wir viel Morgentau haben. Dieser ersetzt etwa drei Liter Regenwasser«. erklärt Wolfgang Denzel. »Der sandige Boden hier ist für unsere roten und weißen Zwiebelsorten sehr geeignet. Wir ziehen die Zwiebeln im August – wenn kein Regen gemeldet ist – und lassen sie drei Tage zum Trocknen auf dem Feld liegen. Dann gehen sie in den Verkauf und können bis zum Frühjahr gelagert werden«, erklärt der Gärtner.
Wolfgang Denzel produziert regionale und erntefrische Lebensmittel. Er bewirtschaftet sein Feld nach dem Prinzip der Marktgärtnerei: Hier wird auf kleiner Fläche Gemüse handwerklich, bodenschonend, biologisch und ökonomisch angebaut.

Zwiebel, die
(allium cepa)
Herkunft: Abstammung unklar
Saison: Juli bis Oktober
Gesundheit: stärkt das Immunsystem,
entzündungshemmend
Viele Schichten, viele Einsatzmöglichkeiten:
Ob als Basis für zahlreiche Gerichte wie Suppen und Saucen
oder frisch im Salat und auf dem Tomatenbrot, die Zwiebel
ist ein echter Allrounder. Nicht nur in der Küche, denn früher
wie heute gilt sie bei gesundheitlichen Beschwerden
auch als geschätztes Heilmittel.
Ebenfalls gut zu wissen:
1.
Beim Schneiden einer Zwiebel weinen wir, weil dabei ein reizendes Gas (Propanthialsulfoxid) freigesetzt wird. In der Natur hält sich die schlaue Knolle so Feinde vom Leib.
2.
Im alten Ägypten legte man eine Zwiebel in die Grabkammern, um den Verstorbenen Schutz und Kraft auf ihrer Reise ins Jenseits zu geben. Manchmal wurde sie sogar als Zahlungsmittel eingesetzt.
3.
Im Wirtschaftsjahr 2023/24 wurden in
Deutschland pro Kopf rund 10 kg Zwiebeln gegessen.
4.
Rote Zwiebeln sind noch nährstoffreicher als weiße und die kleineren eher als die großen.
TIPP!
Mit einem sehr scharfen Messer werden beim Schneiden
weniger Zellen verletzt und wir so weniger zum »Weinen« gebracht.
Außerdem soll es helfen, die Zwiebel vorher in
kaltes Wasser einzutauchen.

Marktstand
Biogärtnerei Denzel
Gutenbergplatz in Karlsruhe
Di., Do., Sa.: 07.30–14 Uhr
biogaertnerei-denzel.de/