Wir machen Karlsruhe fit
für die Energiewende
Gastbeitrag der Stadtwerke Karlsruhe
Netzservice GmbH

Stephan Bornhöft ist Geschäftsführer der Stadtwerke
Karlsruhe Netzservice GmbH – die Tochtergesellschaft der
Stadtwerke Karlsruhe ist der zuständige Verteilnetzbetreiber
im Stadtgebiet von Karlsruhe.
Warum für die Verteilnetze der Zukunft bald häufiger die Bagger anrücken müssen, wie sich Baustellen koordinieren lassen – und was das alles mit Klimaneutralität zu tun hat.
Die Netzservice GmbH macht das Leitungsnetz fit für die Zukunft. Was bedeutet das konkret?
Stephan Bornhöft: »Um die Energiewende in Karlsruhe so schnell wie möglich voranzubringen, werden wir in den kommenden Jahren unsere Bautätigkeit im Bereich Strom- und Fernwärmenetze verdoppeln. Auch im Bereich der Trinkwasserversorgung bleibt das Bauvolumen hoch.«
Das klingt nach viel Arbeit – und hohen Investitionen.
»In der Tat. Bis 2035 investieren wir als Stadtwerke Karlsruhe Netzservice 750 Millionen Euro in die Erneuerung und den Ausbau der Leitungsinfrastruktur in Karlsruhe.«
Wie reduzieren Sie die negativen Auswirkungen der Baustellen für die Bürger*innen?
»Wir versuchen, die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten. Zum Beispiel stimmen wir unsere Baustellen intensiv mit den städtischen Ämtern und beispielsweise auch mit den Verkehrsbetrieben Karlsruhe ab. Wenn möglich, kombinieren wir Maßnahmen. So muss eine Straße nicht zweimal geöffnet werden – das spart Zeit, Nerven und Ressourcen.«
Warum gibt es gerade jetzt eine so hohe Bautätigkeit?
»Weil dieses Engagement genau das ist, was es jetzt braucht für eine moderne, stabile und nachhaltige Infrastruktur. Nur so schaffen wir als Stadtwerke Karlsruhe Netzservice GmbH es, das gemeinsame Ziel von Stadt und Netzservice zu erreichen – eine klimaneutrale Stadt Karlsruhe bis 2040.«
Das sind die aktuellen Schwerpunkte beim Ausbau der
Leitungsinfrastruktur, den die Netzservicegesellschaft umsetzt:
- Beim Ausbau der Fernwärme im Auftrag der Stadtwerke Karlsruhe sollen in den kommenden Jahren mehrere hundert neue Hausanschlüsse entstehen.
- Das Karlsruher Stromnetz soll bis 2040 ein »Klimaneutralitätsnetz« werden. Das Netz muss den steigenden Anforderungen gerecht werden – etwa durch Wärmepumpen, Ladeinfrastruktur für E-Mobilität oder Photovoltaikanlagen.
- Viele Trinkwasserleitungen sind aus den 50ern und 60ern, einige sogar über 100 Jahre alt. Diese alten Rohre werden ebenfalls im Auftrag der Stadtwerke Karlsruhe ersetzt und das Netz ausgebaut, wo neue Quartiere entstehen.
- Auch wenn der Einsatz von Erdgas perspektivisch zurückgehen wird, bleibt das Netz relevant. Die Stadtwerke Karlsruhe Netzservice GmbH hält es weiterhin betriebssicher und modernisiert es bei Bedarf.