Als der Reisebus vor dem großen Tor des Wasserwerks Mörscher Wald hält, kommt uns Dirk Kühlers, der die Führung an diesem Tag übernimmt, schon entgegen. Aufgeregt folgen wir ihm zum Eingang, wo Susanne Dresen, die unseren Besuch organisiert hat, sowie eine Praktikantin und eine Fotografin gespannt auf uns warten. Sie begrüßen uns herzlich und zeigen uns, wo wir unsere Rucksäcke ablegen können.
Im ersten Raum erklärt uns Herr Kühlers an verschiedenen Mitmachstationen alles Wissenswerte über das Wasserwerk im Mörsch. Einzelne Schüler*innen dürfen in einen Eimer greifen, in dem sich ein Sand-Kies-Gemisch befindet. Wir erfahren, dass diese Steinschichten im Erdboden sind und wie ein Sieb, das das Grundwasser filtert, funktionieren. An einer großen dreidimensionalen Karte sehen wir die Leitungen, die das Wasser von den vier Wasserwerken nach Karlsruhe bringen. In den weiteren Minuten erklärt uns Herr Kühlers noch viele weitere spannende Fakten rund um das Wasserwerk, beispielsweise wie Trinkwasser gewonnen wird oder wie die Trinkwasserversorgung funktioniert.
»Ich habe mitgenommen, dass Wasser sehr wertvoll ist.
Deshalb sollte man es nicht vergeuden.«
(Pascaline)
Nach der tollen Führung von Herrn Kühlers freuen wir uns alle auf die Pause, denn wir haben schon das leckere Buffet entdeckt, das uns erwartet. Wir sehen frische Butterbrezeln, Schoko- und Cookies-Muffins, Äpfel, Bananen und Orangen. Auch frisches Wasser vom Wasserwerk und Limonade dürfen wir trinken. »Die Verpflegung ist allererste Sahne«, meint Elias. Dem können alle nur zustimmen.
Anschließend führt uns Herr Kühlers in das eigentliche Wasserwerk. Erstaunt stellen wir fest, dass es viel kälter als im vorherigen Raum ist. Im Wasserwerk entdecken wir gemeinsam mit Herrn Kühlers riesige und massive Maschinen. Während wir gespannt Herrn Kühlers Worten zuhören, schauen wir uns gründlich in dem modernen Wasserwerk um: Durch ein Guckloch einer Metalltür sehen wir beispielsweise in einen Raum, der mit Wasser gefüllt ist. Das Wasser darin sieht fast magisch aus, weil es im Licht der Kammer türkisblau funkelt. Einige von uns können sich kaum von diesem Anblick losreißen.
Auch der statische Mischer wird uns gezeigt und erklärt. Er mischt Luft ins Wasser, damit das Eisen, das sich im Wasser befindet, verrostet. Der Rost kann mit einem Filter anschließend herausgefiltert werden, damit das Wasser ohne Eisen ist. Damit dem Wasser schneller das Eisen entzogen werden kann, gibt es sogar vier Mischer im Wasserwerk Mörscher Wald.
Am Ende unserer tollen Führung kommen wir in die Maschinenhalle, in der uns die bereits beschriebene Lichterprojektion erwartet. Das ist ein beeindruckender Abschluss unseres Besuches!
Trinkwassergewinnung Grundwasser ist Wasser unterhalb der Erdoberfläche. Die Gewinnung an Trinkwasser im Mörscher Wald ist groß: Schon an einem Tag können bis zu 60 Millionen Liter auf bereitet werden.
Trinkwasserverbrauch Ganz Karlsruhe verbraucht täglich 60.000 Kubikmeter Wasser.
Virtueller Trinkwasserbedarf
Der tägliche virtuelle Trinkwasserverbrauch liegt bei grob 3.900 Liter pro Person. Problematisch ist, dass wir Wasser nicht nur zum Trinken brauchen. So verbraucht die Herstellung eines Handys beispielsweise 1.300 Liter. Für ein Kilogramm Rindfleisch benötigt man sogar 15.000 Liter Wasser. Dieser große Wasserbedarf des Menschen ist
problematisch.
Trinkwasserqualität
Das Trinkwasser der Wasserwerke von Karlsruhe ist eines der besten überwachten Lebensmittel. Es ist einwand frei und wird immer überprüft. Karlsruher Wasser ist »hart«, weil es viel gesundes Calcium und Magnesium enthält.
Gewässerschutz
Unser Grundwasser ist ein schützenswertes Gut. Es gibt Tipps, wie man selbst dazu beitragen kann, dieses zu schützen. Beispielsweise sollte man auf Streusalz im Winter verzichten und im Sommer keine chemischen Pflanzenschutzmittel verwenden.
Leitungsnetz
Die Wasserwerke Durlacher Wald, Hardtwald, Mörscher Wald und Rheinwald versorgen Karlsruhe mit Wasser. Im Wasserwerk Mörscher Wald gibt es 24 Brunnen und 4 Pumpen, die das Wasser in die Haushalte pumpen.
Wasserressourcen
Karlsruhe liegt im grundwasserreichen Gebiet des Oberrheingrabens.
Monitoring Grundwasser
Monitoring heißt Überwachung und das machen die Mitarbeiter*innen der Wasserwerke jeden Montag. Jedes Mal messen sie im Wassertank auf dem Geigersberg, aber auch beispielsweise in Rathäusern und Altenheimen.Monitoring Grundwasser Monitoring heißt Überwachung und das machen die Mitarbeiter*innen der Wasserwerke jeden Montag. Jedes Mal messen sie im Wassertank auf dem Geigersberg, aber auch beispielsweise in Rathäusern und Altenheimen.
Wasserressource global
Insgesamt sind 1,4 Milliarden Quadratkilometer der Erde von Wasser bedeckt. Das sind etwa 75 Prozent der Erde. Für uns ist es normal, sauberes Wasser zu verwenden. Das ist allerdings keine Selbstverständlichkeit! In vielen Ländern ist das Wasser stark verunreinigt oder es gibt gar kein Wasser.
Recht auf Wasser
In Deutschland hat jeder ein Recht auf Wasser. Das Recht auf Wasser ist sehr wichtig, da kein Mensch ohne Wasser leben kann.