Nach zweijähriger Bauzeit einer neuen Fernwärmeleitung fließt seit Anfang des Jahres Abwärme aus dem Kraftwerk der ehemaligen Papierfabrik Stora Enso Maxau GmbH - die jetzt zur Schwarzgruppe gehört - in das Fernwärmenetz der Fächerstadt. Die neue Verbindungsleitung ist an die von der Raffinerie MiRO kommende Fernwärmeleitung angeschlossen. Die jährlich gelieferte Wärmemenge reicht, um etwa 5.000 Karlsruher Haushalte mit Wärme zu versorgen. Die damit verbundene CO2-Einsparung beträgt rund 11.500 Tonnen pro Jahr.
»Die ehemalige Stora Enso Maxau GmbH ist damit für uns zu einem wichtigen Lieferanten klimafreundlicher Fernwärme geworden«, so Michael Homann, Geschäftsführer der Stadtwerke Karlsruhe. »Gemeinsam ist uns damit ein weiterer Meilenstein in Bezug auf die Karlsruher Wärmewende gelungen.«
Die Karlsruher Fernwärme stammt bereits heute zu rund 90 Prozent aus industrieller Prozessabwärme und aus Abwärme der Stromerzeugung in sogenannter Kraft-Wärme-Kopplung. Hauptlieferanten sind MiRO und das Rheinhafen-Dampfkraftwerk der Energie Baden-Württemberg AG und nun auch die Papierfabrik am Rhein. Aus allen drei Anlagen wird Abwärme konsequent für die Fernwärmeversorgung genutzt, die sonst ungenutzt verloren ginge. Das spart Ressourcen, schont die Umwelt und das Klima. Die Anbindung der Papierfabrik macht Karlsruher Fernwärme noch nachhaltiger und unabhängiger von fossilen Energieträgern.
Das Projekt wurde aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und durch das Land Baden-Württemberg unterstützt.