Ziel erreicht! 2021 startete das 100-Dächer-Programm der Stadtwerke Karlsruhe. Seit 2023 sind die geplanten 100 Solaranlagen auf Dächern in und um Karlsruhe in Betrieb. Die Stadtwerke Karlsruhe wollen sich auf ihrem Erfolg jedoch nicht ausruhen und peilen bereits die nächsten Dächer an.

Den Platz an der Sonne gut genutzt

2024 sicherte sich Karlsruhe bundesweit den 3. Platz an der Sonne. 2660 Stunden meinte es die Sonne gut mit den Menschen und Photovoltaik-Anlagen der Region. Für die Stadtwerke Karlsruhe war es darum ein logischer Schritt, diese nachhaltige Energiequelle noch stärker nutzen zu wollen.

Mit dem Projekt „100 Dächer“ machte man sich auf die Suche nach geeigneten Dächern in der Region. Private Haushalte, Gewerbebetriebe und öffentliche Einrichtungen ließen sich begeistern – mit der Volkswohnung fanden die Stadtwerke schließlich einen geeigneten Umsetzungspartner.

100 Dächer unterstützen Energieversorgung

Dach für Dach wurden die Solaranlagen von den Stadtwerken Karlsruhe und der Tochter KES – Karlsruher Energieservice – geplant und umgesetzt und Fördermodelle aktiviert. 2023 ging das hundertste Dach in Betrieb.

Mehrere Megawatt nachhaltigen Strom haben alle Photovoltaik-Anlagen zusammen bereits nach kurzer Zeit geliefert und viele Tonnen CO2 eingespart. „Die auf den 100 Dächern erzeugte Solarenergie hilft dabei, die Energieversorgung unserer Region zu sichern und entlastet deutlich die überregionalen Netze“, erläutert Michael Homann, Geschäftsführer der Stadtwerke Karlsruhe.

Lohnt sich Photovoltaik mit Speicher?

Ein klares: Ja – wenn alle Faktoren stimmen! Genug Sonnenstunden? Die hat Karlsruhe. Das Dach in der richtigen Richtung und Neigung? Fördermöglichkeiten, durch die das Investieren leichter wird? Langzeitberechnungen? Den passenden Speicher? Dazu beraten die Stadtwerke vor Ort.

Auch in der Langfristbetrachtung macht Photovoltaik Sinn. Bereits ab dem ersten Sonnenstrahl sinken die Stromkosten merklich. Die Immobilie wird attraktiver und steigert ihren Wert. Betrachtet man das Ganze außerdem aus der städtischen Perspektive, so macht sich Karlsruhe damit unabhängiger von schwankenden Energiepreisen – und auch die nächste Energiekrise lässt sich entspannter meistern.

Ist ein Stromspeicher bei Photovoltaik sinnvoll?

Auch hier ein klares Ja! Tagsüber, wenn die Sonne scheint, brauchen wir kein Licht und insgesamt weniger Energie. Wenn wir dann abends fernsehen, scheint die Sonne nicht. Überschüssig erzeugter Strom wird zwar ins Netz eingespeist und anderen zur Verfügung gestellt – aber man muss ihn dann auch selbst wieder einkaufen.

Anders sieht es aus, wenn man überschüssig produzierten Strom selbst in einem modernen Batteriespeicher „zwischenlagert“. Dann ruft man den selbst produzierten kostenlosen Sonnenstrom jederzeit bequem ab, auch wenn die Sterne am Himmel stehen. Vom Strom aus dem Netz macht man sich damit mehr und mehr unabhängig.

Photovoltaik (PV) ist heute eine ausgereifte und wirtschaftlich attraktive Technologie. In den letzten Jahrzehnten hat sie in ihrer Effizienz erhebliche Fortschritte gemacht
Photovoltaik (PV) ist heute eine ausgereifte und wirtschaftlich attraktive Technologie. In den letzten Jahrzehnten hat sie in ihrer Effizienz erhebliche Fortschritte gemacht

Volkswohnung peilt die nächsten Dächer an

100 Dächer waren erst der Anfang. Nach dem großen Erfolg wollen die Stadtwerke, die KES und die Volkswohnung gemeinsamen den eingeschlagenen Weg selbst produzierter Solarenergie weitergehen. „100-Dächer-Plus” heißt jetzt die Devise. „In unserem Bestand haben wir viele weitere Gebäude, die grundsätzlich für PV-Anlagen geeignet sind“, erläutert Stefan Storz, Geschäftsführer der Volkswohnung. „Wir rechnen damit, pro Jahr rund 20 zusätzliche Dächer im Bestand belegen zu können. Das wollen wir angehen.“

100 Dächer waren für die Volkswohnung erst der Anfang. Nun sollen weitere Dächer mit Photovoltaik ausgestattet werden.
100 Dächer waren für die Volkswohnung erst der Anfang. Nun sollen weitere Dächer mit Photovoltaik ausgestattet werden.

Die Geschwindigkeit richte sich dabei unter anderem nach dem Zustand der Dächer. Die Volkswohnung plant, bei bestehenden Gebäuden die Ausstattung mit Solarmodulen Hand in Hand mit anstehenden Dachsanierungen umzusetzen.

Damit wird sie der Gebäudestatik gerecht und maximiert zugleich den Nutzen der ohnehin erforderlichen Investitionen, da sich diese durch die Einsparungen bei Energiekosten und möglicher Förderungen schneller amortisieren.

Stadtwerke Karlsruhe fördern weiteren Ausbau

„Allein auf den Dächern der Volkswohnung konnten wir durch unsere gute Zusammenarbeit bereits über zwei Megawatt installieren und gehen davon aus, dass uns im Rahmen der Kooperation noch das ein oder andere weitere Megawatt gelingt“, freut sich Michael Homann, Geschäftsführer der Stadtwerke Karlsruhe. Bis 2030 soll sich die PV-Leistung durch eigene und initiierte Anlagen Dritter auf 30 Megawatt verzehnfachen. Das 100-Dächer-Programm und seine Weiterführung sind ein wichtiger Baustein dieser Photovoltaik-Ausbauoffensive.

Mieter nutzen Solarstrom gemeinschaftlich

Das Interesse an Photovoltaik in Karlsruhe ist groß. Die Stadtwerke wollen dies durch weitere Fördermaßnahmen unterstützen, um immer mehr Dächer mit Solaranlagen auszustatten. Gerade auch für Mehrfamilienhäuser und größere Gewerbeimmobilien ist dies mehr als interessant. Quartierslösungen und Mieterstrommodelle sollen es ermöglichen, Solarstrom gemeinschaftlich zu nutzen. So wird aus Einzelinitiativen eine flächendeckende Bewegung.

„Allein auf den Dächern der Volkswohnung konnten wir bereits über 2 Megawatt installieren und gehen davon aus, dass hier noch das ein oder andere weitere Megawatt gelingt.“

Michael Homann
Geschäftsführer Stadtwerke Karlsruhe

Für wen lohnt sich Mieterstrom?

Gerade im urbanen Raum ist Mieterstrom für Besitzer von Mehrfamilienhäusern oder auch für Quartierslösungen ein lukratives Investment. Je mehr Wohnungen in einem Gebäude sind und je mehr Mieter sich dafür entscheiden, desto interessanter wird dieses Modell. Eine zentral installierte Solaranlage versorgt dabei mehrere Wohneinheiten und verteilt die Energie effektiv und gerecht. Die angeschlossenen Wohneinheiten profitieren vom lokal nachhaltig erzeugten Solarstrom, ohne selbst eine eigene Anlage installieren zu müssen.

Die Sonne orientiert sich leider nicht am tatsächlichen Strombedarf der Bewohner. Darum unterstützen die Stadtwerke Karlsruhe bei der Auswahl geeigneter Technologien und ermöglichen damit die Versorgungssicherheit.

Innovative Speichertechnologien

Speichertechnologien sind elementar, um den erzeugten Solarstrom unabhängig von Tageszeit und Sonnenintensität verfügbar zu machen. Neben klassischen Batteriespeichern gehören dazu auch neue Technologien wie Wasserstoffspeicher oder thermische Speicherlösungen.

Smarte Steuerungssysteme

Zuviel erzeugter Strom, der nicht von den eigenen Batteriespeichern aufgefangen werden kann, wird ins bestehende Stromnetz eingespeist. Wird mehr Strom benötigt, als in den Speichern vorhanden ist, wird automatisch Strom aus dem Netz abgerufen.

Finanzielle Förderungen

Die Stadtwerke Karlsruhe wollen den Umstieg auf erneuerbare Energien für die Bürgerinnen und Bürger so einfach wie möglich gestalten. So sie selbst – neben Fördermöglichkeiten auf Landes- oder Bundesebene – finanzielle Förderungen für den Ausbau von Photovoltaik an.

Umfassende Beratung

Die Stadtwerke beraten Besitzer von Wohn- und Gewerbeimmobilien und Projektierer von Quartierslösungen umfassend zu den Vorteilen und Möglichkeiten der technischen Realisierung einer eigenen Photovoltaik-Anlage. Dazu gehört auch eine individuelle Wirtschaftlichkeitsberechnung.

Sonnenenergie ist der Schlüssel für nachhaltige Stadtentwicklung

„Wir leben in einer der sonnenreichsten Regionen Deutschlands. Auf unserem Weg zur Klimaneutralität spielt Photovoltaik daher eine große Rolle“, fasst Gabriele Luczak-Schwarz, erste Bürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke Karlsruhe, die Bedeutung von Photovoltaik zusammen.

„Für das Gelingen der Energiewende ist die Nutzung sämtlicher Potenziale vor Ort unabdingbar. Das setzt gute und vertrauensvolle Kooperationen voraus. Das 100-Dächer-Programm ist hierbei ein Leuchtturmprojekt, das beispielhaft für die erfolgreiche Kooperation zweier städtischer Gesellschaften steht und zugleich zum Nachahmen motivieren soll.“

100 Dächer - ein voller Erfolg

Ebenso begeistert vom Erfolg des Programms als Beispiel für eine gelungene Zusammenarbeit zwischen Wohnungsbau- und Energiewirtschaft zeigt sich Daniel Fluhrer, Baubürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender der Volkswohnung.

„Die erste Tranche des 100-Dächer-Programms war ein voller Erfolg: Allein im 1. Halbjahr 2023 wurden rund 800.000 kWh Strom über die Anlagen der Volkswohnung erzeugt; die bis jetzt verbaute Leistung spart pro Jahr die beeindruckende Zahl von etwa 500 Tonnen CO2 ein. Und mit dem nun startenden Mieterstrommodell geben wir rund 1.100 Karlsruher Haushalten die Möglichkeit, grünen Strom von ‚ihrem‘ Dach zu beziehen.“

Setzen in puncto Energiewende auf gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit (v.l.n.r.): Volkswohnung-Geschäftsführer Stefan Storz, Stadtwerke-Geschäftsführer Michael Homann, Baubürgermeister Daniel Fluhrer und erste Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz.

Setzen in puncto Energiewende auf gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit (v.l.n.r.): Volkswohnung-Geschäftsführer Stefan Storz, Stadtwerke-Geschäftsführer Michael Homann, Baubürgermeister Daniel Fluhrer und erste Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz.

Auf dem Weg zu noch mehr Solarenergie

Photovoltaik bleibt einer der wichtigsten Bausteine für eine saubere Energiezukunft. Mit dem 100-Dächer-Programm haben die Stadtwerke Karlsruhe einen wichtigen Meilenstein für die Energiewende vor Ort erreicht. Weitere Dächer werden folgen und immer neue Technologien werden die Effizienz der Photovoltaik-Anlagen weiter steigern.

Nach der erfolgreichen Installation der Photovoltaik auf den ersten 100 Dächern Karlsruhes starten die Projektpartner jetzt mit der Vermarktung des Stroms, der auf den Dächern produziert wird. So schließt sich der Kreis der Nachhaltigkeit.

Photovoltaik bleibt einer der wichtigsten Bausteine für eine saubere Energiezukunft. Mit dem 100-Dächer-Programm haben die Stadtwerke Karlsruhe einen wichtigen Meilenstein für die Energiewende in und um Karlsruhe erreicht. Der Anfang ist getan. Weitere Dächer folgen.

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