Die Bioenergie ist das Multitalent unter den Erneuerbaren Energien.
Feste, flüssige und gasförmige Biomassen liefern Wärme, Strom und
Kraftstoffe. Biomasse lässt sich in der Regel lagern und steht immer
flexibel und zuverlässig bei Bedarf zur Verfügung.
Deponiegas-Blockheizkraftwerke auf Karlsruher Deponien
Blockheizkraftwerke (BHKWs) sind Anlagen, die bei der Verbrennung von Primärenergieträgern, wie etwa Heizöl, Erdgas oder Deponiegas, gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen. Zwei davon stehen auf der ehemaligen Deponie West im Karlsruher Rheinhafen. Sie erzeugen jährlich rund fünf Millionen Kilowattstunden Strom und vier Millionen Kilowattstunden Wärme. Diese Strommenge reicht für die Versorgung von mehr als 3.000 Haushalten.
Die Zusammenarbeit der Stadtwerke Karlsruhe, des Amts für Abfallwirtschaft und einem Spezialisten für die Deponiegasverwertung machte dieses Projekt möglich. Die BHKWs auf der Mülldeponie West sind ein Plus für die Umwelt: Sie erzeugen mit methanhaltigem Deponiegas, das zu den regenerativen Energien zählt, Wärme und Strom und entlasten so die Umwelt um rund 10.000 Tonnen Kohlendioxid und mehr als 50 Tonnen Schwefeldioxid pro Jahr.
Weiteres BHKW auf der Deponie-Ost
Ein weiteres Blockheizkraft steht auf der Deponie Ost. Es kommt ursprünglich von der Deponie-West und hat die gleichen Leistungsdaten wie die beiden anderen Aggregate. Aufgrund der rückläufigen Deponiegasmengen in West war es dort überzählig und konnte nach Ost umgesetzt werden. Dort hat es die veralteten Biogas- und Deponiegas-Verwertungsanlagen ersetzt und erzeugt Strom und Wärme mit deutlich höherem Wirkungsgrad als die Altanlagen.