Kampagne trinkfair wirbt für Wasser aus dem Hahn

04.11.2019

Rein und klimaneutral: Kampagne trinkfair wirbt für Wasser aus dem Hahn

Ettlingen/Karlsruhe – Diese Bilanz ist unschlagbar: Eine vierköpfige Familie kann genau so viel Wasser wie immer trinken – und ganz ohne Aufwand pro Jahr 1.224 Euro sparen und die Umwelt um 496 Kilogramm Kohlendioxid entlasten. Wie das gehen kann? „Indem die Familie von in Flaschen gekauftem Wasser auf Trinkwasser aus dem Hahn umsteigt“, gibt Rui Duarte die Antwort. Duarte ist gemeinsam mit Alice Knorz Vorstand der gemeinnützigen AG Fairantwortung aus Karlsruhe, und im Team haben sie die Kampagne „trinkfair“ erarbeitet, mit der sie Unternehmen und die breite Öffentlichkeit dafür gewinnen möchten, Wasser aus dem Hahn zu nutzen. Von Beginn an als Projektpartner im Boot sind die Stadtwerke Karlsruhe und die Stadtwerke Ettlingen – also diejenigen, die in der Region für die hohe Qualität des Produkts Trinkwassers stehen. Gemeinsam haben sie „trinkfair“ nun in der Buhlschen Mühle in Ettlingen vorgestellt.

Unverpackt ist die beste Lösung

„Wasser aus dem Hahn ist rein und klimaneutral. Wir dürfen diesem hohen Gut doch nicht Produkte in Plastikflaschen vorziehen“, bringt es Duarte auf den Punkt und betont: „Unverpackt ist die beste Lösung.“ Er rechnet vor, dass in Deutschland pro Jahr 16,4 Milliarden Einweg-Flaschen verbraucht werden. „Übereinandergestapelt ergibt das 14 Mal die Strecke von der Erde bis zum Mond“, so der Fairantwortung-Vorstand.

Um Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürgern deutlich zu machen, wie sie durch das Nutzen von Wasser aus dem Hahn die Umwelt, das Klima und den eigenen Geldbeutel schonen können, hat Fairantwortung den online verfügbaren „trinkfair-Rechner“entwickelt: In ihn kann individuell das bisherige Trinkverhalten beim Wasser eingegeben werden, und sofort wird angezeigt, wieviel Einsparpotenzial der Wechsel auf Leitungswasser hat.

Beeindruckend ist das Beispiel eines Unternehmens aus Karlsruhe mit 20 Mitarbeitern, die bisher hauptsächlich Mineralwasserflaschen aus Glas nutzen: Beim Umstieg auf Wasser aus dem Hahn geht der CO2-Verbrauch von 1.205 Kilogramm auf Null zurück und anstelle von 6.457 Flaschen werden gar keine mehr gebraucht. Die Kosten reduzieren sich von 4.038 Euro auf 18 Euro.

Starke Partner unterstützen trinkfair

Für „trinkfair“ hat das gemeinnützige Unternehmen zwei starke Partner an seiner Seite, wie Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup hervorhebt: „Es ist ein starkes Signal, dass die Stadtwerke Karlsruhe und die Stadtwerke Ettlingen beide als Kooperationspartner fungieren. Damit übernehmen sie gemeinsam Verantwortung.“ Mentrup macht deutlich: „Wasser aus dem Hahn zu nutzen ist eine ideale Möglichkeit, Klimaschutz aktiv umzusetzen – und dies ganz ohne Aufwand oder finanziellen Einsatz.“ Mit „trinkfair“ gebe man den Menschen eine konkrete Handlungsmöglichkeit, und gleichzeitig würde die Kampagne aufklären, wie hoch die Qualität des heimischen Trinkwassers ist.

OB-Kollege Johannes Arnold aus Ettlingen kündigt an, zu prüfen, ob das Angebot von kostenlosen Trinkwasserspendern bereits in allen Ettlinger Schulen umgesetzt ist und wie es ggf. noch weiter ausgebaut werden kann. Außerdem werde auch im öffentlichen Raum in der Innenstadt im kommenden Jahr ein Trinkwasserspender installiert. Arnold stellt deutlich heraus, dass es die Kommunen sind, die den Klimaschutz vor Ort umsetzen. „Hier braucht es noch mehr Förderung und Unterstützung durch Bund und Land, damit die Kommunen diese wichtigen Aufgaben erfüllen können“, appelliert Arnold.


Mehr Infos unter: www.trinkfair.de

Von links: Eberhard Oehler (GF Stadtwerke Ettlingen), Johannes Arnold (OB Ettlingen), Dr. Frank Mentrup (OB Karlsruhe), Alice Knorz (Vorstand Fairantwortung), Rui Duarte (Vorstand Fairantwortung) und Michael Homann (GF Stadtwerke Karlsruhe).
Von links: Eberhard Oehler (GF Stadtwerke Ettlingen), Johannes Arnold (OB Ettlingen), Dr. Frank Mentrup (OB Karlsruhe), Alice Knorz (Vorstand Fairantwortung), Rui Duarte (Vorstand Fairantwortung) und Michael Homann (GF Stadtwerke Karlsruhe).

Trinkwasser ist Qualitäts-Produkt

„Trinkwasser ist ein Qualitäts-Produkt, das an 365 Tagen im Jahr 24 Stunden zur Verfügung steht – und dies zu einem Preis von zwei Euro für 1.000 Liter“, erklärt Michael Homann. Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Stadtwerke Karlsruhe macht deutlich, dass das Trinkwasser täglich Qualitätskontrollen unterzogen wird, und er hebt die hohe natürliche Wasserqualität in Karlsruhe und Ettlingen hervor: „Unser Wasser ist von Natur aus schon trinkfähig.“ Den Ansatz der Kampagne „trinkfair“, über die verlässlich hohe Qualität aufzuklären und den Nutzen für die Umwelt herauszustellen, hält er für den richtigen Weg. Zumal das Trinkwasser der Stadtwerke Karlsruhe bereits vollkommen klimaneutral sei. „Unsere Mitarbeiter fahren sogar klimaneutral zu den Anlagen.“

„Wasser ist nichts, wenn Du es hast.“

Klimaschutz ist einfach, man muss ihn nur umsetzen und nicht nur darüber reden“, wirbt Eberhard Oehler dafür, das eigene Verhalten zu ändern und die Ansätze von „trinkfair“ zu beherzigen. Der Geschäftsführer der Stadtwerke Ettlingen plädiert dafür, Trinkwasser aus dem Hahn als wertvolles Lebensmittel zu betrachten und ihm mehr Wertschätzung zu schenken. Er erinnert daran, dass gutes und sauberes Trinkwasser nicht überall selbstverständlich sei und zitiert ein altes Sprichwort der Tuareg, die als Wüstenvolk wissen, wie wertvoll Wasser ist: „Wasser ist nichts, wenn Du es hast.“

Starke Öffentlichkeitsarbeit geplant

Die Kampagne „trinkfair“ will diese Einstellung gegenüber dem Lebensmittel Wasser ändern. In den kommenden Wochen und Monaten wird Fairantwortung gemeinsam mit den beiden Stadtwerken nun stark in die Öffentlichkeit gehen und für das Lebensmittel Trinkwasser werben. Im zweiten Schritt wollen sie „trinkfair“ weiter über ihre Netzwerke bekannt und Trinken aus dem Hahn populär machen – am liebsten bundesweit, indem weitere Stadtwerke als Partner hinzugewonnen werden.

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