Fernwärme-Projekt vom Umweltminister ausgezeichnet

07.10.2016

"100 Betriebe für Ressourceneffizienz"/ MiRO und Stadtwerke wurden für ihr gemeinsames Fernwärme-Projekt als Exzellenzbeispiel für wirtschaftliche Ressourceneffizienz vom Umweltminister ausgezeichnet.

100 Betriebe

Die Mineraloelraffinerie Oberrhein (MiRO) und die Stadtwerke Karlsruhe wurden für
ihr gemeinsames Fernwärme-Projekt von Franz Untersteller, Minister für Umwelt,
Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg im Rahmen des
Ressourceneffizienz- und Kreislaufwirtschaftskongresses Baden-Württemberg am
5. Oktober 2016 in Karlsruhe ausgezeichnet. Das international viel beachtete
Fernwärme-Projekt wurde 2013 bereits mit dem Energy Award belohnt und zählt nun
auch zu den Preisträgern des Projektes „100 Betriebe für Ressourceneffizienz“ des
Landes Baden-Württemberg.

Die Stadtwerke nutzen Abwärme mit einer Wärmeleistung von 90 MW aus der
Raffinerie zum Heizen von rund 33.000 Wohnungen sowie von zahlreichen
Gewerbeimmobilien und öffentlichen Gebäuden in Karlsruhe. Hierzu wird auf dem
MiRO-Gelände die überschüssige Niedertemperaturabwärme aus den
Raffinerieprozessen mittels Wärmeübertragern und Rohrleitungen eingesammelt und
in das Karlsruher Fernwärmenetz eingespeist. Mehr als die Hälfte der Karlsruher
Fernwärme stammt mittlerweile aus der Raffinerie. Karlsruhes größtes Umweltprojekt
erhöht die Energieeffizienz der Raffinerie und die Versorgungssicherheit bei der
Fernwärme. Den größten Nutzen hat die Umwelt: Da diese Wärme sowieso da ist,
also nicht extra erzeugt wird, entstehen auch keine zusätzlichen CO2-Emissionen
und keine zusätzlichen Abgase – ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.

Auch für Dr. Karl Roth, Technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Karlsruhe,
stehen die Umweltaspekte im Vordergrund. „Nachhaltigkeit und Klimaschutz bilden
die Grundlage für die Glaubwürdigkeit und die Zukunftsfähigkeit unseres
Unternehmens“, so Roth. „Das MiRO-Projekt gehört zu den Leuchtturmprojekten der
Energiewende und findet in ganz Europa Interesse.“ „Durch die Nutzung unserer
Niedertemperaturabwärme hat sich unsere Energieeffizienz erheblich verbessert.
Das Projekt bringt also nicht nur eine Entlastung für die Umwelt, sondern stärkt auch
unsere Position als Raffineriestandort im europäischen Wettbewerb“, unterstreicht
Ralf Schairer, Sprecher der MiRO-Geschäftsführung. „Wir sind daran interessiert,
unser Fernwärmepotenzial auszubauen und auch im Sommer verstärkt zu nutzen,
was zum Beispiel durch verstärkten Einsatz von Absorptionskälteanlagen möglich
wäre“.

Die Auswahl der „100 Betriebe“ erfolgte durch eine Jury aus Vertretern der führenden
Wirtschaftsverbände in Baden-Württemberg. Durchgeführt wurde das Projekt „100
Betriebe für Ressourceneffizienz“ von der Hochschule Pforzheim, der Universität
Stuttgart und von Umwelttechnik BW, der Landesagentur für Umwelttechnik und
Ressourceneffizienz“.


Vorteile der erweiterten Wärmenutzung aus der Raffinerie:

  • Wichtiger Beitrag zum Klimaschutz: Die Wärme aus der Raffinerie ist
    sowieso vorhanden, sie muss nicht extra erzeugt werden und ist daher quasi
    CO2-frei. Beide Unternehmen rechnen mit einer CO2-Einsparung von über
  • 100.000 Tonnen pro Jahr - unter der Annahme, die verdrängte Wärme würde
    mit neuester Erdgas-Brennwerttechnik erzeugt. Damit ist die Wärmenutzung
    aus der Raffinerie das größte Karlsruher Umweltprojekt.
  • Trotz der hohen Investitionskosten ist die MiRO-Wärme nicht teurer als die
    anderen Wärmequellen, wird aber aufgrund des hohen Umweltvorteils bevorzugt ins Netz eingespeist.
  • Erhöhung der Versorgungssicherheit durch die weiteren Wärmequellen auf dem Raffineriegelände.
  • Äußerst zuverlässige Wärmelieferung das ganze Jahr über.
  • Pilotprojekt für die Nutzung von industrieller Prozessabwärme in einem
    großen städtischen Fernwärmenetz mit Signalwirkung für andere Städte
    und Betriebe im In- und Ausland.
  • Erhöhung der Energieeffizienz der MiRO um bis zu fünf Prozent.
  • Ressourcenschonung, da die Fernwärme sonst mit fossilen Energieträgern
    oder in Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt werden müsste.
Auf dem Foto sind von links nach rechts: Ulrich Poschmann, MiRO, Ralf Schairer, Sprecher der MiRO-Geschäftsführung, Franz Untersteller, Umweltminister von Baden-Württemberg, Julia Sedlmaier, Projektingenieurin MiRO, Dr. Manuel Rink, Bereichsleiter Fernwärme bei den Stadtwerken Stadtwerke.
Auf dem Foto sind von links nach rechts: Ulrich Poschmann, MiRO, Ralf Schairer, Sprecher der MiRO-Geschäftsführung, Franz Untersteller, Umweltminister von Baden-Württemberg, Julia Sedlmaier, Projektingenieurin MiRO, Dr. Manuel Rink, Bereichsleiter Fernwärme bei den Stadtwerken Stadtwerke.

Kontaktinformationen

Mineraloelraffinerie Oberrhein GmbH & Co. KG (MiRO)
Nördliche Raffineriestraße 1
D-76187 Karlsruhe
www.miro-ka.de
Yvonne Schönemann
schnmmr-kd

Stadtwerke Karlsruhe GmbH
Daxlander Straße 72
D-76127 Karlsruhe
www.stadtwerke-karlsruhe.de
Gerda Willig
mdnstdtwrk-krlsrhd

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