Quartiersportrait Knielingen
Alter Stadtteil
wächst und gedeiht

Eine Ortserkundung mit
Ute und Thomas Müllerschön

»So richtige Knielinger sind wir ja nicht«, schmunzelt Thomas Müllerschön. Gemeinsam mit seiner Frau Ute lebt der gebürtige Südbadener aber schon 50 Jahre hier, und man kann mit Fug und Recht sagen: Sie sind hier angekommen. Viele kennen die Müllerschöns als Stadträte, aber auch als langjährige Pächter des Hofguts Maxau. Dort betrieben sie nicht nur 35 Jahre lang Landwirtschaft auf sich stetig vergrößernder Fläche, sondern bauten auch das Knielinger Museum mit auf. Dessen Vielseitigkeit und inhaltlicher Reichtum – mit viel Handwerk, Ortsgeschichte und einem engagierten Museumsverein – bringt sie regelrecht ins Schwärmen. Außerdem kennen viele Karlsruher*innen die beiden als Windmüller, denn sie erkannten früh die Bedeutung erneuerbarer Energiequellen.
Seit rund einem Dutzend Jahren leben sie in einem zum Nullenergiehaus umgebauten 50er-Jahre-Häuschen. Die Dämmung aus Hanf haben sie selbst angebaut und lachen über ihren Ruf als »Öko-Spinner«. Sie leben gerne in Knielingen, sagen sie, ihre beiden Kinder sind hier aufgewachsen, und auch die Bereicherung des Stadtteils um die Bebauung auf dem ehemaligen Kasernenareal gefällt ihnen. »Was früher der neue Teil von Knielingen war, ist heute die Mitte zwischen dem historischen Ortskern und dem neu gewachsenen Quartier Knielingen 2.0«, beobachtet Ute Müllerschön. Die Infrastruktur ist besser geworden. Jetzt hoffen die beiden, dass die irgendwann nicht mehr abzuwendende Nordumfahrung der Stadt nicht Dreck und Lärm in ihren schönen Stadtteil bringt.

Das erste Windrad in Karlsruhe steht noch immer am Rhein; ein neuer Betreiber nutzt es weiterhin.



Mit dem Hofgut Maxau als ehemaliger Wirkungsstätte verbinden die Müllerschöns viele Erinnerungen. Sie laufen gerne um den nahe gelegenen Knielinger See, der mit seinen Naturschutzflächen hilft, zur Ruhe zu kommen.

Im Häuschen der ehemaligen Schiffsmeldestelle an der Hafeneinfahrt lebte während ihrer Maxau-Zeit der nächste Nachbar!



Auf der Pferderennbahn ist heute nicht mehr so viel los wie früher. Damals seien die drei Rennen im Jahr immer ein Fest und Pflichttermin gewesen. Im Hintergrund sieht man den Energieberg.
Die Müllerschöns wünschen sich, dass der der Öffentlichkeit stärker zugänglich gemacht wird.
Schon wegen der spektakulären Aussicht!


Die Alb in Knielingen ist etwas verwunschen und überwachsen, sagen die Müllerschöns.
Es gibt nicht viele Stellen wie diese hier, um mal ans Wasser zu gelangen.


Der neu angelegte Grünstreifen mit Spielplatz und Regensickerflächen in Knielingen 2.0 erfreut die Müllerschöns, die hier zum Beispiel Boule spielen und sich über die erhaltenen majestätischen alten Bäume freuen. sagen die Müllerschöns. Es gibt nicht viele Stellen wie diese hier, um mal ans Wasser zu gelangen.

Das Bürger- und Gemeindezentrum BGZ Knielingen in der Struvestraße nennt Thomas Müllerschön als Ort sozialer Aktivität für eine ganze Reihe von Vereinen. Im Bürgerverein sind beide als Mitglieder aktiv. Der Ort schafft Gemeinschaft zwischen Alteingesessenen und neuen Bürger*innen. sagen die Müllerschöns. Es gibt nicht viele Stellen wie diese hier, um mal ans Wasser zu gelangen.
