Die Powerbank für Karlsruhe

Illustration des Karlsruher Schlosses und der Pyramide, die an eine Powerbank angeschlossen sind.

Morgens die schnelle Dusche, das Frühstück aus dem Kühlschrank, die Kaffeemaschine, der Griff zum Handy, die nervige rote Ampel, der Aufzug ins Büro … unser Leben ist abhängig von einem reibungslos funktionierenden europaweiten Stromnetz. Damit das immer stabil ist und mehr erneuerbare Energie ins Netz integriert werden kann, bauen die Stadtwerke einen großen Batteriespeicher beim Heizkraftwerk.

Da das Stromnetz selbst keinen Strom speichern kann, ist der Trick, das Netz stabil zu halten: also genauso viel einzuspeisen, wie zu entnehmen. Das ist ganz schön kompliziert. Denn bei steigendem Stromverbrauch werden Kraftwerke europaweit zugeschaltet, bei sinkendem Verbrauch abgeschaltet. 

Dieses Auf und Ab will gut verwaltet sein, schließlich kommt aktuell eine weitere Herausforderung hinzu: Die ökologische Stromerzeugung aus Wind und Sonne ist so launisch wie das Wetter. Mal weht wenig Wind und es ist bewölkt, dann knallt die Sonne vom Himmel und der Wind bläst. Doch der Stromverbrauch richtet sich nicht danach, wann die Erneuerbaren liefern. Um das Netz für die Energiewende fit zu machen, brauchen wir also neue Ideen und technische Möglichkeiten.

Das Ziel lautet: die Zukunft CO2-neutral gestalten

Ein Ansatz lautet: überschüssige Energie in großen Batterien zwischenzuspeichern, um sie später wieder ins Netz abzugeben.Das erhöht den Anteil des grünen Stroms und stabilisiert gleichzeitig das Stromnetz.

So eine »Powerbank« bauen die Stadtwerke Karlsruhe auf ihrem Gelände beim Heizkraftwerk West. Ein Puffer für das Netz, der sehr schnell große Leistungen aufnehmen oder bereitstellen kann. Es wird in sechs Seecontainern ein neuer Batterietyp installiert, genauer gesagt Lithium-Eisenphosphat-Batterien, die um weltfreundlich und langlebig sind. Diese können innerhalb von zwei Stunden eine Strommenge von 24.000 Kilowattstunden aufnehmen oder abgeben. Wenn also tatsächlich das komplette Netz der Stadt mal zusammenbrechen würde, könnte man ein Drittel der Stadthaushalte
zwei Stunden lang mit Strom versorgen. 

Ziel der Stadtwerke ist es, die Zukunft von Karlsruhe CO2-neutral zu gestalten. Dazu gehören außer weiteren großen Batteriespeichern auch Überlegungen und Forschungen zum Bau großer Wärmespeicher, der Einsatz von Großwärmepumpen, wasserstofffähige Gaskraftwerke, Erschließung von Geothermie und vieles mehr.

orange Eingefärbte Karte des Heizkraftwerk West

Der optimale Standort des Großbatteriespeichers liegt beim Heizkraftwerk West.

Prinzip des Großbatteriespeichers

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