KLIMAKOLUMNE

Grafik Eisbär im Wasser

Diese E-Roller!

Manchmal stehen sie im Weg herum, manchmal be neiden wir die jenigen, die damit lässig durch die Stadt brausen: die E-Roller. Eigentlich eine super Sache, denn die Gefährte sind klein, leicht und wendig. Sie können kurze Autofahrten und längere Fußstrecken ersetzen. Und wenn sie mit Ökostrom angetrieben sind, können sie ja nur umweltfreundlich sein. Das dachten wir! Allerdings ist es nicht so einfach, wie es scheint.

Selbst wenn die Akkus der E-Roller mit grünem Strom aufgeladen werden, verbraucht die Nutzung Energie. Doch diese macht nur rund fünf Prozent des CO2-Verbrauchs aus. Das nächste Haar in der E-RollerSuppe: der Materialbedarf, zum Beispiel Lithium für die Akkus oder Aluminium für den Rahmen. Dieser wirkt sich mit satten 50 Prozent auf die CO2-Bilanz der Roller aus. Die verbleibenden rund 45 Prozent gehen aufs Konto der Ladefahrten: Die Akkus können nicht dort geladen werden, wo sie im Einsatz sind. Deshalb müssen sie zum Laden nachts eingesammelt und wieder zurück in die Nutzungsbereiche gebracht werden – per Fahrzeug. Das alles zusammen ergibt, dass ein E-Roller pro zurückgelegtem Kilometer sogar etwas mehr Energie verbraucht als ein mit Benzin angetriebener Kleinwagen. Kaum zu glauben: Auf Kurzstrecken ist der E-Roller die umweltschädlichste Lösung.

Das überrascht uns dann doch! Und es geht sogar noch weiter. Denn dank rücksichts- oder vielleicht auch nur gedankenloser Nutzer*innen landen die Roller gelegentlich in Grünbereichen, Flüssen und Kanälen. Und das ist nicht gut, denn die Akkus stellen besonders für Gewässer ein richtiges Umweltrisiko dar. Leider haben die Roller nur eine durchschnittliche Lebensdauer von gerade mal einem Jahr. Das ist nicht besonders nachhaltig, denkt man an die wertvollen Roh stoffe, die zu ihrer Herstellung benötigt werden.

Es hat sich herausgestellt, dass E-Roller das Ziel nicht erreicht haben, das bei der Einführung lautete: Autofahrten ersetzen und den Fußweg von der oder zur Haltestelle überbrücken. Stattdessen werden sie eher als »Spaßfahrzeuge« genutzt. Klar, wir wollen keine Spaßbremsen sein, aber wir sind auch Fans informierter Entscheidungen. Unser Fazit lautet deshalb: E-Roller lieber stehen lassen und die wirklich nach halti gen Fort bewegungsmittel nutzen, unsere Muskeln. Und wer E-Unter stützung benötigt, dem gönnen wir natürlich den zusätzlichen Schub. (miteinander)

In unserer Klimakolumne geht die miteinander-Redaktion der Frage nach, wie wir alle
klimafreundlicher leben können. Und was unser Alltag hier und
heute mit der Entwicklung des Weltklimas zu tun hat.

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