Artenschutz
Nisthilfe für Störche
Bereits 2019 entschied sich der Ortschaftsrat in Hohenwettersbach auf Initiative von Mit-glied Julia Wohlwender zum Bau einer Nisthilfe für Störche. Die Installation eines Mastes
mit Nisthilfe ist kein einfaches Unterfangen. Zuerst war ein ausrangierter Holzmast der
Karlsruher Straßenbeleuchtung als Konstruktion geplant. So kamen die Stadtwerke
Karlsruhe ins Spiel. Ganz so einfach war es dann allerdings nicht, wie Manfred Weiß,
Fachingenieur der Abteilung Straßenbeleuchtung von den Stadtwerken Karlsruhe erklärt.
»Ein Storchennest kann mit der Zeit über 500 Kilogramm schwer werden. Bei einer solchen Last und vor allem der Größe des Nestes sowie den hiesigen Windverhältnissen musste zur Sicherheit erstmal ein statisches Gutachten her.« Das ergab, dass ein Stahlmast mit einer 1,70 Meter tiefen Bodeneinbindung nötig war, um die Last auch bei Sturmböen sicher zu tragen. Dies machte das Vorhaben nicht nur aufwendiger, sondern auch teurer. Die Artenschutzstiftung des Karlsruher Zoos, die Stadtwerke und die Ortsverwaltung Hohenwettersbach unterstützen das Projekt. Die hölzerne
Nisthilfe fertigten drei Jugendliche in der Offenen Jugendwerkstatt nach einer Bauanlei-
tung des NABU an. Durch zahlreiche Kleinstspenden und den Verkauf von selbst-gemachter Marmelade kamen zudem über 2.000 Euro zusammen, um das Projekt zu realisieren.
Nun heißt es Daumen drücken, dass das neue Heim auf dem Storchen-Immobilienmarkt
Gefallen findet. Hat ein Storchenpaar sich erstmal für ein Nest entschieden, kommt es
jedes Jahr wieder …
:)
In luftiger Höhe:
Fachkräfte der Stadtwerke Karlsruhe
montieren die Nisthilfe auf den rund
acht Meter hohen Mast.