Die Infrastruktur-Spezialisten

Die Abteilung Straßenbeleuchtung der Stadtwerke Karlsruhe erbringt mit knapp 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern viel übersehene, wichtige Leistungen für die Fächerstadt.

Dass es in der Abteilung Straßenbeleuchtung um Licht geht, verrät ja schon ihr Name. Das beinhaltet nicht nur die sichtbare Infrastruktur – nämlich die Leuchten selbst – sondern auch unsichtbare Leistungen: Die Stadtwerker bieten Planung, Projektierung, Bau und Bauüberwachung sowie Instandhaltung und Instandsetzung von Beleuchtungsanlagen. Die Mitarbeitenden verteilen sich grob gesagt auf ein kleines Planungsteam sowie ein Team, das sich um Entstörung und Instandhaltung kümmert, und je ein Tief- und ein Hochbau- Team.

Ca. 1.300 Kilometer Kabel ziehen sich durch den Karlsruher Boden – nur für Beleuchtungszwecke. Diese zu planen, zu betreiben und über die Jahrzehnte instandzuhalten, ist Aufgabe der Abteilung Straßenbeleuchtung bei den Stadtwerken.

Anstatt das Wochenende zu genießen, installieren die Stadtwerke-Mitarbeiter einen 14 Meter hohen Lichtmast auf einer neu gestalteten Kreuzung in Bulach.
Anstatt das Wochenende zu genießen, installieren die Stadtwerke-Mitarbeiter einen 14 Meter hohen Lichtmast auf einer neu gestalteten Kreuzung in Bulach.

Neubaugebiete und Verkehrswege erschließen

Typische Aufgaben der Infrastrukturexperten sind: Neubaugebiete unter anderem mit Licht und technischer Infrastruktur zu erschließen, wie in letzter Zeit im Lohfeld, in Knielingen 2.0 oder in der Südstadt-Ost. Wenn Kreuzungsanlagen neu gestaltet werden, wie es zum Beispiel jetzt bei Ikea, im Zuge des Kreisverkehrneubaus Pulverhausstraße oder künftig beim Wildparkstadion geschieht, sind die Stadtwerke ebenfalls mit im Boot und planen die Beleuchtung sowie die erforderlichen Rohr-, Schacht und Kabelsysteme für Lichtsignalanlagen neu. Gleiches geschieht beim Neubau und dem barrierefreien Umbau von Straßenbahnhaltestellen.
Welche Leuchten und Lampen für die jeweiligen Anwendungsfälle zum Einsatz kommen, entscheiden die gesetzlichen Vorgaben sowie die Situation vor Ort: Hauptverkehrsstraßen brauchen zum Beispiel mehr Licht als Wohnwege, oder Treppen müssen heller beleuchtet sein als Geh- oder Radwege.
Auch bestehende Anlagen und Kabel müssen sie regelmäßig inspizieren und bei Bedarf Anlagenbestandteile austauschen – weil diese defekt sind oder etwa weil sie aufgrund ihres Zustands oder Alters turnusmäßig erneuert werden müssen. »Wir haben gute Dokumentationen darüber, was sich wo im Boden befindet und wie alt das Material ist. Unsere Aufgabe ist es, die Infrastruktur leistungsfähig zu halten«, erklärt Abteilungsleiter Manfred Weiß den manchmal undankbaren, weil unsichtbaren Job.

Im Auftrag der Fächerstadt unterwegs

Das Stadtwerke-Team kümmert sich nicht nur um die öffentliche Beleuchtung im Auftrag der Stadt, sondern im Speziellen im Auftrag vieler weiterer städtischer Stellen um die unterschiedlichen Anlagen: zum Beispiel im Auftrag der Verkehrsbetriebe um die Planung und den Bau von Haltestellenbeleuchtungen, im Auftrag des Tiefbauamts um die Verlegung von Rohr- und Schachtsystemen für Verkehrssignalanlagen oder um die Beleuchtung von Grünanlagen im Auftrag des Gartenbauamts. Als Dienstleister sind die Kolleginnen und Kollegen auch über die Stadtgrenzen hinaus tätig, unter anderem in Rheinstetten. Sie sichern den Auftraggebern im Rahmen von Betriebsführungsaufgaben sogar eine Störungsbeseitigung mit 24/7-Rufbereitschaft zu.
Zur Arbeit für die Stadt gehören auch Objektbeleuchtungen in Abstimmung mit dem Stadtplanungsamt. Der Lichtplan von 2008 legte fest, welche Gebäude in Karlsruhe besonders hervorgehoben werden sollen. Dazu zählten zum Beispiel die Grünwinkler Brücke am Westbahnhof, der Platz der Grundrechte oder markante Karlsruher Gebäude wie Naturkundemuseum Schloss oder die kleine Albkapelle. »Wir sind als ausführender Partner mit im Boot und unterstützen das Stadtplanungsamt, falls gewünscht«, erläutert Stadtwerke-Planer Uwe Heumöller.

Stadtwerke-Planungsexperte Uwe Heumöller (l.) und stellvertretender Abteilungsleiter Straßenbeleuchtung Marco Müller besprechen im Büro im Ahaweg das Vorgehen bei einer Großbaustelle.
Stadtwerke-Planungsexperte Uwe Heumöller (l.) und stellvertretender Abteilungsleiter Straßenbeleuchtung Marco Müller besprechen im Büro im Ahaweg das Vorgehen bei einer Großbaustelle.
Die Infrastruktur-Spezialisten

Im Bereich der öffentlichen Straßenbeleuchtung gibt es derzeit über 41.000 Leuchten mit über 55.000 Lampen zuzüglich weiterer Anlagenkomponenten wie über 2.000 Schalt- und Verteilerschränke, ca. 1.300 km Kabel, rund 38.000 Masten, Spannseilanlagen und anderes. Hinzu kommen weitere Leuchten und Lampen für Objektbeleuchtungen. Der Anteil an LED-Lampen beziehungsweise -Leuchten liegt derzeit bereits bei über 50 Prozent.

Komplexes System Baustelle: Flexibilität ist gefordert

Die große Herausforderung, führt Uwe Heumöller aus, ist die ganz unterschiedliche Taktung der verschiedenen Aufgaben. So haben große Projekte wie beispielsweise die Erschließung eines neuen Wohngebiets lange Vorlaufzeiten. Sein Kollege Marco Müller ergänzt: »Wir kümmern uns aber auch um die ganze Infrastruktur, die mit der Beleuchtung zu tun hat, um die Kabelschächte und die Verlegung der Kabel zum Beispiel – alles, was im Erdreich stattfindet. Deshalb sind wir nicht nur bei Großprojekten dabei, sondern fast bei jeder Baustelle in Karlsruhe. Da kann es um einen privaten Hausbau gehen oder um den Abbau einer Freileitung oder um so genannte koordinierte Baustellen mit den städtischen Institutionen.« Der stellvertretende Abteilungsleiter Straßenbeleuchtung führt aus, warum das Planen manchmal nicht so einfach ist: »Baustellen sind komplexe Systeme, bei denen vieles gleichzeitig passiert. Da bleiben uns zumeist nur sehr enge Zeitfenster, unsere Arbeit zu machen. Bei der Kombi-Lösung zum Beispiel sind wir jedes Mal gefragt, die provisorische Beleuchtung zu errichten, wenn die Straßenführung geändert wird.«

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