Heizlüfter & Co. – Teuer
und strapaziös
fürs Netz

Es ist eine Zwickmühle. Wir wollen Gas sparen. Die Speicher sind gut gefüllt, aber wer weiß, wie kalt und lang der Winter wird. So viel vorab: Strom ist keine gute Alternative.

Experte Wolfgang Spatz

                                                     Wolfgang Spatz kennt das Karlsruher Stromnetz.
Der Elektroingenieur ist zuständig für die Planung
des Strom-, Gas- und Wassernetzes der Stadtwerke Karlsruhe.

miteinander: Gehen wir von einer Familie in durchschnittlich gedämmter Wohnung mit Gasheizung aus. Die Familie will Gas sparen und lässt abends einen Heizlüfter laufen. Der Gedanke ist nachvollziehbar – aber ist er auch sinnvoll?
Wolfgang Spatz: »Leider nicht. Das Heizen mit Strom ist teuer und kann unter ungünstigen Bedingungen zu netzkritischen Situationen führen.«

Was passiert denn, wenn viele Karlsruher*innen nach der Arbeit ihren Heizlüfter, Radiator oder eine Infrarotheizung aufdrehen?
»Im Hoch- und Mittelspannungsnetz steht hinsichtlich dieser zusätzlichen Lasten ausreichend Netzkapazität zur Verfügung. Auf der Ebene der Ortsnetzstationen und
im Niederspannungsnetz könnte es allerdings zu einer Überlastung kommen. Der Ortsnetztrafo könnte wegen Überhitzung abschalten und stünde erst nach einer gewissen Abkühlungszeit wieder zur Verfügung. Bei der Überlastung einzelner Kabelstrecken würden die Sicherungen in den Kabelverteilern auslösen und müssten durch
den mobilen Schaltdienst der Netzgesellschaft getauscht werden. Voraussetzung für die Wiederversorgung ist dann, dass die Haushalte ihre Zusatzheizung abschalten.«

Welche Rolle spielt die Elektrik innerhalb der Häuser?
»Gerade bei alten Inneninstallationen und gealterten Steckdosen kann es bei starken Dauerlasten zu punktuellen Überlastungen bis hin zu einem Kabelbrand kommen.
Hier ist also auch Vorsicht geboten.«

Kleines Rechenbeispiel

So viel kosten die verschiedenen Heizformen für eine vierköpfige Musterfamilie in einer Durchschnitts­-
wohnung mit einem durchschnittlichen Verbrauch. Ganz grob überschlagen: Fernwärme wäre mit
2.450 Euro pro Jahr die günstigste Lösung, gefolgt von Gas mit 3.683 Euro und Heizlüfter mit 4.246 Euro. 

Tipp: Wer also kann, sollte seine Wärme möglichst über die gängigen Wärmeversorgungsquellen beziehen.

Heizlüfter verbot

Hier gibt es weitere Informationen zum Einsatz von Heizlüftern:
swka.de/faktenblatt-heizluefter

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