Quartiersportrait Südstadt
Lebensfroh
im
Karlsruher
Süden

Ein Spaziergang (und Fotos)
von Lara Naëmi Weiß
durch Karlsruhes lebendiges
Gründerzeitviertel

In der Südstadt ist Karlsruhe besonders mediterran – hier herrscht Leben in den Straßen und auf den Plätzen, viele Sprachen verbinden sich zu einer ganz eigenen Mischung. Viele Bewohner*innen der Südstadt lieben das besondere Flair ihres lebendigen Viertels. Zu ihnen zählt Lara Weiß. Die 34-jährige Grafik-Designerin lebt hier seit einigen Jahren.
Sie genießt die Südstadt, die bei den Menschen aus anderen Stadtteilen als Ausgeh- und Feierviertel beliebt ist, besonders gerne in den Morgenstunden.
»Die Südstadt ist für mich der entspannteste und gleichzeitig abwechslungsreichste Stadtteil von Karlsruhe. Man ist super schnell in allen Stadtteilen und am Bahnhof. Das Flair und der anhaltende Grillgeruch über die gesamte Sommersaison gefallen uns auch«, schmunzelt Lara, wenn sie an ihre Wahlheimat denkt. Sie ist mit der Zuneigung zu diesem Stadt teil Karlsruhes nicht allein. Man braucht ein bisschen Lässigkeit, Zuneigung zu anderen Menschen und ihren Eigenschaften, um die Südstadt zu mögen. Und wenn man es tut, dann aus Überzeugung. »Weniger Autos und mehr Grün wären toll« – diesen Wunsch hat Lara dann doch.
Dass die Südstadt relativ eng und dicht bebaut ist, liegt an ihrer Geschichte. Bis 1913 befand sich der Karlsruher Hauptbahnhof ungefähr dort, wo heute das Badische Staatstheater steht. Für die Bahnmitarbeiter und ihre Familien wurde dringend Wohnraum benötigt und so entstanden ab Mitte des 19. Jahrhunderts die Wohngebäude auf dem Gebiet der ehemaligen Augärten.


Die Südstadt überrascht mit ihren spannenden Hinterhöfen und deshalb fangen wir hier an. Vom Eingang in der Rüppurrer Straße beim Schild »Glasarbeiten aller Art« an einem denkmalgeschützten Hinterhof und nebenan an einer schönen, blauen Fliesenwand vorbei gelangt man in einen weiteren Hinterhof. In dessen Zentrum befindet sich ein Spielplatz, der oft zum Schaukeln einlädt.


Am Spielplatz vorbei steuern wir direkt auf die »Schauburg« zu. Eines der schönsten Kinos in Karlsruhe mit ausgezeichnetem Programm und auf jeden Fall einen Besuch wert.


Am nördlichen Ende der Marienstraße holen wir uns bei »Palmera« Falafel, yummie. :)


Gut gestärkt sehen wir uns den Baustellenfortschritt am Badischen Staatstheater an. Aber es gibt auch Wiese, Blümchen und Bänke für eine Pause.


Wir machen einen großen Bogen und landen schließlich im Grünstreifen der Südstadt mit Spielplätzen, Tischtennisplatten und vielem mehr. Er zieht sich von der Morgenstraße bis zum Zoo durch die Südstadt und ist immer perfekt zum Schlendern. Wir kommen auf unserem Spaziergang später nochmal dahin zurück.

Bei »finca Roasters« machen wir ersteinmal ein Päuschen mit leckerem Kaffee.

Zurück auf der Wilhelmstraße kreuzen wir wieder den Grünstreifen. Auf der linken Seite halten wir kurz am Boule-Platz. Ein wunderbarer Ort für entspannte Sommerabende. Aber vielleicht sind wir ja auch schon am Vormittag für eine Partie dabei …


Nach all den Aktivitäten ist unser letzter Stopp der Werderplatz, das Herz der Südstadt. Er bietet Bars, Restaurants, Cafés, einen Supermarkt und viel, viel mehr. Hier knüpft sich jeder seine eigene magische Südstadtgeschichte!