25.05.2024
Am 25. Mai ist es zu einer Protestaktion der „Letzten Generation“ in der Honsellstraße vor dem Heizkraftwerk West (HKW) in Karlsruhe gekommen. Klimaaktivistinnen und -aktivisten protestierten dabei vor dem Kraftwerksgelände. Der Betrieb konnte während der Aktion störungsfrei fortgesetzt werden.
Die Stadtwerke Karlsruhe unterstützen die Zielsetzung der Protestierenden, auf den Klimawandel aufmerksam zu machen und diesem effektiv zu begegnen. Hierzu gehört unter anderem ein zügiger Ausbau der Erneuerbaren Energien, der Nah- sowie der Fernwärmenetze. Die Stadtwerke haben sich daher zum Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu werden. Das Unternehmen baut hierfür unter anderem das Fernwärmenetz in Karlsruhe maßgeblich aus.
Die benötigte Fernwärme beziehen die Stadtwerke derzeit hauptsächlich als Abwärme aus der Raffinerie MiRO, dem Rheinhafen-Dampfkraftwerk RDK 8 der EnBW und der Maxauer Papierfabrik (früher Stora Enso Maxau). Die bei den Werksprozessen ohnehin anfallende Wärme kann so weiterverwertet werden und gelangt nicht ungenutzt in die Atmosphäre. Es wird dort also kein Brennstoff verbraucht, um allein Wärme zu erzeugen.
Das HKW der Stadtwerke dient als Spitzen- und Reserveheizkraftwerk und als Zentrale der Fernwärmeverteilung. Das HKW wird nur dann angefahren, wenn die Wärmelieferungen bei Störungen oder Revisionen nicht zur Verfügung stehen oder nicht ausreichen. Damit ist das HKW ein wichtiges Spitzen- und Reserveheizkraftwerk, das zur Sicherung der Karlsruher Fernwärmeversorgung dient.
Auch das HKW wird zukünftig auf klimafreundliche Wärmegewinnung umgestellt. Dies soll auch durch den Einsatz von grünem Wasserstoff erfolgen. Tiefengeothermie, der Einsatz von Großwärmepumpen zur Optimierung des Fernwärmenetzes sowie Wärmespeicher werden ebenfalls eine wesentliche Rolle der zukünftigen Fernwärmeversorgung spielen. Nur so können wir dem Klimawandel in Karlsruhe entschlossen entgegentreten.