Umwelterklärung 2025

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Umwelterklärung 2025 mit Klimareport und Energiebericht D-138-00003 1

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08 UMWELT- UND ENERGIEMANAGEMENT: Langjährig, systematisch, wirkungsvoll 20 KLIMAREPORT: Die eigenen Klimaziele fest im Blick 30 ERNEUERBARE ENERGIEN: Ein neuer Windpark wird gebaut 36 FERNWÄRME: Der Ausbau schreitet voran INHALT VORWORT KURZ & GUT UMWELT- UND ENERGIEVERSTÄNDNIS Firmenporträt Umwelt- und Energiemanagement Umweltleitlinien Umwelt- und Energieaspekte UMWELT- UND ENERGIEPROGRAMM Neues Umwelt- und Energieprogramm 2025 Umsetzungsstand Umwelt- und Energieprogramm 2022-2024 KLIMAREPORT UND THG-BILANZ Klimaszenarien im Vergleich* Klimawandel als Fluchtursache* Klimawandel und Gesundheit* Beschleunigter Klimawandel in Deutschland* Stadtwerke Karlsruhe auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität Meilensteinmaßnahmen auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität Der Weg zur CO2-freien Fernwärme THG-Emissionen der Stadtwerke Karls- ruhe und der Netzgesellschaft PROZESSE u ERNEUERBARE ENERGIEN u STROM u FERNWÄRME u ERDGAS u TRINKWASSER u ENERGIEDIENSTLEISTUNGEN u INTERNE DIENSTLEISTUNGEN ENERGIEBERICHT u ENERGIEMANAGEMENTSYSTEM u EIGENVERBRÄUCHE IM ÜBERBLICK UMWELTKENNZAHLEN UND KERNINDIKATOREN ANNEX * nicht Bestandteil der EMAS-Validierung Weiterführende Inhalte, auf die in der Umwelterklärung über Verlinkungen und QR-Codes hingewiesen werden, sind von der Validierung ausgeschlossen. 3 4 6 16 20 30 50 56 58 2

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VORWORT Liebe Leserinnen, lieber Leser, Wir freuen uns, Ihnen unseren jährlichen ökologischen Geschäfts- bericht 2025 zu präsentieren. Seit 1995 veröffentlichen wir jähr- lich unsere Umwelterklärung und legen großen Wert darauf, Ih- nen eine interessante und aufschlussreiche Lektüre zu bieten. Das Umweltmanagementsystem nach EMAS hat bei uns eine lange Tradition und dient als solide Navigationshilfe durch die komplexe Welt des Umwelt- und Klimaschutzes. Nach der feierlichen Vorstellung unserer dreißigsten Umwelter- klärung im vergangenen Jahr dürfen wir Ihnen nun die 31. Ausga- be präsentieren. Unverändert bleibt unser Anspruch, eine trans- parente, strukturierte und zugleich kritische Analyse unserer umwelt- und energierelevanten Aktivitäten zu gewährleisten. Wie jedes Jahr wurden auch 2025 die aktuellen Zahlen, Daten und Fakten der Umwelterklärung von unabhängigen Umweltgutach- tern eingehend geprüft und im Zuge der zehnten Revalidierung offiziell bestätigt. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich mit unserem Bericht vertraut zu machen und gemeinsam mit uns einen Blick auf die Fortschritte und Herausforderungen im Bereich Umwelt- und Klimaschutz zu werfen. Die Folgen des Klimawandels und der globalen Erderwärmung werden zunehmend spürbar – weltweit, in Deutschland und ins- besondere in Karlsruhe. Das Jahr 2024 verzeichnete die höchs- ten Temperaturen seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. In Karlsruhe überschreiten die Durchschnittstemperaturen seit mehreren Jahren kontinuierlich das langjährige Klimamit- tel um zwei bis über drei Grad. Die Prognosen geben Anlass zur Sorge: Der gesamte Südwesten Deutschlands entwickelt sich zu einem Klima-Hotspot und ist verstärkt Risiken wie Hitzewellen, Starkniederschlägen und langanhaltenden Dürreperioden ausge- setzt. Neben entschlossenen Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels ist es essenziell, unsere Klimaresilienz zu stärken und uns nachhaltig und robust für die Zukunft aufzustellen. Als Energieversorger stehen wir vor der anspruchsvollen Auf- gabe, nachhaltige und innovative Lösungen zu entwickeln und umzusetzen. Unsere Verantwortung reicht weit über die reine Energieversorgung hinaus – sie umfasst auch den Aufbau mo- derner Infrastrukturen, die den wachsenden Anforderungen gerecht werden. Der Ausbau von Wind- und Solarkraftwerken, die Implementierung intelligenter Netze, die Umstellung der Fernwärme auf CO2-Neutralität und die Weiterentwicklung von Energiespeichertechnologien sind wesentliche Schritte auf dem Weg in eine nachhaltige Energiezukunft. Diese Projekte erfor- dern erhebliche Investitionen, umfangreiche Planungsprozesse und natürlich physische Bauarbeiten. Ein Blick in das Jahresbau- programm 2025 der Stadt Karlsruhe verdeutlicht das eindrucks- voll: Die Stadtwerke Karlsruhe Netzservice GmbH wird mit rund 300 sichtbaren und spürbaren Baumaßnahmen einen entschei- denden Beitrag zur Energiewende und Versorgungssicherheit leisten – das entspricht über 50 Prozent aller Tiefbauprojekte in der Fächerstadt. Unser Ziel ist klar: Wir bauen für eine klimaneutrale Zukunft und eine nachhaltige Kommune bis 2040. Mit diesem Engagement übernehmen wir Verantwortung für Umwelt und Klima. Wir laden Sie herzlich ein, diesen Weg aktiv mit uns zu gestalten. Ihre Unterstützung macht den Unterschied! Iman El Sonbaty Geschäftsführerin der Stadtwerke Karlsruhe GmbH Stephan Bornhöft Geschäftsführer der Stadtwerke Karlsruhe Netzservice GmbH Karlsruhe, Mai 2025 3

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KURZ UND GUT ___________ Schüler auf den Energieberg Erneuerbare Energien erlebbar zu machen und Schüler*innen für diese Techniken zu begeistern, steht im Mittelpunkt bei der Besichtigung des Karlsruher Ener- giebergs, einem Angebot der Dienstleis- tungsgruppe Karlsruher Versorgungs-, Verkehrs- und Hafen GmbH (KVVH). Ein für die Schule kostenloser Bustransfer si- chert die Hin- und Rückfahrt. Der informa- tiv gestaltete Spaziergang auf die Spitze des Energiebergs führt an einer großen PV-Freiflächenanlage und einer Deponie- gasanlage vorbei und endet unterhalb der beiden Windmühlen mit einem herrlichen Blick auf das Hafengebiet, Karlsruhe und das Umland. Die Aktion läuft bereits seit dem Jahr 2010. Arbeiten zur integrierten Wärmeleitplanung schreiten voran Seit der Novelle des Klimaschutzgesetzes des Landes Baden-Württemberg aus dem Jahr 2022 ist auch Karlsruhe verpflichtet, eine kommunale Wär- meplanung zu erstellen. Mit dem Energieleitplan, der mithilfe wesentlicher Zuarbeiten seitens der Stadtwerke Karlsruhe und ihrer Netzgesellschaft erstellt wurde, kam die Stadt Karlsruhe diesem gesetzlichen Auftrag nach. Die Stadtwerke und ihre Netzgesellschaft arbeiten daran, den Detailie- rungsgrad weiter zu verfeinern. Anfragen aus der Bevölkerung, welche Energiearten in einzelnen Straßen oder für einzelne Gebäude zukünftig zur Verfügung stehen, sollen zuverlässig beantwortet werden können. f Energieleitplan der Stadt Karlsruhe Bastelaktion zum Tag der offenen Tür Das Referat Umweltschutz unterstützt den Tag der offenen Tür des Naturschutz- zentrums Rappenwört seit dem Jahr 2010 mit einer Bastelaktion. Über die Jahre wurden so bereits viele Solarspielzeuge zusammenmontiert und angemalt. Sie drehten sich bunt und fröhlich im Sonnen- schein. Auch im vergangenen Jahr wurde bewegtes Spielzeug hergestellt. Die Kin- der bauten Zugkreisel aus Holz, die sie kreativ gestalten konnten. Fasziniert be- obachteten sie, wie die bunten Meister- werke ihre Bahnen zogen. Grüner Volkslauf Der jährlich stattfindende Volkslauf, den die Stadtwerke Karlsruhe veranstalten, hat sich zu einem großen grünen Laufevent entwi- ckelt. Das gesamte Event wird nach Nachhal- tigkeitsgesichtspunkten ausgerichtet. So berechtigen die Startnummern zur kostenfreien An- und Abreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, die Streckenposten nutzen E-Fahrzeuge, beim Essensangebot wird komplett auf Plastik und Einweg verzichtet, stattdessen wird das Karls- ruher Trinkwasser frisch und kühl gezapft und es wird Wert auf Biopro- dukte gelegt. Die gesamte Veranstaltung wird mit Ökostrom versorgt, pro Teilnehmenden wird ein Baum gepflanzt und ein Teil der Erlöse fließt in lokale soziale Projekte. Dieses Jahr gingen Spenden von jeweils 4.500 Euro an den Karlsruher Kindertisch und die Organisation Pro-Liberis. 4 / Kurz und gut f Der Volkslauf 2024

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Biodiversitäts-Kooperation mit Naturschutzzentrum Rappenwört Bereits im Jahr 2018 gingen die Stadtwerke Karlsruhe und das Natur- schutzzentrum Rappenwört eine Kooperation ein. Das Naturschutzzent- rum verpflichtete sich, mit einer Anschubfinanzierung ein pädagogisches Modul für Kinder und Jugendliche zum Insektenschutz zu entwickeln. Auch die Auszubildenden der Stadtwerke Karlsruhe nehmen seitdem jährlich an einem Workshop zu dem Thema teil, erfahren Interessantes über die Insektenwelt, studieren das eine oder andere Exemplar durch das Mikro- skop und bauen in diesem Rahmen ein großes Insektenhotel. Mittlerweile haben insgesamt vier Insektenhotels einen Platz auf den Liegenschaften der Stadtwerke erhalten und 116 Azubis wurden in Sachen Biodiversität geschult. Weiterbetrieb der Windkraftanlage auf dem Energieberg Die ehemalige Mülldeponie von Karlsruhe liefert heute mit zwei Windrädern mit einer Gesamtleis- tung von 3.500 kW und einer PV-Anlage von rund 430 kWp sowie der Produktion von Deponiegas als Energieberg einen starken Beitrag zur Stromversorgung in Karlsruhe. Das kleinere der beiden Windräder wurde seit 2002 durch eine Bürgerbeteiligungsgesellschaft be- wirtschaftet und wird nach Ablauf von 20 Jahren seit dem 01.01.2023 nicht mehr durch das EEG gefördert. Nach einer gutachterlichen Prüfung des Gesamtzustands der Wind- kraftanlage kauften die Stadtwerke Karlsruhe diese der Ge- sellschaft ab, um sie auf diesem Weg so lange wie möglich weiter zu betreiben (s. S. 30 ff.). Investition in die Karlsruher Wärmewende Die Stadtwerke Karlsruhe und die Sparkasse Karlsruhe boten den Bürge- rinnen und Bürgern der Region im ersten Quartal 2025 die Möglichkeit, ihr Geld bei der Sparkasse Karlsruhe anzulegen und gleichzeitig den Ausbau der Fernwärme in Karlsruhe und damit die Zukunft der lokalen Wärme- versorgung zu unterstützen. Umweltbewusste Anlegerinnen und Anleger konnten eine Festgeldanlage mit einer Laufzeit von fünf Jahren und einem Zinssatz von 2,5 Prozent pro Jahr abschließen. Insgesamt wurden über 9 Millionen Euro eingeworben. Die Sparkasse stellt den Stadtwerken Karls- ruhe die Kundeneinlagen als Darlehen zur Verfügung, um den weiteren Ausbau der Fernwärme in Karlsruhe mitzufinanzieren (s. S. 36 ff.). Wärmebild- Drohne im Einsatz In einem gemeinsamen Projekt haben Mit- arbeitende der SWK Novatec GmbH und Auszubildende der Stadtwerke Karlsru- he mit einer Wärmebild-Drohne mehrere Photovoltaikanlagen sowie Fernwärme- leitungen beflogen. Ziel war es, mithilfe modernster Wärmebildtechnik potenziel- le Defekte, Leistungsabweichungen und Energieverluste frühzeitig zu erkennen. Diese Methode ermöglicht eine effizien- te und ressourcenschonende Inspektion ohne aufwendige Vor-Ort-Begehungen. Ziel ist es, die Befliegung mit Wärmebild- Drohnen in den operativen Betrieb zu in- tegrieren und damit einen Beitrag zu einer nachhaltigen Betriebsführung von Photo- voltaikanlagen und in der Fernwärmever- sorgung zu liefern. Kurz und gut / 5

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UMWELT- UND ENERGIEVERSTÄNDNIS Unser tägliches Ziel ist es, die Bürger*innen von Karlsruhe zuverlässig mit Energie und Wasser zu versorgen. Dabei sehen wir uns besonders verpflichtet, die Energie- und Wärme- wende voranzutreiben, und streben an, bis 2040 vollständig treibhausgasneutral zu sein. Firmenporträt Die Stadtwerke Karlsruhe sind der regio- nale Energie- und Trinkwasserversorger für Karlsruhe und die Region. Zusammen mit ihrer hundertprozentigen Tochter- gesellschaft, der Stadtwerke Karlsru- he Netzservice GmbH, versorgen sie die Bürger*innen von Karlsruhe und einiger Umlandgemeinden mit Strom, Erdgas, Fernwärme und Trinkwasser. Die Stadtwerke Karlsruhe GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Stadt Karlsruhe, die über die städtische Holding KVVH – Karlsruher Versorgungs-, Ver- kehrs- und Hafen GmbH 80 Prozent der Anteile hält, sowie der EnBW Kommunale Beteiligungen GmbH, die die restlichen 20 Prozent der Anteile besitzt. Mit über 1.200 Mitarbeitenden zählt der Energieversorger zusammen mit seinen Tochtergesellschaf- ten Stadtwerke Karlsruhe Netzservice GmbH, Stadtwerke Karlsruhe Kommunale Dienste GmbH und SWK-NOVATEC GmbH zu den größten Arbeitgebern der Region. Eckdaten der Stadtwerke Zahl der Mitarbeitenden 1) 2023 1.189 2024 1.226 Änderung zu 2023 +3,1 % Umsatzerlöse abzgl. Energiesteuer 2) Mio. Euro 1.052,9 846,3 -19,6 % Stromversorgung Vertriebsabgabe 3) MWh 1.189.548 1.165.009 Leitungsnetz km Eingebaute Zähler Stück Fernwärmeversorgung Netzabgabe Leitungsnetz MWh km Eingebaute Zähler Stück Wasserversorgung Netzabgabe Mio. cbm Leitungsnetz km 2.878 198.314 798.119 230 3.194 24,0 920 2.912 191.095 844.012 233 3.324 23,8 920 Erdgasversorgung Vertriebsabgabe MWh 1.374.850 1.424.864 Eingebaute Zähler Stück 44.901 44.663 Leitungsnetz km 812 810 Eingebaute Zähler Stück 65.505 64.677 -2,1 % +1,2 % -3,6 % +5,8 % +1,3 % +4,1 % -0,8 % 0,0 % -0,5 % +3,6 % -0,2 % -1,3 % 1) ohne Auszubildende, inklusive Stadtwerke Karlsruhe Netzservice GmbH und Stadtwerke Karlsruhe Kommunale Dienste GmbH 2) inklusive Stadtwerke Karlsruhe Netzservice GmbH und Stadtwerke Karlsruhe Kommunale Dienste GmbH 3) inklusive Kunden außerhalb von Karlsruhe 6 / Firmenporträt Diese Mengen haben wir 2024 für unsere Kunden bereitgestellt 1,17 TWh 1,42 TWh 23,8 Mio. m3 0,8 TWh Strom (Vertriebsabgabe) Erdgas (Vertriebsabgabe) Trinkwasser Fernwärme (Netzabgabe inkl. Wasserbezug) (Netzabgabe) Neben den klassischen Produkten ge- hören Dienstleistungen im Energie- und Wassersektor sowie der Ausbau des Glas- fasernetzes im Stadtgebiet Karlsruhe ebenfalls zum Portfolio der Stadtwerke. In den Tochtergesellschaften sind wei- tere Energieerzeugungen sowie -dienst- leistungen und auch die Beleuchtung der öffentlichen Räume und Gebäude in Karls- ruhe angesiedelt. Bei der Umsetzung ihrer zahlreichen lokalen Projekte arbeiten die Stadtwer- ke Karlsruhe eng mit regionalen Partnern und Hochschulen zusammen und trugen auch 2024 mit Investitionen von mehr als 83,6 Millionen Euro erheblich zur Wirt- schaftskraft von Karlsruhe bei. Beteiligungsunternehmen Die Tochter- und Beteiligungsunterneh- men der Stadtwerke Karlsruhe spielen eine wichtige Rolle für die Umsetzung der Energiewende in Karlsruhe. So sind drei dieser Unternehmen auf die Erzeu- gung von Windenergie spezialisiert; ein weiteres konzentriert sich auf die Strom- erzeugung durch Photovoltaikanlagen. Die Karlsruher Energie- und Klimaschutz- agentur gGmbH (KEK) legt ihren Schwer- punkt auf die Beratung von Privatperso- nen, Unternehmen und Organisationen zu Themen wie Klimaschutz, Energieeffi- zienz und erneuerbare Energien. Die Ba- dische Energie-Servicegesellschaft mbH (BES) unterstützt Businesskunden bei der Reduktion ihrer Treibhausgase. Die Karlsruher Energieservice GmbH (KES) betreibt hauptsächlich Nahwärme- netze und realisiert PV-Projekte auf den Dächern von vermieteten Liegenschaften der VOLKSWOHNUNG GmbH als Mieter- stromprojekte.

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f Unsere Werte: Das ist uns wichtig f Unser Denken: Wirtschaftlich und innovativ f Unser Handeln: Kundenorientiert und professionell f Unsere Passion: Verantwortungsvoll und nachhaltig f Unsere Verantwortung: Sicher und zuverlässig f Unser Engagement: Motiviert und verantwortungsvoll Seit 2022 sind die Stadtwerke Karlsruhe Kommunale Dienste aktiv. Diese 100-pro- zentige Tochter der Stadtwerke Karlsruhe erbringt Dienstleistungen für die Stadt Karlsruhe. Ihre Hauptaufgaben umfassen die Beleuchtung von Straßen, Wegen und Plätzen sowie die Außenbeleuchtung von Gebäuden und Liegenschaften. Zudem führen sie Telekommunikationsdienst- leistungen für städtische Liegenschaften durch. Unternehmensleitlinien Die Grundlage unseres unternehmerischen Handelns bilden unsere Unternehmens- leitlinien, die auf dem Ansatz der Nachhal- tigkeit basieren. Sie bilden die Leitplan- ken unserer täglichen Arbeit und prägen die Kultur und Zielsetzungen in unserem Unternehmen. Die Umweltleitlinien kon- kretisieren den Umgang mit den Themen Umwelt- und Klimaschutz (s. S. 14-15). Beteiligungen und Tochterunternehmen (Stand März 2025) In unten stehender Liste sind nur Beteiligungen über 20 Prozent aufgeführt 100 % 66 % 50 % ~40 % ~33 % Stadtwerke Karlsruhe Netzservice GmbH* Stadtwerke Karlsruhe Kommunale Dienste GmbH (SKD) SWK-NOVATEC GmbH SWK Regenerativ Verwaltungs GmbH EOS Windenergie GmbH Co. KG BES - Badische Energie-Servicegesellschaft mbH KES - Karlsruher Energieservice GmbH KEK Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur gGmbH Onshore Bündelgesellschaft 2 GmbH Stadtwerke Rastatt Service GmbH TelemaxX Telekommunikation GmbH Zweckverband für die Wasserversorgung des Hügellandes zwischen Alb und Pfinz Windpark Bad Camberg GmbH & Co. KG ~25 % BBEK Energie GmbH NEG - Netzeigentumsgesellschaft Rheinstetten GmbH & Co. KG Wir kümmern uns um (fast) alles f Beitrag * im Geltungsbereich der EMAS-Verordnung und der DIN EN ISO 50001 Firmenporträt / 7

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LANGJÄHRIG ZERTIFIZIERTES UMWELT- UND ENERGIEMANAGEMENT Als regionales Unternehmen sind die Stadtwerke Karlsruhe besonders der Ver- sorgungssicherheit und der Lebensquali- tät in der Region Karlsruhe verpflichtet. Seit knapp 30 Jahren spielt der Umwelt- schutz eine zentrale Rolle in der Unter- nehmenspolitik. Im April 1996 wurden die Stadtwerke Karlsruhe nach erfolgreicher Zertifizierung als eines der ersten Ver- sorgungsunternehmen und als das erste in Baden-Württemberg in das EMAS-Re- gister eingetragen. Seitdem arbeiten die Stadtwerke Karlsruhe und ihre Netzge- sellschaft kontinuierlich an der Verbesse- rung ihrer Umweltleistung. Ein wesentli- ches Kriterium ihrer Umweltpolitik ist die regelmäßige Überprüfung der Umwelt- leistung durch unabhängige Stellen. So folgte 2001 die Zertifizierung nach DIN EN ISO 14001 und 2013 die Zertifizierung nach DIN EN ISO 50001. Auch die Netzgesell- schaft folgte diesem Prinzip und ließ sich 2014, im Jahr ihrer Erweiterung auf rund 460 Mitarbeiter*innen, erstmals erfolg- reich nach EMAS, ISO 14001 und ISO 50001 zertifizieren. Integration des Klimamanagements „Klimaneutralität anstreben“* ist eines von vier Schlüsselzielen der Unterneh- mensstrategie. Dieses Schlüsselziel wird im Rahmen des Umwelt- und Energiema- nagementsystems verfolgt und unter- liegt somit dem gleichen kontinuierlichen Verbesserungsprozess, beruhend auf dem Plan-Do-Check-Act-Zyklus, wie das Um- welt- und Energiemanagementsystem. Zunächst wurden klare Ziele für das Jahr 2040 und Zwischenziele für das Jahr 2030 definiert und von den Geschäftsführun- gen der Stadtwerke Karlsruhe und ihrer Netzgesellschaft in Kraft gesetzt. In ei- nem ersten Schritt wurden gemeinsam mit dem Institut für umweltgerechte Pro- * Klimaneutralität wird hier im Sinne der Treibhausgasneutralität verstanden. dukte und Prozesse (upp) der Universität Kassel die relevanten Emissionsquellen identifiziert, ihre Verbräuche erfasst und der Corporate Carbon Footprint (CCF), be- ruhend auf den Vorgaben des Greenhouse Gas Protocols (GHGP), erstellt. In einem zweiten Schritt wurden in enger Zusam- menarbeit mit den Fachbereichen stra- tegische Entwicklungen diskutiert und Maßnahmen identifiziert, die zur Vermin- derung und Vermeidung von relevanten Emissionen beitragen, sowie Prognosen für die Entwicklung einzelner Energieträ- gerarten abgestimmt. In Anlehnung an die Grundelemente eines Umweltmanagementsystems dis- kutieren die Fachbereiche die jährlich er- stellten CCFs sowie die Umsetzung der Maßnahmen in regelmäßig stattfindenden Terminen. Dies ist die Basis für die Anpas- sung der Prognosen über die Entwicklung des Energieverbrauchs und der daraus resultierenden CO2-Emissionen. Die Er- gebnisse dieser Gespräche fließen in das interne Audit ein sowie in das Umweltma- nagement-Review mit den Geschäftsfüh- rungen, in die interne und letztlich auch in die externe Kommunikation. Eine neue Herausforderung ist die Um- setzung der Corporate Sustainability Re- porting Directive (CSRD). Die Stadtwerke Karlsruhe und ihre Netzgesellschaft sind (Stand März 2025) im Jahr 2026 im Rah- men der Holding (KVVH) berichtspflichtig. Sie stehen vor der Herausforderung, die Berichtspflichten nach der CSRD sowie nach der EMAS-Verordnung möglichst ef- fizient miteinander zu verbinden. Bindende Verpflichtungen Die Einhaltung aller internen und exter- nen Vorgaben wie Rechtsvorschriften, Verträge, Anweisungen und Handbücher hat höchste Priorität. Die jeweiligen Vor- gesetzten sind innerhalb ihres Aufgaben- bereichs für deren Erfüllung verantwort- lich. Auf der Plattform „umwelt-online“, die vom Umweltmanagementbeauftrag- ten und Energiemanager gepflegt wird, stehen allen Mitarbeitenden die aktuellen umwelt- und energierelevanten Rechts- vorschriften in einem Rechtskataster zur Verfügung. Die Aktualität der Gesetze und Vorschriften auf „umwelt-online“ wird von einem externen Anbieter gewährleistet. Die Verfügbarkeit der technischen Regel- werke ist durch das digitale Normeninfor- mationssystem NormA gesichert, das auf Basis einer schriftlichen Vereinbarung von der Open Grid Europe (OGE) bereitgestellt und regelmäßig aktualisiert wird. Insbe- sondere über Mitteilungen von Verbänden sowie Anwalts- und Wirtschaftsprüfungs- gesellschaften erhalten die Stadtwerke Karlsruhe frühzeitig Informationen über Änderungen der relevanten Gesetze und Regelwerke. der Beauftragte Für spezielle Themengebiete haben die Geschäftsführungen Stadtwerke Karlsruhe und ihrer Netzgesellschaft auf- grund gesetzlicher oder interner Vorga- ben im Bereich Umweltschutz und Energie unterschiedliche Beauftragte benannt: f Immissionsschutzbeauftrag- ter (§§ 55 ff. BImSchG) f Gewässerschutzbeauftrag- ter (§§ 64 ff. WHG) f Abfallbeauftragter (§§ 59 ff. KrWG) f Abfallsachkundiger für das Heizkraft- werk West (freiwillige Bestellung) f Gefahrgutbeauftragter (§ 3 GbV) f Umweltmanagementbeauf- tragter (nach EMAS) f Energiemanager/Energiebeauftragte/ Energiepartner (gemäß DIN EN ISO 50001) 1996 erstmalige Eintragung ins EMAS- Register 2005 Solarpark I als Bürgerbeteili- gungsanlage 2007 Solarpark II als Bürgerbeteili- gungsanlage 2010 Umweltpreis Baden-Württemberg Aufnahme in die Gruppe der Klima- schutz-Unternehmen 2011 Verleihung des deutschen EMAS-Award 2012 erstmalige Er- stellung eines CCF 8 8 / Umwelt- und Energieverständnis

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Die Aufgaben, die sich aus rechtlichen Grundlagen und internen Vorgaben er- geben, sind im Umwelt- und Energiema- nagementhandbuch beschrieben. Diese umfassen Beratungs-, Überwachungs-, Kontroll- und Berichtspflichten. Im Gegen- zug haben die Beauftragten das Recht auf Schulung und Weiterbildung, können Stel- lungnahmen abgeben, haben ein direktes Vortragsrecht bei den beiden Geschäfts- führungen und genießen einen besonde- ren Kündigungsschutz. Risiko- und Chancenmanagement Die Stadtwerke Karlsruhe und ihre Netz- gesellschaft verfügen über ein Risiko- und Chancenmanagementsystem, bei dem die Gefährdungen und Chancen durch die jährliche Inventur ermittelt werden. Ak- tuell auftretende Risiken werden sofort erfasst und bewertet. Es werden jährlich in den einzelnen Fachbereichen Gefähr- dungen und Chancen, ihre Bewertung und mögliche Gegenmaßnahmen abgefragt. Die Risiken werden anhand des Schaden- sausmaßes (Euro-Betrag als Abweichung zum Wirtschaftsplan) sowie ihrer Ein- trittswahrscheinlichkeit bewertet. Ba- sierend auf den Bewertungsergebnissen, werden Gegenmaßnahmen festgelegt und ergriffen. In der Risikoinventur werden die Risiken, die Bewertung sowie die Gegen- maßnahmen dokumentiert. Diese Risikoin- ventur wird dem Aufsichtsrat vorgelegt. Kontext und Stakeholder Die multiplen globalen Krisen wie Klima- erwärmung, Verlust an Biodiversität, Res- sourcenverknappung, soziale Ungleichheit und kriegerische Auseinandersetzungen prägen auch vermehrt das Geschäfts- umfeld der Stadtwerke Karlsruhe. Den wichtigsten Beitrag zur Bekämpfung der Krisen liefern die Stadtwerke Karlsruhe mit ihrem Beitrag zur Energie- und Wär- mewende. Das wirtschaftliche Umfeld der Stadtwerke Karlsruhe ist vor allem ge- prägt von konjunkturellen Schwankungen, regulatorischen Vorgaben, neuen Techno- logien und der zunehmenden Digitalisie- rung. Verantwortliche und Tätigkeiten im Umwelt- und Energiemanagement- system der Stadtwerke Karlsruhe und der Netzgesellschaft Umweltstrategische Vorgaben Umweltstrategische Vorgaben Abstimmung Gesamtverantwortung im Umweltschutz Geschäftsführerin Gesamtverantwortung im Umweltschutz Netzservice Geschäftsführer V o r t r a g s r e c h t b e s t e l l t t g a r t f u a e b t h c e r s g a r t r o V Geschäftsfeld-, Servicebe- reichs-, Referatsleiter*innen Information/Verantwortung Abteilungsleiter*innen Dokumentation/Motivation Mitarbeiter*innen Stadtwerke Umsetzung Kontrolle/Beratung Beauftragte im Umwelt- und Energiemanagement Referat Umweltschutz Geschäftsfeldleiter*innen Information/Verantwortung Abteilungsleiter*innen Dokumentation/Motivation Mitarbeiter*innen Netzservice Umsetzung informieren - beraten - unterstützen Klimawerkstatt Energieeffizienz-Team Die Stakeholder der Stadtwerke Karls- ruhe lassen sich in eine interne und eine externe Anspruchsgruppe aufteilen. Die Interessen der internen Stakeholder, hier- zu zählen vor allem die Mitarbeitenden und die unterschiedlichen Führungsebe- nen bis hin zur Geschäftsführung, stehen oft in einem gewissen Spannungsfeld zu- einander, beziehungsweise es bestehen auch innerhalb dieser einzelnen Gruppen gegenseitige Ansprüche. Die Gruppe der externen Stakehol- der lässt sich vor allem untergliedern in die Anteilseigner, allen voran ist hier die Stadt Karlsruhe als Muttergesellschaft zu nennen. Die gesetzlichen Vorgaben, technische Regelwerke sowie behörd- liche Erlasse und Genehmigungen der verschiedensten Behörden und Verbände beeinflussen die Arbeiten der Stadtwerke Karlsruhe auf allen Ebenen – ausgehend von der Strategie bis hin zu alltäglichen Arbeiten. Eine sehr differenzierte Gruppe mit unterschiedlichsten Ansprüchen sind die Gruppen der Kunden sowie die breite Öffentlichkeit. Auch bei der Zusammenar- beit mit Auftragnehmern und Lieferanten sowie bei Kreditinstituten ergeben sich zunehmend differenziertere Herausfor- derungen. Gleiches gilt auch bei Umwelt- verbänden und Klimaaktionsgruppen wie etwa Fridays for Future. 2012/2013 Beteiligung am Windpark Windpool 2013 Erstzertifizie- rung nach der ISO 50001 2013/2014 Beteiligung an den Windparks u EnBW-Onshore Portfolio u Bad Camberg 2014 Einführung Ökostrom nach ok-power 2016 Umweltpreis Baden-Württemberg 2018 Erster Klimaneutraler Wasser- versorger Deutschlands 2018 Beteiligung am Windpark Riedelberg Repowering der WKA 4 auf dem Energieberg Umwelt- und Energieverständnis / 9

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Umweltpolitik Als langfristiges Ziel für das gemeinsa- me Handeln wurde eine umfassende Un- ternehmensstrategie entwickelt. Diese basiert auf den vier zentralen Zielen: Si- cherung und Ausbau der Ergebnisse, Stär- kung der Kundenloyalität, Steigerung des Mitarbeiterengagements und das Streben nach Klimaneutralität. Durch die gleich- wertige Berücksichtigung dieser vier Unternehmensziele soll das unterneh- merische Handeln gezielt auf die Nachhal- tigkeit ausgerichtet werden. Umweltziele und Umweltprogramm Basierend auf der Bewertung der Um- weltaspekte (s. S. 16 ff.), bemühen sich die Stadtwerke, ihre Umweltauswirkungen zu minimieren, mit besonderem Fokus auf die bedeutenden Umweltaspekte. Im Rahmen des kontinuierlichen Verbesserungspro- zesses formulieren sie für verschiedene Umweltthemen in den einzelnen Spar- ten konkrete Ziele, die mit Maßnahmen hinterlegt werden. Diese Maßnahmen, verknüpft mit Verantwortlichkeiten, zeit- lichen Fristen und einer Umsetzungsver- folgung, werden jährlich im Umwelt- und Energieprogramm formuliert und über ihre Entwicklung in der Umwelterklärung be- richtet. Betriebliches Umweltmanagement Die Gesamtverantwortung für das Um- welt- und Energiemanagementsystem der Stadtwerke Karlsruhe liegt bei der Geschäftsführerin Iman El Sonbaty. Sie wird dabei vom bestellten Umweltma- nagementbeauftragten, dem Leiter des Referats Umweltschutz, unterstützt. Die- ser übernimmt diese Funktion auch für die Netzgesellschaft als externer Dienstleis- ter. Bei der Netzgesellschaft trägt der al- leinige Geschäftsführer die Gesamtverant- Externes Audit/ Umweltgutachterprüfung Managementbewertung Umweltpolitik Internes Audit/ Umweltbetriebs- prüfung Kontinuierlicher Verbesserungsprozess Chancen- und Risikomanagement Compliance Umweltziele und Umweltprogramm Umweltkommunikation betriebliches Umweltmanagement mit Ökobilanz wortung. Auch die weiteren Beauftragten im Umwelt- und Energiemanagement ge- hören zum Referat Umweltschutz. Sie sind von den Stadtwerken Karlsruhe bestellt und für die Netzgesellschaft als externe Dienstleister tätig. Die Beauftragten haben ein direktes Vortragsrecht gegenüber den beiden Geschäftsführungen. Diese Rege- lungen sowie Verantwortlichkeiten einzel- ner Bereiche oder Personen sind im Um- welt- und Energiemanagementhandbuch beschrieben. Es enthält darüber hinaus detaillierte Prozessabläufe, die Vorgaben und Abläufe zum kontinuierlichen Verbes- serungsprozess sowie zahlreiche interne und externe rechtliche Vorgaben zum Um- weltschutz und zum Energiemanagement. Umweltkommunikation Die umfassendsten Informationen über den aktuellen Stand der Umwelt- und Energiethemen bei den Stadtwerken Karlsruhe und ihrer Netzgesellschaft fin- den sich in der jährlich veröffentlichten Umwelterklärung. Im Laufe des Jahres in- formieren die Stadtwerke anlassbezogen über Pressemitteilungen, Fachbeiträge, Stellungnahmen und verschiedene Social- Media-Plattformen sowie das Stadtwer- ke-Magazin „miteinander“. Die interne Kommunikation zu Umwelt- und Energie- themen erfolgt je nach Thema und Anlass über verschiedene Kanäle wie das Intra- net, Informationsmonitore, die Mitarbei- terzeitschrift „WIR“, Schulungen oder in verschiedenen Austauschrunden mit der Geschäftsführung sowie den Bereichs- und Abteilungsleitungen. Umweltbetriebsprüfung/ internes Audit Die Stadtwerke und die Netzgesellschaft erfüllen ihre Eigenverantwortung hin- sichtlich der Überprüfung ihrer Umwelt- auswirkungen durch eine jährliche Um- weltbetriebsprüfung. Innerhalb eines Dreijahreszeitraums auditiert das Referat Umweltschutz, unterstützt von einem ex- ternen Umweltgutachter, alle relevanten Abteilungen. Die Ergebnisse dieser Prü- 2020 Projektstart „100-Dächer-Programm“ Mitwirkung beim Klimaschutzkonzept 2030 der Stadt Karlsruhe Start der PV-Ausbauoffensive ökologische Modernisierung des Laufwasserkraftwerks Appenmühle 2021 Implementierung des 4. Unternehmensziels „Klimaneutralität“ Jubiläum 25 Jahre EMAS Energiewende Award 2022 Umweltmanagementpreis Beste Umwelterklärung 2022 Projektstart „Wege zum kli- maneutralen Unternehmen“ 2023 Start Renaturierungs- projekt 10 10 / Umwelt- und Energieverständnis

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fungen werden in einem Bericht doku- mentiert. Das Referat Umweltschutz überwacht die Umsetzung der darin enthaltenen Empfehlungen mithilfe eines digitalen Maßnahmenverfol- gungstools. Managementreview Die Ergebnisse der Umweltbetriebs- prüfung sowie weitere Normvorga- ben besprechen in einem gemeinsa- men Termin die Geschäftsführung der Stadtwerke Karlsruhe und der Geschäftsführer der Netzgesellschaft mit dem Umweltmanagementbeauf- tragten und dem Energiemanager. Gemeinsam diskutieren sie lösungs- orientiert strategische Entwicklungen und aktuelle Schwachstellen, um das Umwelt- und Energiemanagement im Sinne des Plan-Do-Check-Act-Zyklus kontinuierlich zu verbessern und die fortdauernde Eignung, Angemessen- heit und Wirksamkeit sicherzustellen. Umweltgutachterprüfung/ externes Audit Die Zertifizierung beziehungsweise Überprüfung des Umwelt- und Energie- managementsystems der Stadtwerke und ihrer Netzgesellschaft durch einen staatlich anerkannten Umweltgutach- ter findet jährlich im Mai statt. Inner- halb eines Dreijahreszeitraums werden alle relevanten Bereiche auditiert, um zu prüfen, ob der Umweltschutz auch im Arbeitsalltag der Mitarbeitenden verankert ist. Im Fokus der Interviews und Begehungen stehen die Einhal- tung gesetzlicher Vorgaben und unter- nehmensinterner Richtlinien, die Um- weltaspekte und daraus abgeleitete Umweltprogramme inklusive des Um- setzungsstandes, sowie die Prüfung und Validierung der Umwelterklärung mit stichprobenhafter Prüfung der da- rin veröffentlichten Daten und Fakten bis auf die Erzeugerebene. 2024 Erwerb der Post-EEG- Windkraftanlage auf dem Energieberg Erwerb des Windparks Schneifelhöhe JUBILÄEN ________ 30 JAHRE UMWELTERKLÄRUNG Im vergangenen Jahr publizierten die Stadtwerke Karlsruhe ihre 30. Umwelt- erklärung. Seit 1995 informieren sie jähr- lich transparent über ihre umwelt- und energierelevanten Tätigkeiten. In den An- fangsjahren lag der Fokus vor allem auf der Erfüllung der in der EMAS-Verordnung vorgegebenen Veröffentlichungspflich- ten. Im Laufe der Jahre entwickelte sich die Umwelterklärung zu einer interessan- ten Lektüre, die über die Normerfüllung hinaus ein umfassendes Bild der Umwelt- und Klimathemen der Stadtwerke, ihrer Netzgesellschaft und ihrer Tochterunter- nehmen zeichnet. Seit fast 20 Jahren ent- hält sie zudem einen eigenen Klimareport, der von globalen Klimathemen über re- gionale Entwicklungen bis hin zu lokalen Auswirkungen, Zielen und Projekten be- richtet. Insgesamt wurden in den letzten 30 Jahren mehr als 500 Umweltprojekte vorgestellt. Dabei wurden nicht nur er- folgreich umgesetzte Projekte, sondern auch die Problematiken bei Projekten, die nicht realisiert werden konnten, erläutert. f Pressemeldung Zum Jubiläum verlosten die Stadtwerke über Social Media ein Gemälde, das an das Titelbild der 30. Umwelterklärung ange- lehnt ist. Auch Karlsruhes Erste Bürgermeisterin und Stadtwerke-Aufsichtsratsvorsitzende Gabriele Luczak-Schwarz zeigte sich stolz bei der Übergabe der 30. Umwelterklärung. 10 JAHRE BEWIRTSCHAFTUNG VON BIENENVÖLKERN Mit zwei Bienenvölkern begann im Jahr 2015 aufgrund der Initiative des Geschäfts- führers Michael Homann das Engagement der Stadtwerke Karlsruhe für diese flei- ßigen und für uns Menschen so wertvol- len Tiere. Dem Ziel, durch eine möglichst nachhaltige Bewirtschaftung einen wert- vollen Beitrag zur regionalen Biodiversität zu liefern, sind die Stadtwerke bis heute treu geblieben. Die Bienen revanchierten sich mit starken, robusten und gesunden Völkern, sodass über die Jahre über 30 Jungvölker an Nachwuchsimker*innen ab- gegeben werden konnten. Von Beginn an umsorgte David Schanno, Mitarbeiter der Stadtwerke Karlsruhe Kommunale Diens- te GmbH, die Bienenvölker und setzt sich auch heute mit großer Leidenschaft für sie ein, um die Völker möglichst gut vor der neuen, akuten Bedrohung - der Asiati- schen Hornisse - zu schützen. Umwelt- und Energieverständnis / 11

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UMWELTLEITLINIEN Die natürlichen Lebensgrundlagen nachhaltig zu schützen und damit die Zukunft der nachfolgenden Generationen zu sichern, ist Aufgabe aller Teile der Gesellschaft. Als Energie- und Was- serversorgungsunternehmen haben wir uns verpflichtet, die mit unseren wirtschaftlichen Tätigkeiten verbundenen negativen Umweltauswirkungen weitgehend zu vermeiden oder zu verrin- gern, wo immer dies technisch möglich und wirtschaftlich ver- tretbar ist. Wir verfolgen das Ziel der Klimaneutralität bis zum Jahr 2040. Die Umwelt- und Klimaziele haben den gleichen Rang wie die übrigen Unternehmensziele. Konkretisiert wird diese Eigenver- pflichtung durch die nachfolgenden Umweltleitlinien. Sie be- schreiben die umwelt- und energieeffizienzbezogenen Gesamt- ziele und die Handlungsgrundsätze der Stadtwerke Karlsruhe. Sie stellen zugleich die Umwelt- und Energiepolitik im Sinne der europäischen Verordnung zum Umweltmanagement (EMAS) so- wie der internationalen Normen ISO 14001 und ISO 50001 dar. 1. Umweltschutznormen als Mindestanforderung Wir betrachten die Einhaltung aller Umweltschutznormen als Mindestan- forderung und verpflichten uns darüber hinaus zur kontinuierlichen Verbesserung sowohl unserer Umweltleistung als auch der Energieeffizienz. Negative Umwelt- einwirkungen verringern wir, soweit wirtschaftlich vertretbar, mit der besten verfügbaren Technik. 12 / Umweltleitlinien

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2. Umwelt- und Klimaschutz als Verpflichtung für alle 3. Entwicklung des Umwelt- und Energiemanagements Wir sehen Umweltschutz als wichtige Führungsaufgabe an. Dabei werden unsere Umweltleitlinien mit Hilfe aller Mitar- beiterinnen und Mitarbeiter umgesetzt. Wir fördern daher ihr Verantwortungsbewusstsein und motivieren durch Schulung und Beratung zu eigenem aktiven, umweltgerechten Verhal- ten. Jede einzelne Mitarbeiterin und jeder einzelne Mitarbeiter ist gefordert, aktiv zum Umwelt- und Klimaschutz in seinem Arbeitsumfeld beizutragen. Wir entwickeln unser Umwelt- und Energiema- nagementsystem ständig weiter. Dabei bildet die Energieeffizienz bei der Auslegung von Anlagen, Prozessen und Gebäuden einen Schwerpunkt und wird bereits beim Einkauf berücksichtigt. Hierfür wurden die entsprechenden Ressourcen, die zur Erreichung der Umwelt- und Energieeffizienzziele notwendig sind, zur Verfügung gestellt. 4. Beurteilung der Umweltauswirkungen 5. Ständige Verbesserung im Umwelt- und Klimaschutz Wir überwachen und beurteilen regelmäßig die direkten und indirekten Umweltaspekte unserer Aktivitäten im Normalbetrieb und bei abweichenden Betriebszustän- den mit dem Ziel, die Auswirkungen auf das Klima und die Umwelt, die durch unsere unternehmerischen Tätig- keiten entstehen, zu minimieren. Für neue Tätigkeiten, Produkte oder Verfahren werden ökologische Auswir- kungen und mögliche umweltschonende Alternativen im Voraus beurteilt. Wir stellen durch die regelmäßige Auswertung der umwelt- und klimarelevanten Daten und Kennzahlen des Unternehmens sicher, dass wir Schwachstellen erkennen. Wir werden Verbes- serungen einleiten, überprüfen und dokumen- tieren. 8. Offene Information 6. Umweltbilanz 7. Einbindung unserer Vertragspartner Wir dokumentieren die Daten der umwelt- und klimarelevanten ein- und ausgehenden Stoffe und Energien, um eine genaue Kont- rolle des Ressourcenverbrauchs, der Emissionen, der ökologischen Auswirkungen und der Einsparpo- tenziale zu gewährleisten. Wir beziehen unsere Lieferanten und Kunden in unsere Umweltziele ein. Wir fördern den umweltschonenden und energieeffizienten Umgang mit unseren Produkten durch Beratung, Aufklärung und Werbung. Wir informieren durch stetige und konsequente Kommunikations- und Pressearbeit Kundinnen und Kunden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Be- hörden und Verbände sowie Bürge- rinnen und Bürger über die Umwelt- auswirkungen unserer Aktivitäten, unsere Umweltbilanz und Umwelt- leistung, Umweltziele und Maßnah- men. Durch einen Umweltgutachter lassen wir die Umweltleistung und die Energieeffizienz der Stadtwerke regelmäßig prüfen. 9. Engagement in der Wissenschaft 10. Aktiv in Verbänden Wir arbeiten eng mit Hochschulen und anderen wissenschaftli- chen Einrichtungen zusammen, um den Stand von Wissenschaft und Technik für den Bereich des Umweltschutzes zu nutzen, im Unternehmen Innovationskraft zu mobilisieren und einen Wett- bewerbsvorteil durch Wissensvorsprung zu schaffen. Wir beteiligen uns aktiv an Projekten und engagieren uns in Verbänden und Arbeits- gemeinschaften, die sich den Zielen der Nachhaltigkeit, der Ressourcenschonung und des Umwelt- und Klimaschutzes ver- pflichtet fühlen. Umweltleitlinien / 13

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BEDEUTENDE UMWELTASPEKTE UND UMWELTAUSWIRKUNGEN Die Prozesse und Tätigkeiten der Stadtwerke kommen in vie- lerlei Hinsicht mit der Umwelt in Berührung. Diese Berührungs- punkte werden nach EMAS als Umweltaspekte bezeichnet. Sie können zu unterschiedlichen, positiven (Chancen) wie negativen (gegebenenfalls Risiken) Umweltauswirkungen führen. Um- weltaspekte, die bedeutende Umweltauswirkungen haben oder haben können, werden selbst als „bedeutende Umweltaspekte“ bezeichnet. Bei der Festlegung, welche Umweltaspekte von den Stadtwerken als bedeutend eingestuft wurden, fanden folgen- de Kriterien Berücksichtigung: f Umweltschädlichkeit (lokal, regional, global) f Anfälligkeit und Vorbelastung der Um- welt (lokal, regional, global) f Ausmaß und Anzahl der Aspekte und Auswirkungen f Umkehrbarkeit der Aspekte und Auswirkungen f Vorliegen von Umweltvorschriften f Umweltrisiko/Umweltchance f Stakeholder-Anforderungen Besonderes Augenmerk wurde auf das Kriterium Umweltrisiko gelegt, durch das nicht bestimmungsgemäße Betriebszustän- de sowie vorhersehbare Notfallsituationen berücksichtigt wer- den. Hierzu flossen zunächst die Informationen aus dem bei den Stadtwerken existierenden Chancen- und Risikomanagement sowie aus den vorhandenen Notfallszenarien in ein eigenes Kriterium „Umweltrisiko/Umweltchance“ ein, welches grund- sätzlich zur Einstufung als bedeutender Umweltaspekt führte. Weiterhin wurden unter diesem Gesichtspunkt sämtliche Um- weltaspekte gesondert geprüft und gegebenenfalls als Umwelt- risiko/Umweltchance und damit als bedeutender Umweltaspekt ausgewiesen. Soweit vertretbar, werden alle direkten und in- direkten Umweltaspekte entlang der Prozessketten aufgenom- men und bewertet. Zudem erfolgte eine grobe Betrachtung der Anforderungen der Stakeholder bei den bedeutenden Um- weltaspekten. In der nebenstehenden Tabelle sind alle bedeutenden Umweltas- pekte und -auswirkungen (Zeilen) unter Einteilung nach den ver- schiedenen Prozessen und Tätigkeiten innerhalb der Stadtwerke (Spalten) zusammengefasst. Jede einzelne Tabellenzeile kombi- niert Prozesse und Tätigkeiten der Stadtwerke mit den Umwelt- belangen. Der zugehörige Umweltaspekt ist in der Anfangsspalte beschrieben. Indirekte Umweltaspekte, das heißt solche, die die Stadtwerke nur bedingt beeinflussen können, sind in kursiver Schrift in der Tabelle auf Seite 15 dargestellt. Eine Darstellung in grüner Schrift weist auf positive Umweltauswirkungen bezie- hungsweise verringerte negative Umweltauswirkungen hin. Sie stellen zudem Chancen dar, die Umweltleistung weiter zu verbes- sern. Bedeutende Umweltaspekte, die Gegenstand einer Verbes- serung der Umweltleistung sind, werden im Text der zugehörigen Prozesse und Tätigkeiten näher ausgeführt. Die Beeinflussbarkeit der Umweltaspekte und ihrer -auswirkungen seitens der Stadt- werke wurde bei allen Einstufungen der direkten und indirekten Umweltaspekte mit berücksichtigt. 14 / Umwelt- und Energieaspekte BEDEUTENDER UMWELTASPEKT UMWELTAUSWIRKUNGEN Einsatz elektrischer Energie f Verbrauch nicht erneuer- barer Primärenergieträger, Emissionen in Atmosphäre Einsatz nicht erneu- erbarer Primärener- gieträger bzw. Roh- stoffe/Ressourcen f Verbrauch nicht erneuerbarer Primärenergieträger f Verbrauch nicht erneuerbarer Rohstoffe/Ressourcen f Emissionen in Atmosphäre Erneuerbare Energien Deckung des Stromeigen- verbrauchs aus Ökostrom (ok-power-Label) Beschaffung, Erzeugung, Vertrieb (Schonung nicht erneuerbarer Pri- märenergieträger) Energieeffizienz f Ressourcenschonung, Emissionsminderung Senkung Energie- verbrauch beim Gesamtprozess Grundwasser- entnahme f ggf. Auswirkung auf Grundwasser, Boden, Flora und Fauna Einsatz von Wasser, Abwasser- aufkommen f ggf. Verringerung Wasser- vorrat, Verschmutzung/ Erwärmung von Wasser Abfallaufkommen/ Altlasten f Auswirkungen durch Lage- rung, Transport, Verwertung, Verbrennung, Deponierung Emissionen in Atmosphäre f Treibhauseffekt (Treibhaus- gase), Sommersmog (Stick- oxide, VOC, Ozon, Feinstaub) mit Gesundheitsgefährdung, Bodenversauerung (Schwe- feloxide, Stickoxide) Beschaffung, Erzeugung, Vertrieb (Schonung nicht erneuerbarer Pri- märenergieträger) Umgang mit Gefahr- stoffen, Abfall f Gefahr der Boden-/ Grundwasser-/Gesund- heitsbeeinflussung Versorgungs- sicherheit f Emission (Treibhausgase), Boden- und Grundwasser- beeinflussung Risikominderung durch Management- systeme Vorbildfunktion f Verbesserung der Umweltleistung Deckung des gesamten Strom- eigenverbrauchs Management- systeme, CSR f Erhöhung der Umweltleistung in den vorgegebenen Abläufen durch horizontale Wirkung/ Beeinflussung (im Querschnitt)

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PROZESSE UND TÄTIGKEITEN DER STADTWERKE Strom Fernwärme Erdgas Trinkwasser Energiedienst- leistungen Mobilität Interne Dienst- leistungen Entsorgung Erzeugung, Verteilung Gewinnung, Vertei- lung Unterstützung für effiziente Verwendung von Energie Ausbau der E-Mobilität mit Erweiterung der Ladeinfrastruktur Beschaffung, Verteilung (Bau und Betrieb von Leitungen und Verteilungs- anlagen)* Beschaffung (Nut- zung von Raffinerie- (MiRO-) und Indus- trie-(Stora Enso-) Abwärme, KWK), Erzeugung, Vertei- lung (Bau und Be- trieb von Leitungen und Verteilungsanla- gen, Netzverluste)*, Eigenverbrauch* Beschaffung, Vertrieb (fossiles Erdgas) (klimaneutrales Erdgas), Verteilung (Bau und Betrieb von Leitungen und Verteilungsanla- gen)* Gewinnung (Wei- terverwertung von Schlämmen der Auf- bereitung als Roh- stoff im kommunalen Klärwerksprozess), Verteilung (Netzpum- pen, Bau und Betrieb von Leitungen sowie Gewinnungs- und Verteilungsanlagen)* Unterstützung bei Energieeffizienz/ Förderprogramme Einsatz von Pkw und Lkw, Pendel- verkehr, Reduktion Pendelverkehr durch Homeoffice Einkauf und Beschaffung*, Kantine, Gebäudemanage- ment, Straßenbe- leuchtung Druckerei (Papier), Recyclingpapier, Gebäudemanage- ment, Einkauf/ Beschaffung,* papierarme Büro- kommunikation Senkung Energie- verbrauch beim Gesamtprozess Senkung Energie- verbrauch beim Ge- samtprozess Senkung Energie- verbrauch beim Gesamtprozess Senkung Energiever- brauch beim Gesamt- prozess Senkung Energie- verbrauch beim Gesamtprozess Senkung Energie- verbrauch beim Gesamtprozess Senkung Energie- verbrauch beim Gesamtprozess Erzeugung (Einleitung Kühl- wasser aus dem Rheinhafen in die Alb) Erzeugung (Kühl- wasser), Verteilung (Transportmedium/ Netzverluste)* Verteilung* Verteilung* Verteilung* Verteilung (Bau und Betrieb*, Pro- duktverwendung seitens Kunden), Verteilung (emis- sionsärmere Verbrennung im Vergleich mit anderen fossilen Brennstoffen), Vertrieb (klimaneutrales Erdgas) Beschaffung, Er- zeugung (HKW West), Verteilung* Beschaffung (Nutzung von Raf- finerie-(MiRO-) und Industrie-(Stora Enso-)Abwärme, KWK), Erzeugung, Vertei- lung* Verteilung (Niederdrucköl- kabelsysteme, -ölgetränkte und Masse-Kabel) Ersatz kun- denseitiger Notfallanlagen, Verringerung von Verlusten, Risikominderung durch Manage- mentsysteme Erzeugung (Verwen- dung, Überflutungs- risiko HKW), Vertei- lung (Helamin) Erzeugung (Überflu- tungsrisiko HKW), Ersatz kundenseiti- ger Notfallanlagen, Verringerung von Leckagen und Ver- lusten, Risikominde- rung durch Manage- mentsysteme Nutzung von Raffenerie-(MiRO-) Abwärme Gewinnung, Vertei- lung (geringe Netz- verluste) Gewinnung (Anfall von Schlämmen bei Wasseraufbereitung), Verteilung*, (Plastik-)Müllvermei- dung Verteilung (Netzpum- pen, Bau und Betrieb von Leitungen sowie Gewinnungs- und Verteilungsanla- gen)*, Klimaneutral- stellung, Klimaschutz durch Genuss des Karlsruher Trinkwas- sers Gebäudemanage- ment (Einleitung/ Versickerung) Einkauf/Beschaf- fung,* Werk- stätten, Kantine (Nutzung Abfälle in Biogasanlage), Gebäudemanage- ment (Einleitung/ Versickerung) Einkauf/ Beschaffung,* Kantine/ Gebäudemanage- ment Unterstützung bei effizientem Um- gang mit Wasser Unterstützung für effiziente Verwendung von Energie, Förder- programme Einsatz von Pkw und Lkw, Pendel- verkehr, Reduktion Pendelverkehr durch Homeoffice, Einsatz von (Bio-) Erdgasfahrzeugen in der Fahrzeug- flotte, Ausbau der E-Mobilität mit Erweiterung der Ladeinfrastruktur Gewinnung (Überflu- tungsrisiko Wasser- werk Rheinwald) Tankstelle*, Erd- gastankstelle*, Fuhrparkbetrieb Werkstätten, Druckerei Ersatz kundensei- tiger Notfallanla- gen, Verringerung von Leckagen und Verlusten, Risiko- minderung durch Managementsys- teme Gewinnung (Über- flutungsrisiko Was- serwerk Rheinwald), Verringerung von Leckagen und Verlus- ten, Risikominderung durch Management- systeme Risikominderung durch Manage- mentsysteme Risikominderung durch Manage- mentsysteme Risikominderung durch Manage- mentsysteme Nachhaltige Trink- wasserversorgung, Klimaneutralstellung Einsatz von (Bio-) Erdgasfahrzeugen in der Fahrzeugflotte Grundwasser- sanierung Abfalltren- nung, hohe Recyc- lingquote Risikominde- rung durch Management- systeme Erhöhung der Umweltleis- tung in den vorgegebe- nen Abläufen Erhöhung der Umweltleistung in den vorgege- benen Abläufen Erhöhung der Um- weltleistung in den vorgegebenen Ab- läufen Erhöhung der Umweltleistung in den vorgegebe- nen Abläufen Erhöhung der Um- weltleistung in den vorgegebenen Ab- läufen Erhöhung der Umweltleistung in den vorgegebe- nen Abläufen Erhöhung der Umweltleistung in den vorgegebenen Abläufen Erhöhung der Umweltleistung in den vorgege- benen Abläufen * Bei diesen Punkten wird, ausgehend vom erreichten Zustand, keine Möglichkeit gesehen, die Umweltleistung kurz- oder mittelfristig messbar zu verbessern. Diese Aspekte waren bereits Gegenstand früherer Optimierungen der Umweltleistung und sind in den entsprechenden Umwelterklärungen dargestellt. Auf eine erneute Beschreibung wird daher in der Regel verzichtet. Umwelt- und Energieaspekte / 15

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NEUES UMWELT- UND ENERGIEPROGRAMM 2025 Thema Nr. Ziel Maßnahme - a m i l K z t u h c s Übergeordnete Klimaschutzziele 2030 der Stadtwerke Karlsruhe: • Die Stadtwerke Karlsruhe werden mithilfe ihres Umweltprogramms und weiterer Maßnahmen bis 2030 ihre CO2-Emissionen bei den Scopes 1 und 2 um 71 Prozent und beim Scope 3 um 58 Prozent gegenüber dem Basisjahr 2010 reduzieren. • Die Stadtwerke Karlsruhe werden im Rahmen des Karlsruher Klimaschutzkonzeptes und des Energieleitplans aktiv an den Klimazielen der Stadt Karlsruhe mitarbeiten. Angestrebt werden dabei eine klimaneutrale Verwaltung 2040 und ein klimaneutrales Karlsruhe bis 2040. Langfristige Verlustenergiereduktion im Strom-Niederspannungsnetz Freileitungsrückbau von ca. 30 km Länge und Ersatz durch effizientere Erdkabel bzw. Umstel- lung von ca. 1.250 Hausanschlüssen (Teil 10 der Langfristmaßnahme). Damit Halbierung der Netzverluste je Kilometer. Langfristige Verlustenergiereduktion im Strom-Mittelspannungsnetz Einsatz des neuen 20-kV-Standardkabels beim Leitungsbau über eine Strecke von ca. 10 km Länge mit einer Verlustenergieeinsparung von 210 kWh/km*a (Teil 7 der Langfristmaßnahme) Langfristige Verlustenergiereduktion im Strom-110 kV-Hochspannungsnetz Teilprojekt: Neubau der Kabelstrecke zwischen Umspannwerk Ost und Umspannwerk Durlach. Optimierung der Netzkapazitäten im 1-kV-Netz Neubau und Erneuerungen im 1-kV-Netz von ca. 10 km Länge zur Sicherstellung der neuen An- forderungen seitens PV-Strom und Elektro-Ladeinfrastruktur (Teil 2 der Langfristmaßnahme) Reduzierung von Strom und Wärme- energie in der Zentralwerkstatt Neubau der Lüftungs- und Heizungsanlage in der Zentralwerkstatt (Bau 8) mit Einzug der Lehr- werkstatt. Damit Einsparung Strom und Wärme kombiniert von ca. 660 MWh pro Jahr. Energetische Beleuchtungssanierung im Heizkraftwerk West Umrüstung der Beleuchtungen auf LED in der Wärmezentrale und dem Schaltanlagengebäude Umrüstung der Beleuchtungen in den Lagergebäuden (80 bis 83) auf LED: Einsparung von rund 3.000 kWh Strom pro Jahr. Beschleunigung der lokalen Energiewende Erarbeitung einer kunden- und anwohnerbezogenen Baustellenkommunikation mit der Stadt Karlsruhe aufgrund des geplanten massiven Ausbaus von Strom- und Fernwärmenetzen Erhöhung der Stromerzeugung aus Pho- tovoltaik auf eigenen Liegenschaften um rund 400 kWp Errichtung einer PV-Anlage auf dem Dach des Gefahrstofflagers Errichtung einer PV-Anlage auf Bau 19/20 Errichtung einer PV-Anlage auf dem Umspannwerk Grünwinkel Errichtung einer PV-Anlage Liegenschaft Ahaweg Erhöhung der Stromerzeugung aus Pho- tovoltaik in Karlsruhe um rund 250 kWp Aufbau von bis zu 10 PV-Anlagen auf Dächern von Gebäuden der Volkswohnung im Rahmen des Programms „100-Dächer PLUS“ für die KES Erhöhung der Stromerzeugung aus Windkraft (siehe auch UP 10/2024) Projektierter Windpark Schneifelhöhe (prognostizierte Gesamtleistung 77 MW). Teilprojekt 2: Teilnahme an der EEG-Ausschreibung; Durchführung von Rodungen Verringerung Druck- und Versandmenge um rund 60.000 Blatt/a Einsparung von 1.000 Blatt/a und Digitalisierung der Prozesse Förderung der Elektromobilität Umstellung auf digitale Entgeltnachweise unter Widerrufsvorbehalt Durch die Implementierung und Digitalisierung des Recruiting Tools „Umantis“ werden die kompletten Recruiting- und Stellenausschreibungs-Prozesse digital und ohne Papierverbrauch abgebildet Ersatz von 10 Autos und 5 Transportern im SWK-Fuhrpark durch Elektrofahrzeuge Erweiterung der Ladeinfrastruktur auf SWK-Liegenschaften um rund 50 AC-Ladepunkte mit je 11 kW, zwei DC-Ladepunkten mit je 75/150 kW und zwei DC-Ladepunkten mit Batteriespeicher mit je 150/300 kW auf dem Gelände Daxlander Straße Erstellung eines integrierten Wärme- leitplans - gebäudescharfe Angaben zur geplanten Versorgungsinfrastruktur Erarbeitung eines objektscharfen Plans für 99 % des Versorgungsgebiets Karlsruhe über die zukünftig an einzelnen Gebäuden angebotenen Energiearten i e d n e w e g r e n E / z n e i i z fi f e e g r e n E i n e g r e n E e r a b r e u e n r E 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 g 15 - n e c r u o s s e R n u r a p s n e i t ä t i l i b o M t i e h r e h c i s s g n u g r o s r e V 16 17 18 19 21 22 20 Digitalisierung des Stromnetzes Entwicklung eines „Digitalen Zwillings“, um das Stromnetz in einem rechenfähigen Modell darzustellen. Effiziente und zuverlässige Erkennung von Defekten oder Verlusten an Fern- wärmeleitungen Befliegung von Fernwärmeleitungen mit Thermaldrohnen; Auswertung der Wärmebilder Langfristige Sicherstellung der Versor- gungssicherheit im Strom-110 kV-Hoch- spannungsnetz Start Langfristprojekt: Beschaffung von 9 Leistungstransformatoren für die Umspannwerke über die nächsten 10 Jahre. - Teil 1: Beschaffung von 4 Transformatoren im Leistungsbereich 40/50 MVA für die Umspannwerke Süd, Heide und Ost. Optimierung der nachhaltigen Bewirt- schaftung des Betriebsrestaurants Teilnahme am Forschungsprojekt Transformation des Ernährungssystems in Richtung Nachhal- tigkeit am Beispiel von Innovationen für die Gemeinschaftsverpflegung in der Oberrheinregion Sensibilisierung für nachhaltige Ernährung Erwerb, Aufzucht und Schlachtung eines schottischen Hochlandrindes mit kommunikativer Begleitung - i n u m m o K / n o i t a k - i l i b i s n e S g 23 n u r e i s 24 16 / Umwelt- und Energieprogramm

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Verantwortlich Umset- zungsfrist Geschäftsführungen SWK/SWKN Ende 2030 Netzwirt- schaft Netzwirt- schaft Netzwirt- schaft Netzwirt- schaft Gebäude- management Elektro- und leit- technische Anlagen Elektro- und leit- technische Anlagen 31.12.2025 31.12.2025 30.06.2026 31.12.2025 31.12.2026 31.03.2026 31.12.2025 Marketing-Kommuni- kation/Leitungsbau 30.06.2026 Regenerative Energien Regenerative Energien Regenerative Energien Regenerative Energien Regenerative Energien Regenerative Energien 30.06.2026 30.06.2026 30.06.2026 30.06.2026 31.12.2025 31.12.2025 HR-Service-Center 01.09.2025 HR-Businesspartner/ HR Grundsätze 31.07.2025 Fuhrpark- management 31.12.2025 Flächen- und Immobi- lienmanagement 30.06.2026 Netzwirtschaft, Wärme/KWK 30.09.2025 Netzwirtschaft 31.12.2028 Betrieb/Planung Wärmeversorgung/ 31.12.2025 Novatec Stromanlagen 30.06.2027 Service Center Gastronomie Service Center Gastronomie 31.12.2026 31.12.2027 RÜCKBLICK __________ Die Stadtwerke Karlsruhe setzen seit vielen Jahren Projekte zur Förderung der Biodiversität um, auch wenn diese formell derzeit nicht zu den wesentlichen Umweltaspekten zählt. RENATURIERUNGSPROJEKT – WALDMANNSWIESEN Als Kohlenstoffspeicher sind Moore etwa fünf- mal so effizient wie Wälder, gleichzeitig leisten sie und renaturierte Feuchtgebiete einen wert- vollen Beitrag zur Biodiversität und führen zu ei- nem höheren Wasserrückhalt in der Region. Die Fläche „Waldmannswiesen“, die im Sei- bertsbachtal nahe der Stadt Dahn innerhalb des Fauna-Flora-Habitat-Gebiets „Biosphärenreser- vat Pfälzerwald“ und des Vogelschutzgebiets „Pfälzerwald“ liegt, bietet die Möglichkeit zum Anlegen eines Moores. Gemeinsam mit dem Pro- jektpartner und Ökosystementwickler EcoTree sowie der Gemeinde Dahn wollen die Stadtwerke f Pressemeldung Karlsruhe die Gelegenheit in den Waldmanns- wiesen nutzen und einen wertvollen Beitrag lie- fern zum Wasserrückhalt, Klimaschutz und zur Erhöhung der Artenvielfalt in der Region. Des- halb investieren sie 160.000 Euro in das Rena- turierungsprojekt. Ziel des 18-monatigen Natur- projekts ist es, eine anmoorige Fläche von knapp sieben Hektar wieder zu vernässen. Feuchtge- biete und Moore sind wahre Naturhelden. Sie können enorme Mengen Kohlenstoff speichern, bieten Lebensraum für bedrohte Arten und regu- lieren den Wasserhaushalt ganzer Landschaften. Bereits im Jahr 2024 wurden Kartierungs- und Erkundungsmaßnahmen zur Vorbereitung der Renaturierung durchgeführt. Die Projektumset- zung ist für 2025 geplant. Es soll unter anderem ein gewundener Auenbach angelegt, Entwässe- rungsgräben verschlossen und Sohlschwellen eingebaut werden, um das Wasser anzustauen. Zu sehen sind (von rechts): Timm Gutensohn (Umwelt- beauftragter Verbandsgemeinde Dahner Felsenland), Holger Zwick (Stadtbürgermeister Dahn), Michael Zwick (Verbandsbürgermeister Dahner Felsenland), Michael Homann (Geschäftsführungsvorsitzender Stadtwerke), Markus Schleyer (Leiter Umweltschutz Stadtwerke) und Christian Bergius (Direktor DACH EcoTree). BÄUME FÜR KARLSRUHE UND DEN KLIMASCHUTZ Gemeinsam mit Kundinnen und Kunden sowie Teilnehmenden des Stadtwerke-Volkslauf wurde im Rahmen der 16. Baum- pflanzaktion wieder ein starkes Zeichen für Klimaschutz und die Artenvielfalt gesetzt. Im Stadtteil Oberreut wurden in Zusam- menarbeit mit Mitarbeitenden des Forstamtes 1.000 Setzlinge gepflanzt - unter anderem Vogelkirschen, Roteichen, Traubenei- chen und Elsbeeren. Als heimische Baumarten stärken sie das vorhandene Ökosystem und bieten wertvolle Lebensräume für Schmetterlinge, Käfer und Bienen. Bei der Aktion packten gene- rationsübergreifend über 300 Menschen tatkräftig mit an und brachten die kleinen Setzlinge mit Schaufel und Spaten in die Erde. Daneben konnten kleine Pflanzenstecker mit individueller Widmung versehen neben dem Setzling in den Boden gesteckt werden. Im Rahmen der seit 2008 stattfindenden Baumpflanz- aktion wurden bereits 15.422 Bäume in Karlsruhe gepflanzt. f Baumpflanz- aktion 2024 Umwelt- und Energieprogramm / 17

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UMSETZUNGSSTAND UMWELTPROGRAMM 2021 – 2025 Thema Nr. Maßnahme Umsetzungsstand Thema Nr. Maßnahme Umsetzungsstand 01/22 Herstellung der Fernablesbarkeit der Ver- brauchszähler aller Wärmenetze zum 31.12. eines Jahres, um eine stichtagsgenaue Ab- grenzung der Abrechnung zu ermöglichen. 02/22 Einsatz des neuen 20-kV-Standardkabels beim Leitungsbau über eine Strecke von ca. 10 km Länge mit einer Verlustenergieeinsparung von 2,1 MWh/km*a (Teil 4 der Langfristmaßnahme) 03/22 Umrüstung eines Verwaltungsgebäudes einer Verbandsgemeinde auf LED: Einsparung von rund 31.000 kWh/a Strom und ca. 12,5 t CO2/a 04/22 Umrüstung eines Schulgebäudes auf LED: z n e i z fi f e e g r e n E i 1/23 2/23 3/23 4/23 5/23 6/23 7/23 8/23 9/23 1/24 2/24 Einsparung von rund 18.200 kWh Strom und ca. 7,3 t CO2/a Freileitungsrückbau von ca. 10 km Länge und Ersatz durch effizientere Erdkabel (Teil 8 der Langfristmaßnahme). Damit Halbierung der Netzverluste je Kilometer. Einsatz des neuen 20-kV-Standardkabels beim Leitungsbau über eine Strecke von ca. 10 km Länge mit einer Verlustenergieeinsparung von 2,1 MWh/km*a (Teil 5 der Langfristmaßnahme) Zukünftig Verwendung neuer Rohre mit Dämmstärke 2 anstatt Dämmstärke 1 bei Ausbau- und Ersatzmaßnahmen. Hierdurch ergibt sich im Durchschnitt ein geringerer Wärmeverlust von etwa 15 Prozent über alle Querschnitte. Machbarkeitsprüfung (Proof of Concept) für die Verwendung einer Energiedatensoftware Beibehalten von Reduzierung der Laufzeiten bei Lüftungsanlage und Raumluftbefeuchtung sowie Raumtemperaturregelungen. Im Durch- schnitt wurden gegenüber dem Bezugsjahr 2021 in den Wintermonaten 2022/2023 monat- lich 26 % Strom und 44 % Wärme eingespart. Neuprogrammierung der Innenraumbeleuch- tung der Großraumbüros Bau 10, um klein- teiligere zentrale Schaltmöglichkeiten zu schaffen. Einsparung rund 30 MWh/Jahr. Umrüstung des Sportbereichs in Bau 10 auf LED: Einsparung von rund 620 kWh Strom pro Jahr. Umrüstung von vier Schulgebäuden in Karlsruhe auf LED. Einsparung rund 83.000 kWh/a und ca. 35,5 t CO2/a Umrüstung eines Verwaltungsge- bäudes auf LED. Einsparung rund 28.000 kWh/a und ca. 12 t CO2/a Freileitungsrückbau von ca. 20 km Länge und Ersatz durch effizientere Erdkabel (Teil 9 der Langfristmaßnahme). Damit Halbierung der Netzverluste je Kilometer. Einsatz des neuen 20-kV-Standardkabels beim Leitungsbau über eine Strecke von ca. 10 km Länge mit einer Verlustenergieeinsparung von 2,1 MWh/km*a (Teil 6 der Langfristmaßnahme) 3/24 4/24 5/24 6/24 z n e i z fi f e e g r e n E i Neubau und Erneuerungen im 1-kV-Netz von ca. 10 km Länge zur Sicherstellung der neuen Anforderungen seitens PV- Strom und Elektro-Ladeinfrastruktur Erweiterung des Reallabors im Stadt- teil Neureut in Zusammenarbeit mit dem KIT um die Test-PKI (Public Key Infra- struktur für Smart Meter Gateways) Fortsetzung des Projektes mit europä- ischen Partnern im EU-Horizon-Projekt WeForming mit dem Ziel weiterer energe- tischer Optimierungen im Stadtquartier. Verlagerung von frei werdenden Mon- tagepersonal-Ressourcen aus dem Be- reich Erdgas in den Netzausbau der Bereiche Strom und Fernwärme Thema Nr. Maßnahme Umsetzungsstand 09/22 Konzepterstellung zur mittelfristigen CO2- neutralen Fernwärmeversorgung in Karlsruhe 10/22 Machbarkeitsstudie/Konzepterstellung zur Installation einer Großwärmepumpe im Rah- men der Fernwärmeversorgung in Karlsruhe 13/23 Neuanschlüsse an die Fernwärme in der Größenordnung von 10 MW Leistung in verschiedenen Stadtteilen von Karlsruhe; Substitution von Erdgasanschlüssen 11/24 Erhöhung der jährlich akquirierten Hausan- schlüsse für das Fernwärmenetz von rund 80-90 (in den Vorjahren), von 120 (in 2023) auf jetzt 200 für 2024; schwerpunktmäßig, durch den Bau neuer Verteilerleitungen aber auch durch klassische Verdichtung im Bestandsnetz 12/24 Bau einer zweiten 3,2 Kilometer langen Versorgungsleitung in Durlach bis Ende 2027; Fertigstellung der ersten beiden von insgesamt 7 Baulosen (ca. 800 m) 13/24 Ausschreibung, Beauftragung und Durch- n e n o i s s i m E führung eines konkurrierenden Verfahrens als Vorhabenträger, als städtebaulicher Entwurf mit gestaltgebenden Merkmalen für das hierauf aufbauende Bebauungs- planverfahren der Stadt Karlsruhe auf dem Gelände der Betriebsstelle Ost. Erstellung Machbarkeitsstudie für die Einbindung von bisher nicht genutz- ten Wärmequellen nach Reduktion der Rücklauftemperatur zur MiRO mittels Großwärmepumpe (ca. 20 MWth) Installation einer ersten SF6-gas-freien Schaltanlage im Karlsruher Netz und damit Senkung des Treibhauspotenzials um den Faktor 11. 14/24 15/24 umgesetzt im Zeitplan zeitverzögert nicht umgesetzt 18 / Umwelt- und Energieprogramm

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Thema Nr. Maßnahme Umsetzungsstand Thema Nr. Maßnahme Umsetzungsstand i n e g r e n E e r a b r e u e n r E 07/22 Installation einer 29-kWp-PV-Anlage auf der Freifläche des UW West zur Eigenstromnutzung der SWKN 08/22 Aufbau von PV-Anlagen auf Gebäuden der Volkswohnung im Rahmen des 100-Dächer- Programms für die KES zur Bereitstellung von lokalem Strom für die Mieter. Für 2022 sind rund 50 Dachanlagen mit insgesamt ca. 1.000 kWp geplant, die rund 900.000 kWh Strom pro Jahr erzeugen. Errichtung einer Freiflächen-PV auf dem Werksgelände des Wasserwerks Rhein- wald für eine jährliche Stromerzeugung von rund 500.000 kWh zur Deckung des Strombedarfs des Wasserwerks 10/23 11/23 12/23 7/24 8/24 9/24 10/24 Aufbau von PV-Anlagen auf städtischen Liegenschaften in Zusammenarbeit mit der Stadt Karlsruhe für eine jährliche Strom- erzeugung von rund 500.000 kWh Errichtung einer PV-Anlage auf den Hal- lendächern der Karlsruher Fächer GmbH zur Stromversorgung der Firma Hege- le mit jährlich rund 3.300.000 kWh Aufbau von bis zu 20 PV-Anlagen auf Dächern von Gebäuden der Volkswohnung im Rahmen des Programms „100-Dächer PLUS“ für die KES Aufbau von PV-Anlagen auf städtischen Liegenschaften in Zusammenarbeit mit der Stadt Karlsruhe für eine jährliche Strom- erzeugung von rund 500.000 kWh Errichtung je einer PV-Anlage auf dem Umspannwerk Heide und auf dem Bau 61 des HKW West Erwerb eines Anteils von 33,3 % am projektierten Windpark Schneifelhö- he (prognostizierte Gesamtleistung 62,7 MW); Einreichung der Änderungsge- nehmigung auf anderen Anlagentyp Thema Nr. Maßnahme Umsetzungsstand i e g o l o n h c e t f f o t s r e s s a W 05/22 Projektpartner im Forschungsprojekt „Hy- BEST – Innovative Wasserstoff-Konzepte in Bestandsclustern“ zur technischen Umset- zung und Erprobung einer innovativen Wär- meversorgung auf Basis von Wasserstoff in einem Bestandscluster mit Erdgasversorgung 06/22 Projektpartner im Forschungsprojekt „Trafo- HyVe – Transformationsprozess für die Integ- ration von Wasserstoff auf Verteilnetzebene“ Thema Nr. Maßnahme Umsetzungsstand z t u h c s r e s s ä w e G 18/22 Beendigung der Heizölbevorratung im Heizwerk Ahaweg. Reduktion der Lager- menge an Heizöl um 330 m3 und Stilllegung des Lagertanks 19/24 Rückbau der Chlorgasanlagen in den Wasserwerken Rheinwald und Hardt- wald sowie im Hochbehälter Luss z t u h c s n e t r A d n u - n e c r u o s s e R 11/22 Teilnahme am Projekt „Unternehmens- Natur“. Dabei Beratung durch den NABU zur möglichen biologischen Aufwer- tung von Unternehmensflächen. 12/22 Umbau eines Bunkers auf dem Gelände des Wasserwerks Mörscher Wald zu ei- nem Winterquartier für Fledermäuse 14/23 Ertüchtigung der Stadtwerke Blumenwie- se vor dem Verwaltungsgebäude zusam- men mit Auszubildenden der Stadtwerke 15/23 Beteiligung am Projekt „Zu Gut für die Tonne“ der Kompetenzstelle Außer-Haus- Verpflegung (KAHV). Projekt läuft in Ko- operation mit „United Against Waste“ und ist gefördert vom Bundesministeri- um für Ernährung und Landwirtschaft Stadtwerke finanzieren die Moorrena- turierung „Waldmannswiesen“ auf ei- ner Fläche von 7 ha im Pfälzerwald 16/24 Thema Nr. Maßnahme Umsetzungsstand g n u r e i s i l i b i s n e S / n o i t a k n u m m o K i 13/22 14/22 15/22 Berechnung und Kommunikati- on des CO2-Fußabdrucks der Ge- richte des Betriebsrestaurants Erwerb, Aufzucht, Schlachtung und Ver- wertung eines schottischen Hochland- rindes mit kommunikativer Begleitung Teilnahme am Forschungsprojekt Karls- ruher Reallabor Nachhaltiger Klimaschutz (KARLA) Teilbaustein Transformationsexpe- riment Klimafreundliche Kantinen (TEX4) 16/22 Beschaffung und Verteilung von 100 Büchern der Autoren David Nelles und Christian Serrer zum Klimawandel, Teil 2: „Die Klimalösung“ 17/22 Nachhaltigkeitsworkshop der Auszubil- denden des 2. Lehrjahres in Kooperation mit den Auszubildenden der Schwes- tergesellschaften AVG und VBK 16/23 Durchführung des Volkslaufs der Stadtwer- ke Karlsruhe unter Berücksichtigung nach- haltiger Handlungsfelder wie E-Mobilität, Ökostromeinsatz, nachhaltiges Catering und Abfallvermeidung. Ein Großteil der Erlöse fließt in ein regionales Umweltschutzprojekt. Thema Nr. Maßnahme Umsetzungsstand 17/23 Steigerung der Leistungsfähigkeit der Netz- infrastruktur im Bereich des Fuhrparks durch den Einbau eines 630 kVA-Transformators t ä t i l i b o M 18/23 Aufbau der Ladeinfrastruktur des Fuhr- parks um weitere 14 Ladepunkte à 11 kW; Steuerung über ein Lastmanagement 17/24 18/24 Ersatz von 30 Autos im SWK-Fuhrpark durch Elektrofahrzeuge Erweiterung der Ladeinfrastruktur des SWK-Fuhrparks um zwei Schnellladepunkte à 100 kW DC Umwelt- und Energieprogramm / 19

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KLIMAREPORT _____________ In einem dramatischen Appell hat UNO-Generalsekretär António Guterres die Staaten der Welt zum Jahreswechsel 2024/2025 zu mehr Ehrgeiz im Kampf gegen die Klimakrise aufgerufen. Die vergangenen zehn Jahre seien die heißesten seit Beginn der Aufzeichnungen gewesen – und damit ein „Jahrzehnt der tödlichen Hitze“, schrieb er auf X. Die Welt erlebe den Klimakollaps in Echtzeit. „Wir müssen diesen Weg ins Verderben verlassen – und wir haben keine Zeit zu verlieren.“ Klimaszenarien im Vergleich: Wohin steuert die Menschheit? Um ein „Best-Case“-Szenario von einem „Worst-Case“-Szenario zu unterscheiden, muss eine Einheit gefunden werden, mit der verschiedene Szenarien verglichen werden können. Heutzutage wird für diese Betrach- tungen die Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre mit der Einheit ppm (parts per million) verwendet. Das beste Szenario wird als „RCP 2.6“ (mit einer Konzentration von 400 ppm CO2 in der Atmosphäre) und das schlechteste Szenario als „RCP 8.5“ (mit ei- ner Konzentration von 1.370 ppm CO2 in der Atmosphäre) bezeichnet. Im Szenario RCP 2.6 wird angenommen, dass die Weltbevölkerung bei 8,7 Milliarden Menschen stabilisiert wird. Der CO2-Ausstoß pro Kopf wird bis 2080 auf null gesenkt. Durch diese Faktoren wird das Pariser Kli- maabkommen eingehalten und die Grenze von zwei Grad Erderwärmung im Verlauf der 2050er-Jahre nicht überschritten. Dadurch werden weitere Kettenreaktionen, ausgelöst durch das Überschreiten von Kipppunkten, weitestgehend vermieden. Die Lebensqualität auf der Erde bliebe größtenteils stabil. Im RCP-8.5-Szenario wächst die Weltbe- völkerung auf 12,4 Milliarden, während der CO2-Ausstoß bis 2080 weiter jährlich steigt, bevor er dann abnimmt. Dies würde zu einem geschätzten Anstieg der Temperaturen von drei bis sechs Grad bis 2100 führen. Der Mee- resspiegel würde exponentiell in den nächsten Jahrzehnten durch das Abschmelzen von Eis- massen sowie durch die thermische Ausdeh- nung der Ozeane steigen. Das Überschreiten von Kipppunkten könnte die Erwärmung dra- matisch weiter verstärken und zu einem huma- nitären Desaster führen. Im Jahr 2020 wurde die atmosphärische Treibhausgasmenge des RCP-2.6-Szenarios erstmals überschritten. Dieses Best-Case-Sze- nario einzuhalten, ist aufgrund der aktuellen politischen Entwicklungen äußerst unwahr- scheinlich. Dennoch gilt: Jede Maßnahme zur Reduktion von Treibhausgasemissionen hilft, die Zukunft lebenswerter zu gestalten. CO2-Gehalt auf Rekordniveau Laut NOAA (Nationale Ozean- und Atmosphärenbehörde der USA) lag der durchschnittliche Koh- lendioxidgehalt der Atmosphäre im Jahr 2024 bei über 426 ppm. Jüngste Forschungen der Colum- bia Climate School legen nahe, dass der CO2-Gehalt zuletzt vor etwa 14 Millionen Jahren so hoch war und ein Klima verursachte, das weit entfernt von unseren heuti- gen Vorstellungen über unseren Planeten liegt. 1,5-Grad-Marke 2024 erstmals überschritten Der Deutsche Wetterdienst hat es bereits gemeldet, Glei- ches bestätigte auch der Kli- mawandeldienst Copernicus: 2024 war das wärmste Jahr seit 1850. Erstmals lag die glo- bale Durchschnittstemperatur 1,6 Grad über dem vorindustri- ellen Niveau. Der menschenge- machte Klimawandel schreitet mit beispielloser Geschwindig- keit voran. Laut Copernicus gehörte jedes Jahr des letzten Jahr- zehnts zu den zehn wärmsten seit Beginn der Aufzeichnun- gen. Diese hohen globalen Tem- peraturen haben zusammen mit den Rekordwerten des at- mosphärischen Wasserdampfs im Jahr 2024 zu noch nie da gewesenen Hitzewellen und starken Regenfällen geführt, die Millionen von Menschen in Not bringen. 20 / Klimareport

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GOOD NEWS BAD NEWS WIEDERHERSTELLUNG VON ÖKOSYSTEMEN AUSTRITT DER USA AUS DEM PARISER KLIMAABKOMMEN Im Jahr 2024 erzielten weltweite Initiativen zur Wiederherstellung von Ökosystemen große Fort- schritte. Ein herausragendes Beispiel ist die „Bonn Challenge“, die bis 2030 ganze 350 Millionen Hekt- ar degradierter Flächen wiederherstellen will. Bis Ende 2024 wurden bereits 210 Millionen Hektar wiederhergestellt. Die Bonn Challenge setzt auf nachhaltige und naturnahe Aufforstung durch den Ansatz der „Forest Landscape Restoration“. Die- ser Ansatz zielt darauf ab, sowohl die Gesundheit der Ökosysteme als auch das Wohl der Menschen zu verbessern. Diese Erfolge zeigen die Stärke in- ternationaler Zusammenarbeit, die nicht nur die Biodiversität fördert, sondern auch zur CO2-Bin- dung beiträgt. KLIMAFITTERE EISBÄREN Forscher haben im Südosten Grönlands eine Eis- bärenpopulation aufgespürt, der es offenbar ge- lingt, sich an Klimaveränderungen anzupassen: Diese Bären sind zum Überleben nicht auf Meer- eis angewiesen. Statt auf Meereis nach Beute zu suchen, jagen diese Eisbären auf Süßwassereis nahe von Gletschern, die ins Meer münden, be- richtet die US-Forschungsgruppe im Fachjournal „Science“. Die bislang unbekannte Population lebt seit Jahrhunderten isoliert und unterscheidet sich auch genetisch von anderen Eisbärarten. Diese Population gebe Zuversicht, meinen die Wissen- schaftler, denn das Süßwassereis bei Gletschern könne als Klimarefugium für Eisbären dienen. Globale Durchschnittstemperatur 1850 bis 2024 Innerhalb von kürzester Zeit nach seinem Amtsantritt unterschrieb Donald Trump ein Dekret über den erneuten Austritt der USA aus dem Pariser Klimaabkommen. Die Argumentation: Die USA werden nicht ihre Wirtschaft sabotieren, während China ungestraft die Um- welt verschmutzt. Laut einer Statistik von 2023 produzieren die USA jedoch fast doppelt so viel CO2 pro Kopf im Vergleich zu China. In diesen entscheidenden Zeiten ist der Austritt verheerend, da er den Druck auf „Emissionsländer“, sich an das Abkommen zu halten, ver- ringert. Zudem spielt die Reduktion der US-Emissionen eine zentrale Rolle für das Erreichen der weltweiten Klimaziele. UNESCO-BERICHT MÄRZ 2025: GLETSCHER SCHMELZEN SCHNELLER DENN JE Die UNESCO warnt vor den Folgen der weltweiten Gletscherschmel- ze. Für zwei Milliarden Menschen ist demnach die Versorgung mit Wasser und Lebensmitteln gefährdet. In fünf der vergangenen sechs Jahre habe man die größten Verluste von Gletschereis verzeichnet. Laut UNESCO wird sich der Eisverlust, von der Arktis bis zu den Al- pen, von Südamerika bis zum tibetischen Hochland, voraussichtlich beschleunigen. Der durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe ver- ursachte Klimawandel treibt die globalen Temperaturen in die Höhe. Damit steigt der Meeresspiegel bereits heute messbar an und wich- tige Süßwasserquellen gehen weltweit verloren. SUPERREICHE HABEN IHR CO2-BUDGET BEREITS VERBRAUCHT Zum Klimawandel trägt jeder Mensch bei – Superreiche aber in be- sonderem Maße. Nach Berechnungen der Hilfsorganisation Oxfam hat das reichste Prozent der Menschen bereits am 10.01.2025 sein CO2-Budget für das gesamte Jahr verbraucht. Warming Stripes: Der Klimawandel als visuelle Darstellung Jeder Strich entspricht einem Jahr und je roter die Färbung, des- to wärmer war das Jahr im Durchschnitt. Oben sieht man links die globale Durchschnittstemperatur 1850 bis 2024 und unten die Mitteltemperatur in Deutschland 1881 bis 2023. Es ist klar zu er- kennen: Die Temperaturen steigen immer weiter an. Sowohl welt- weit als auch in Deutschland. Mitteltemperatur in Deutschland 1881 bis 2023 Quelle: https://showyourstripes.info/ Klimareport / 21

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Klimawandel als Fluchtursache: Ein wachsendes globales Problem Wetterextreme, Hitze, Dürren und der Anstieg des Meeresspie- gels sind bereits jetzt Hauptursachen für Vertreibungen welt- weit. Zwischen 2014 und 2023 nahm die Anzahl dieser wetter- bedingten Vertreibungen jedes Jahr zu. Mittlerweile ist der Fluchtgrund von doppelt so vielen Menschen klimabedingt, ver- glichen mit denjenigen, die aufgrund von Konflikten ihre Heimat verlassen. Bis 2050 schätzen die Vereinten Nationen, dass 200 Millionen Menschen aufgrund des Klimawandels migrieren wer- den. Dabei wird es sich zum Großteil um Binnenmigration und Mi- gration in angrenzende Länder handeln. Nur ein Teil der Menschen, die weltweit flüchten, machen sich auf den Weg nach Europa. Gründe dafür sind geografische, po- litische oder wirtschaftliche Hürden wie die Entfernung oder schwierige Reisebedingungen. Etwa 20 bis 50 Millionen Menschen werden nach Europa oder innerhalb von Europa migrieren, wenn der Klimawandel wie pro- gnostiziert fortschreitet. Diese kommen nicht nur aus weit ent- fernten Entwicklungsländern, sondern auch aus Europa selbst. Europa verfügt zwar über die finanziellen Mittel, sich gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu schützen, doch reicht dies nicht aus, um alle Folgen zu verhindern. Deshalb werden auch in Europa Regionen unbewohnbar. Um die klimabedingte Migration zu reduzieren, ist es entschei- dend, die am stärksten betroffenen Länder finanziell bei der An- passung an den Klimawandel zu unterstützen. Zudem muss die globale Erwärmung auf ein Minimum begrenzt werden, um die schlimmsten Auswirkungen zu verhindern. Dies ist entscheidend, weil diese Maßnahmen die Ursachen des Problems angehen und nicht lediglich die Symptome bekämpfen. Quelle: Rosa-Luxemburg-Stiftung, Migrationsatlas 2022 Klimawandel und Gesundheit: It's gettin' hot in here Der Klimawandel hat direkte Auswirkun- gen auf die Gesundheit der Menschen und betrifft nicht nur Länder in anderen Tei- len der Welt, sondern auch Deutschland. Steigende Temperaturen und häufigere Extremwetterereignisse stellen eine zu- nehmende Herausforderung dar. Hitze- wellen werden intensiver und häufiger, was besonders ältere Menschen, Kinder und chronisch Kranke gefährdet. Hitzebe- dingte Erkrankungen wie Hitzschlag und Dehydrierung nehmen zu. Auch die Belas- tung durch Ozon und andere Luftschad- stoffe steigt bei hohen Temperaturen, was Atemwegserkrankungen verschlim- mern kann. Quelle: RKI, 2024 Mit den steigenden Temperaturen breiten sich auch neue Krankheitsüberträger aus. Zecken und Mücken, die Krankheiten wie Borreliose oder das West-Nil-Virus über- tragen, finden in wärmeren Klimazonen bessere Lebensbedingungen. Die Pollen- saison verlängert sich durch mildere Win- ter und frühere Frühjahre, was zu einer stärkeren Belastung für Allergiker führt. Studien zeigen außerdem, dass extreme Temperaturen die Symptome von psychi- schen Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen verschlimmern kön- nen. Während Hitzewellen steigt die Zahl der Notaufnahmen aufgrund psychischer Beschwerden deutlich an. Um diesen Herausforderungen zu be- gegnen, sind präventive Maßnahmen und eine Anpassung der Gesundheitsversor- gung notwendig. Der Klimawandel ist eine 22 / Klimareport / o t i u q s o M i i r e g T n a s A - n n a C c M n a e S : e l l e u Q Die Asiatische Tigermücke kann eine Viel- zahl von Krankheitserregern übertragen. ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit der Menschen in Deutschland. Es liegt an uns allen, durch nachhaltiges Handeln un- sere Gesundheit zu schützen. . 0 2 A S - C N - Y B C C m o c . r k c i l f

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Beschleunigter Klimawandel in Deutschland: 2024 nach 2023 wieder wärmstes Jahr seit Messbeginn Das Jahr 2024 ist das bisher wärmste Jahr seit dem Beginn regelmäßiger Messungen, sowohl in Deutschland als auch in Europa und global. Die letzten drei Jahre zählen in Deutschland zu den wärmsten Jahren. Zudem wurde der bisherige Rekordwert der Jahresmitteltemperatur im Jahr 2023 von 10,6 °C im Folgejahr 2024 noch um 0,3 °C überboten. Sowohl diese Häufung von neuen Temperaturrekorden als auch die Differenz zum bisherigen Rekord ist in der Klimageschichte Deutschlands außerge- wöhnlich. Quelle: DWD 2025 Mit einer Mitteltemperatur von 10,9 °C war das Jahr 2024 in Deutschland das bisher wärmste Jahr seit dem Beobachtungsbeginn 1881. Erst im Jahr 2014 wurde überhaupt das erste Mal eine Mitteltemperatur von über 10 °C registriert. Mit dem Jahr 2024 überschritten mittlerweile aber bereits 7 Jahre diesen Schwel- lenwert. Im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert der internationalen klimatologischen Referenzperiode 1961–1990 ergibt sich im Jahr 2024 eine Abweichung von +2,7 °C. Neu ist die LOESS-Trendlinie (= lokales lineares Regressionsmodell), als sinnvolle Ergänzung der linearen Trendlinie. Mit der LOESS-Trendlinie lässt sich die beschleunigte Erwärmung in Deutschland seit den 1970er-Jahren besser abbilden. Entwicklung temperaturbezogener Kenntage 1951–2024 in Deutschland Quelle: DWD 2025 Klimareport / 23

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Stadtwerke Karlsruhe auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität Die Auswirkungen des Klimawandels und der globalen Erderwär- mung sind auch in Deutschland immer deutlicher spürbar. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes war das Jahr 2024 mit einer Mitteltemperatur von 10,9 Grad Celsius das bisher wärmste Jahr seit dem Beobachtungsbeginn 1881 in Deutschland. Zudem wurde mit 2024 der erst im Vorjahr 2023 eingestellte Tempera- turrekord überboten (2023 mit einer Jahresmitteltemperatur von 10,6 Grad Celsius). Im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert der internationalen klimatologischen Referenzperiode 1961-1990 er- gibt sich im Jahr 2024 eine Abweichung von +2,7 Grad Celsius. Zum aktuellen Vergleichszeitraum 1991-2020 ergibt sich eine Ab- weichung von +1,6 Grad Celsius. In Karlsruhe wurde in den letzten Jahren sogar eine Erhöhung von über 3,0 Grad Celsius (gegen- über der 1961-1990) beobachtet. Die Klimakrise hat weitreichende Folgen für Umwelt, Gesellschaft und Gesundheit und stellt nicht nur auf internationaler und nationaler Ebene, sondern auch regi- onal und lokal eine deutliche Aufforderung zur Bekämpfung der Erderwärmung dar. Der Weg zur Treibhausgasneutralität muss nachvollziehbar, transparent und glaubwürdig sein und sich auf anerkannte Daten und Methoden stützen. Die Stadtwerke Karls- ruhe verfolgen hierbei einen fünfstufigen Ansatz: Bilanzieren, Reduzieren, Substituieren, Kompensieren und Kommunizieren. Kommunizieren Bilanzieren. Reduzieren. Substituieren. Kompensieren. Kommunizieren. n e n o i s s i m e s a g s u a h b e r T r e d g n u r e d n M i i Kompensieren = Ausgleichen f Kompensation nur als letztes Mittel, um nicht ver- meidbare Treibhausgasemissionen auszugleichen. f Zertifizierte Projekte mit nachhaltigem Storytelling verwenden Substituieren = Ersetzen (vor allem fossiler Energieträger) f Einsatz erneuerbarer Energien f Einsatz CO2-armer bzw. CO2-freier Abwärme f Zukünftig Erdgas durch grüne Gase ersetzen (bspw. grüner Wasserstoff) Reduzieren und Vermeiden f Energieeffizienz vorantreiben f Energie einsparen wo möglich (Energieeinsparprogramm) f Suffizienz erhöhen. Was benötigen wir wirklich? Kompen- sieren Substituieren Reduzieren Bilanzieren (GHG) Corporate Carbon Footprint Klimaziele der Stadtwerke Karlsruhe Die Stadtwerke Karlsruhe haben ehrgeizi- ge Ziele im Bereich Klimaschutz definiert. Diese orientieren sich an den Sektorvorga- ben des deutschen Klimaschutzgesetzes sowie an den Rahmenbedingungen des Klimaschutzkonzepts der Stadt Karlsruhe. Als Bezugsjahr wurde in Übereinstimmung mit diesen Vorgaben das Jahr 2010 festge- legt. Auf dieser Basis verfolgen die Stadt- werke Karlsruhe folgende Klimaziele: Bis 2030 sollen die Emissionen der Kategorien Scope 1 und Scope 2 um 71 Prozent und die Scope-3-Emissionen um 58 Prozent ge- senkt werden. Bis zum Jahr 2040 streben sie die Treibhausgasneutralität an. 24 / Klimareport Monitoring der wesentlichen Treibhausgasemissionen Der Corporate Carbon Footprint im zeitlichen Verlauf Um die Entwicklung der Treibhausgase zu ermitteln, wird mittlerweile jährlich der sogenannte Corporate Carbon Footprint (ökologischer Fußabdruck des Unterneh- mens) errechnet. Dabei werden alle re- levanten Emissionen von Scope 1, Scope 2 und Scope 3 nach dem Standard des Greenhouse Gas Protocol (GHGP) erstellt. Der Unternehmensstandard des GHGP dient der einheitlichen Bilanzierung von betrieblichen Treibhausgasemissionen. Neben 2023, welches hier das aktuelle Jahr der Bilanzierung widerspiegelt, wurde der Corporate Carbon Footprint der Stadtwer- ke Karlsruhe außerdem für das Basisjahr 2010 sowie für die Jahre 2019, 2021 und 2022 durchgeführt. Die entsprechenden Ergebnisse, unterteilt nach Scope, und somit auch der zeitliche Verlauf der je- weiligen Treibhausgasemissionen können den entsprechenden Abbildungen ent- nommen werden. Darüber hinaus sind die Reduktionsziele der Stadtwerke Karlsruhe für die Jahre 2030 und 2040 aufgezeigt.

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Minus 64 % Minus 57 % Scope 1-3-Emissionen Grundsätzlich werden die Emissionen verschiedenen Bereichen (Scopes) zugeordnet, die sich am Ort der Entstehung der Emis- sionen orientieren. Zum einen erfolgt eine Zuordnung in Emis- sionen, die direkt vom Unternehmen verursacht werden (Scope 1) und zum anderen in Emissionen, für die die Stadtwerke Karlsruhe nur indirekt verantwortlich sind. Das geschieht ent- lang der Wertschöpfungskette sowohl vor- als auch nachgela- gert und betrifft einerseits direkte THG-Emissionen, die durch den Zukauf von Energie, insbesondere Elektrizität, verursacht werden (Scope 2). Andererseits betrifft es indirekte THG-Emis- sionen, an denen die Stadtwerke Karlsruhe beteiligt sind, auf die sie jedoch nicht direkt Einfluss nehmen können (Scope 3). Ein Beispiel hierfür sind Treibhausgasemissionen aufgrund von Endkundenprodukten. Die Gesamtemissionen setzen sich dem- entsprechend aus drei verschiedenen Scopes zusammen. Der Corporate Carbon Footprint (CCF), der die gesamte Treibhaus- gasbilanz eines Unternehmens widerspiegelt, wird separat für jeden Scope ermittelt. Minus 57 % Durch verschiedene Maßnahmen in allen drei Scope-Kategorien konnten seit 2010 enorme Einsparungen bei den Treibhausgasemissionen von minus 57 bis minus 64 Prozent erzielt werden. In den Folgejahren wird es aber deutlich schwieriger, weitere Emissionsminderungen durch Reduktions- und Substitu- tionsmaßnahmen zu erreichen. Um die ambitionierten Klimaziele zu schaffen, müssen sich die gesetzlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen, aber auch die geopolitische Lage klimaschutzgünstig entwickeln. Aktuell ist das nicht zu erwarten. Daneben spielt für einen Regionalversorger das Thema Ver- sorgungssicherheit ebenfalls eine große Rolle, das sich gegebenenfalls vorü- bergehend negativ auf die Entwicklung der THG-Emissionen auswirken könnte. Meilensteinmaßnahmen auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität (bezogen auf die verschiedenen Scope-Emissionen) Energieein- sparmaßnah- men Gebäude/ Anlagen CO2-freie Fernwärme PV-Ausbau- offensive Elektrifizierung Fuhrpark Scope 1 Scope 2 Scope 3 Einzelmaßnahmen Stromnetze enkeltauglich machen Stromverluste reduzieren Erdgas- netze für H2 vorbereiten; H2-Forschungs- projekte Ausbau, Umbau, Effizienz, Kapazität Zugekaufter Strom durch EE- Eigenerzeugung ersetzen Ökostrom, Ökogas- Produkte ausbauen Abschied vom Erdgas planen Öl- u. Gas- heizungen durch Fernwär- me ersetzen Energie- dienstleistungen ausbauen Ausstieg aus fossilen Produkten vollziehen Aufbau von PPA-Produkten (EE-Direktver- marktung) Klimareport / 25

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Der Weg zur CO2 -neutralen Fernwärme Um unser Ziel zu erreichen, setzen die Stadtwerke Karlsruhe auf einen Mix ver- schiedener Maßnahmen, um die Fernwär- me zu defossilieren - also von fossilen Brennstoffen unabhängig zu machen. Hierzu gehört der Einsatz von Großwär- mepumpen oder der Aufbau von Wärme- speichern. Auch die Nutzung von Was- serstoff und die Wärmegewinnung durch Tiefengeothermie ist Teil der Roadmap. Spätestens 2035 ist unsere Fernwärme CO2-frei Zeitstrahl der geplanten Maßnahmen Planungsstand 2024 - Dieser wird regelmäßig überprüft und ggf. korrigiert, da die Planung stark von gesetzlichen Rahmenbedingungen abhängig ist. 2027 / 2029 Großwärmepumpen Die Stadtwerke Karlsruhe bauen an bis zu drei Standorten Großwärmepum- pen, um dadurch noch mehr Ab- bzw. Umweltwärme nutzen zu können. Mög- liche Standorte könnten dabei zum Beispiel das Gelände des Heizkraftwerks West, die Umgebung der Kläranlage sowie der Rheinhafen sein. 2027 / 2030 Wärmespeicher 1 & 2 Die Stadtwerke bauen Wärmespeicher, in denen – wie in einer großen Thermoskanne - Fernwärme über Stunden und Tage gespeichert werden kann. Tag-Nacht-Schwankungen können so ausgeglichen und Bedarfs- spitzen mit gespeicherter Wärme gedeckt werden. 2030 Kraft-Wärme- Kopplungs-Anlage (KWK) Die Stadtwerke ersetzen den Wärmebezug aus der steinkohlebasierten KWK-Anlage RDK 8 durch eine gasbasierte KWK-Anlage, die für den zu- künftigen Einsatz von Wasserstoff geeignet ist (H2-ready). Die Anlage ist so ausgelegt, dass neben Erdgas auch Wasserstoff verwendet werden kann, sobald dieser in ausreichenden Mengen zur Verfügung steht. 2035 Einsatz von Wasserstoff Ab 2035 werden - soweit wirtschaftlich verfügbar - auch regenerativ erzeugter Wasserstoff oder Derivate in den mit Brennstoffen betriebe- nen Heizsystemen zum Einsatz kommen. Im Laufe der 2030er-Jahre Tiefengeothermie 26 / Klimareport Die Tiefengeothermie spielt grundsätzlich eine wesentliche Rolle bei der Defossilisierung der Fernwärme. Sie gehört zu den erneuerbaren Energien. Gemeinsam mit der EnBW haben die Stadtwerke auf dem Gebiet rund um den Rheinhafen eine sogenannte Aufsuchungserlaubnis beantragt, um dort nach Erdwärme zu suchen. Ab Ende der 2030er-Jahre soll dann auch tiefen- geothermische Wärme durch das Karlsruher Fernwärmenetz fließen. Das hilft langfristig, auch bei einem möglichen Wegfall industrieller Abwärme die Wärmeversorgung CO2-neutral sicherzustellen.

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Karlsruher Fernwärme besteht bereits heute größtenteils aus industrieller Prozessabwärme & Abwärme der Stromerzeugung. 59,7 % MiRO 17 % RDK 8 7,4 % Maxauer Papierfabrik Niedertemperaturabwärme, die im Raffinerieprozess nicht weiter genutzt werden kann und ansonsten ungenutzt in die Umgebung abgegeben würde. Wärme durch Kraft-Wärme- Neben 3/4 Biomasse werden Kopplung (KWK). Die Ab- wärme gelangt dadurch nicht in den Rhein, sondern wird weiter genutzt. auch Abfallstoffe aus der Papierproduktion verbrannt. 15,9 % Stadtwerke Karlsruhe Einsatz von Erdgas zur Erzeugung der Spitzen- und Reservelast. Begleitende Maßnahmen: f Massive Investitionen in den Ausbau des Netzes f Beschleunigung des Fernwärmeausbaus f Senkung der Betriebstemperaturen im Netz, um weitere Niedertemperaturquellen nutzen zu können f Einsatz besser gedämmter Rohre f Statische Druckhaltung statt Dampfpolster Unsere Netzwerke im Klimaschutz: Gemeinsam stark Die Stadtwerke Karlsruhe sind in zahlreichen Verbänden und Kooperationen aktiv. Ge- meinsam mit anderen Unternehmen, aber auch vor allem mit anderen Stadtwerken werden dabei die Fragen und die Wege zu einer erfolgreichen Energie- und Wärme- wende angegangen. Dabei profitieren alle Beteiligten von dem Know-how-Austausch und den gemeinsamen Projekten. Im Rahmen des Klimaschutzes sind die Stadtwerke vor allem bei zwei Initiativen ak- tiv: zum einen bei den Klimaschutz-Unternehmen der deutschen Wirtschaft und zum anderen bei der ASEW, einem Netzwerk nur für Stadtwerke. Hier sind die Stadtwerke seit Anfang 2024 auch offizielles Mitglied bei der „Stadtwerke Initiative Klimaschutz“. ASEW Die ASEW wurde aus dem Verband kom- munaler Unternehmen (VKU) heraus als Arbeitsgemeinschaft kommunaler Versor- gungsunternehmen gegründet. Die Stadt- werke Karlsruhe sind nicht nur Mitglied der ASEW, sondern auch Teil der Stadt- werke-Initiative Klimaschutz, die daran arbeitet, den Weg zu einer treibhausgas- neutralen Wirtschaft zu ebnen. Durch die Partnerschaft mit ASEW haben die Stadt- werke Zugriff auf viele verschiedene For- mate und Dienstleistungen. f www.asew.de Klimaschutz- Unternehmen e. V. Unter dem Motto „Vordenken, vorle- ben, vorangehen!“ wurde die Vorreiter- Initiative „Klimaschutz-Unternehmen e. V.“ gegründet und besteht heute aus 72 motivierten und engagierten Unter- nehmen. Die Stadtwerke Karlsruhe sind seit nun 15 Jahren dabei. Um die ge- meinsame Mission zu erreichen, fördert der Verband den Austausch von Know- how unter den Mitgliedern, um gemein- sam an zukunftsorientierten Lösungen zu arbeiten. f www.klimaschutz-unternehmen.de Klimareport / 27

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Der ökologische Handabdruck: Der KLIMA-Zähler der Stadtwerke Karlsruhe Der KLIMA-Zähler der Stadtwerke Karlsru- he ist ein innovatives Instrument, das die eingesparten CO2-Emissionen bilanziert. Seit 2010 werden die Daten erfasst und sie zeigen, wie viele Millionen Tonnen CO2 die Stadtwerke durch Maßnahmen, zum Beispiel den Einsatz von Ökostrom beim Kunden oder durch Projekte zur Abwär- menutzung, eingespart haben. Die Bilan- zierung auf insgesamt 13 Kacheln verdeut- licht den positiven Beitrag der Stadtwerke Karlsruhe zum Klimaschutz. Der ökolo- gische Handabdruck ist ein ergänzendes Konzept zum ökologischen Fußabdruck. Während der Fußabdruck die negativen Auswirkungen des Konsums auf die Um- welt misst, fokussiert sich der Handab- druck auf die positiven Effekte und die Nachhaltigkeit. Er zeigt, wie durch be- wusste Entscheidungen und nachhaltige Projekte die Stadtwerke einen positiven Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten. Der KLIMA-Zähler ist ein Beispiel dafür, wie der ökologische Handabdruck in der Praxis umgesetzt wird: Inspiration statt Frustration, Handeln statt Lähmung. In der Zukunft wird es auch für die Stadt- werke Karlsruhe entscheidend sein, den ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten, bis zum Jahr 2040 auf nahe null zu bringen und gleichzeitig den ökologische Handabdruck zu vergrößern. Ein funktionierender Klimaschutz lebt von guter Kommunikation: aufzeigen, was gut funktioniert, und damit andere beim Klimaschutz motivieren. Das wird der Schlüssel sein, noch mehr ins Handeln zu kommen. f Zum Klimazähler der Stadtwerke Karlsruhe Der ökologische Fußabdruck: Die Treibhausgasbilanz der Stadtwerke Karlsruhe Die Bilanz wurde nach dem Standard des Greenhouse Gas Proto- col (GHGP) erstellt. Um zukünftig zielführende Maßnahmen zur Treibhausgasvermeidung abzuleiten, wurden vor allem die we- sentlichen Treibhausgase der Stadtwerke Karlsruhe bilanziert. Berücksichtigt wurden neben den Scope 1- und Scope 2-Emissio- nen auch die bestimmbaren und relevanten Scope 3-Emissionen. Treibhausgasbilanz der Stadtwerke Karlsruhe 2023 Scope Bereich Emissionsquelle Emissionen in t CO2äq Fossile Brennstoffe für Energieerzeugungsanlagen Fossile Brennstoffe für Contracting-Anlagen Eigenerzeugung Ökostrom Netzverluste Fernwärme Netzverluste Erdgas Erdgas Heizöl Erdgas Wind, PV Fernwärme Erdgas Energieeigenbedarf: Gebäudeheizungen Übernahme- und Reglerstationen Fuhrpark Fernwärme und Erdgas Erdgas Erdgas, Benzin, Diesel Stromeigenverbräuche Ökostrom Übertragungsverluste SWKN Stromnetzverluste Absatz an und Nutzung durch Endkundinnen und Endkunden * inklusive Vorketten Vorkette Stromeigenerzeugung Erdgas Bioerdgas Strom Ökostrom Fernwärme Windkraft Photovoltaik 1 2 3 Vorkette Stromzukauf Eigenbedarf Ökostrom Brennstoffe für Eigenerzeugung Erdgas * inkl. Kundenmengen außerhalb von Karlsruhe marktbasiert ortsbasiert (nachrichtlich) 22.028 55 22.028 55 5.587 0 7.283 4.368 696 297 747 0 13.968 313.438 2.057 280.528 1.486 56.746 126 19 59 7.868 5.587 0 7.283 4.368 696 297 747 8.612 13.968 313.438 2.057 280.528 248.807 56.746 126 19 1.265 7.868 Summe in t CO2äq marktbasiert Veränderung ggü. Basisjahr 2010 41.062 -64 % 13.968 -57 % 662.360 -57 % 28 / THG-Emissionen der Stadtwerke Karlsruhe und der Netzgesellschaft

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Treibhausgasemissionen der Stadtwerke Karlsruhe GmbH und der Stadtwerke Karlsruhe Netzservice GmbH im Jahr 2024 Die Treibhausgasemissionen (THG) tei- len sich in zwei Gruppen auf: 1. Direkte Emissionen, zum Beispiel durch Eigenverbräuche zur Ener- gieerzeugung oder den Fuhrpark. 2. Indirekte Emissionen, zum Beispiel durch Zukauf und Verbrauch von Strom oder durch Verwendung der Produkte Strom, Erdgas und Wärme durch den Endverbraucher. Direkte und indirekte Emissionen wer- den in der unten dargestellten THG- Übersicht bilanziert. Zur Berechnung der THG-Emissionen sind die in der Tabelle ersichtlichen Emissionsfaktoren zugrun- de gelegt worden. Das Diagramm stellt zudem die eingesetzten Energieträger und die damit verbundenen THG-Emissi- onen dar. Die Emissionen aus Fernwärme- und Stromerzeugung sind den Produkten Fernwärme und Strom zugeordnet. Emissionsfaktoren (g/kWh) Strom SWK Händlermodell1) Strommix Deutschland ohne Vorkette 2) Vorkette Strommix Deutschland2) Ökostrom/Naturstrom SWK 1) Vorkette Ökostrom (Wasserkraft)3) Fernwärme (Verbundnetz) 4) Erdgas (inkl. Vorkette)5) Bioerdgas mit Vorkette 5) 393 372 55 0 3 78 252 131 1) Für den Energieträgermix gilt die im Jahr 2024 gültige Stromkennzeichnung nach § 42 EnWG, die die Daten des Jahres 2023 als Grundlage heranzieht. Ohne Vorketten. 2) Umweltbundesamt (Daten von 2024) 3) Umweltbundesamt 2025 4) fCO2eq. nach Anlage 9 GEG. Berechnet nach FW 309-1:2023 5) Umweltbundesamt 2025; GEMIS 5.0 Input-Ströme Erdgas 1.424.864 MWh Fernwärme 844.012 MWh Strom 1.165.009 MWh Heizöl 7.147 MWh Diesel 189.640 Liter Benzin 34.525 Liter E H U R S L R A K E K R E W T D A T S R E D L O O P E I G R E N E Output-Ströme Erdgas Erdgas (fossil) Brennstoff zur Fernwärme-/ Stromerzeugung Bioerdgas Fernwärme 1.223.853 MWh 179.278 MWh 18.347 MWh CO2-Emissionen Abgabe Kunden 303.818 t CO2 Emissionen1) 2.397 t CO2 306.215 t CO2 65.833 t CO2 65.833 t CO2 234.107 t CO2 1.482 t CO2 235.589 t CO2 Fernwärme Verbundnetz (Fremderzeugung) Fernwärme Verbundnetz (Eigenerzeugung)2) 703.126 MWh 133.863 MWh Strom Stadtwerkemix Ökostrom 548.260 MWh 557.582 MWh Brennstoff zur Fernwärme-/Stromerzeugung Emissionen1) EIGENVERBRAUCH FUHRPARK Erdgas Diesel Benzin 1.012 MWh 189.640 Liter 34.525 Liter EIGENVERBRAUCH LIEGENSCHAFTEN/ NETZINFRASTRUKTUR Ökostrom3) Fernwärme Erdgas Liegenschaften4) Erdgas Netzinfrastruktur 29.761 MWh 7.022 MWh 1.057 MWh 1.317 MWh Stadtwerke Karlsruhe/ Stadtwerke Karlsruhe Netzservice 173 t CO2 506 t CO2 79 t CO2 758 t CO2 79 t CO2 548 t CO2 193 t CO2 267 t CO2 1.087 t CO2 In den obigen Output-Strömen sind Abwärme, Umwandlungs- und Leitungsverluste der Sparten Erdgas und Fernwärme enthalten: 2.190 MWh 103.824 MWh Erdgas5) Fernwärme 4.150 t CO2 8.098 t CO2 12.284 t CO2 Netzverluste Strom der Stadtwerke Karlsruhe Netzservice GmbH Strom 36.000 MWh Strom 36.000 MWh 13.392 t CO2 13.392 t CO2 1) Emissionen im Prozess Fernwärme/Strom enthalten. Inklusive Bilanzkorrektur 2) inklusive Bilanzkorrektur 3) Da der Stromeigenverbrauch seit 2008 aus regenerativ erzeugten Stromquellen stammt, werden hierfür nur die CO2-Emissionen der Vorkette bilanziert. 4) Die Erdgasverbräuche für die Liegenschaften enthalten seit 2010 zehn Prozent Bioerdgas, sodass die CO2-Emissionen um 10 Prozent vermindert werden. 5) als CO2-Äquivalent angegeben (basiert auf dem Treibhauspotenzial (GWP) für Erdgas mit dem Faktor 28) Karlsruher Klimadaten 2020-2024 2020 2021 2022 2023 Mittlere Jahrestemperatur1) Abweichung vom langjährigen Mittel2) Jahresniederschlag1) °C °C 13,1 2,8 11,6 13,5 13,5 1,3 3,2 3,2 mm 587,1 768,0 744,2 769,0 Sonnenscheindauer3) Std. 2.022 1.739 2.170 1.866 2024 13,0 2,7 867,3 1.604 Abweichung der Sonnenschein- dauer von langjährigen Mitteln4) Mess- ziffer 126 108 135 116 100 1) Quelle: Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung; Messstation der LUBW 2) Langjähriges Mittel ist der Durchschnittswert der Jahre 1961 - 1990 (Station Karlsruhe: 10,3°C) 3) Wetterstation Rheinstetten des DWD 4) Langjähriges Mittel ist der Durchschnittswert der Jahre 1961 - 1990 (DWD-Station Rheinstetten: 1.609 Stunden = 100) Kennzahlen erneuerbare Energien in Karlsruhe erzeugter regenerativer Strom davon 2022 2023 2024 MWh 59.132 70.713 74.865 f Photovoltaik MWh 51.693 61.171 67.321 f Windkraft f Biomasse/ Deponiegas f Wasserkraft MWh 5.305 7.546 6.384 MWh MWh 2.066 1.927 1.041 68 69 119 THG-Emissionen der Stadtwerke Karlsruhe und der Netzgesellschaft / 29

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ERNEUERBARE ENERGIEN Den Ausbau der erneuerbaren Energien voranzutreiben, ist ein erklärtes Ziel der Stadtwerke Karlsruhe. Dafür investieren sie in Wind- und Solarenergie und haben sich ambitionierte Ziele gesteckt. Die Stromerzeugung der Stadtwerke Karlsruhe verteilt sich im Bereich der erneuerbaren Ener- gien auf drei Energieträger: Wind, Sonne und Wasser. Dabei entfällt die mit Abstand größte Erzeugungsmenge auf die Windenergie. Sie lag im Jahr 2024 bei 64.565 Megawattstunden. Die PV-Anlagen der Stadtwerke Karlsruhe erzeug- ten rund 485 Megawattstunden Solarstrom und das kleine Laufwasserkraftwerk Appenmühle rund 91 Megawattstunden Strom. Windenergie Da Karlsruhe in einer windschwachen Region liegt, wird die Windenergie der Stadtwerke Karlsruhe zum größten Teil in Windparks au- ßerhalb Karlsruhes erzeugt. Die Leistung der Windkraftanlagen summiert sich aktuell auf insgesamt 36 Megawatt, wovon lediglich zwei Windkraftanlagen mit insgesamt 3,5 Megawatt in Karlsruhe auf dem Energieberg liegen. Mit weiteren 25,6 Megawatt sind die Stadtwerke beim Windpark Schneifelhöhe beteiligt, der An- fang 2027 in Betrieb gehen soll. Windpark Schneifelhöhe – mehr Strom in Sicht Aktuell konzentrieren sich die Arbeiten im Be- reich der Windenergie vor allem auf den Bau des Windparks Schneifelhöhe. Die Stadtwer- ke Karlsruhe halten 33,3 Prozent der Anteile. Die restlichen Anteile des Windparks teilen sich hälftig die beiden Partner THÜGA Erneuer- bare Energie GmbH & Co. KG (THEE) sowie die Energieversorgung Mittelrhein AG (emv). Die BImSchG-Genehmigung umfasst den Bau von elf Windkraftanlagen vom Typ Nordex N163 mit einer Leistung von je 5,7 Megawatt und ei- nem prognostizierten Energieertrag von rund 200 Millionen Kilowattstunden pro Jahr. Anfang 2025 wurde eine Änderungsgenehmigung für den größeren Anlagentyp Nordex N163 6.X bei der zuständigen Genehmigungsbehörde einge- reicht. Dieser baugleiche Anlagentyp verfügt über einen leistungsstärkeren Generator, sodass sich die Leistung der Windkraftanlagen auf 7,0 Megawatt pro Anlage erhöhen würde. Aufgrund der langen Lieferzeiten von Umspannwerk und Transformatoren wird mit einer Inbetriebnahme der Anlagen Anfang 2027 gerechnet. 30 / Erneuerbare Energien Eigene Anlagen in Karlsruhe Die zwei Windkraftanlagen, die in Karlsruhe betrieben werden, stehen von Weitem gut sichtbar auf der ehemaligen Mülldeponie von Karlsruhe. Das größere der beiden Windräder wurde im Jahr 2018 von den Stadtwerken re- powert. Es läuft seitdem stabil ohne größere technische Störung. Aus regulatorischen Grün- den war es zunächst auf 1,5 Megawatt gedros- selt. Nach Wegfall der EEG-Umlage 2023 wur- de die Drosselung zum 01.01.2024 aufgehoben, sodass nun seine volle Leistung von zwei Me- gawatt zur Verfügung steht. Altanlage wird erfolgreich weiterbetrieben Die zweite Windkraftanlage auf der Deponie wurde vor über 20 Jahren als Bürgerbeteili- gungsanlage errichtet. Sie erhält damit keine EEG-Vergütung mehr und gehört zu einer der ersten Altanlagen, die ihr wirtschaftlich vor- gesehenes Lebensende erreicht haben. Vor dem Erwerb durch die Stadtwerke Karlsruhe bescheinigte ein Gutachten der Windkraftan- lage einen guten Allgemeinzustand. Demnach kann die Anlage ohne Betriebseinschränkun- gen bis zum Oktober 2034 weiterbetrieben werden. Mit turnusmäßig durchgeführten au- ßerordentlichen Instandhaltungsmaßnahmen ist ein Weiterbetrieb bis April 2042 möglich. Die Stadtwerke erwarben die Anlage zum Beteiligungen an Windparks 58.181 Megawattstunden Windstrom erzeugten die Be- teiligungen an Windparks der Stadtwerke Karlsruhe im Jahr 2024. Insgesamt halten die Stadtwerke Karlsruhe Betei- ligungen an zwei Windparks, deren Windkraftanlagen sich deutschlandweit verteilen, an einem Windpark bei Bad Camberg im Landkreis Zwei- brücken und dem genehmig- ten Windpark Schneifelhöhe in der Eifel im Gebiet der Verbandsgemeinde Prüm. Kennzahlen erneuerbare Energien 2022 2023 2024 Vertriebsabgabe MWh 1.294.035 1.189.548 1.165.009 davon Ökostrom MWh 502.139 557.432 586.988 2) Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien der Stadtwerke Karlsruhe MWh 65.571 78.400 67.313 davon u Windkraft (inkl. Beteiligungen) u Photovoltaik Solarpark MWh MWh u Photovoltaik Eigenanlagen MWh u Wasserkraft MWh Anteil Strom aus erneuerbaren Energien der SWK gesamt laut Energieträgermix1) % 62.207 2.731 579 55 60 75.461 2.375 507 56 51 64.565 2.171 485 91 52 1) der „Energieträgermix 2024“ erscheint im Juli 2025 (nach Paragraf 42 Energiewirtschaftsgesetz) 2) vorläufige Zahl

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01.01.2024 und planen einen Weiterbetrieb, so- lange Ersatzteile verfügbar sind und die Wirt- schaftlichkeit gegeben ist. Photovoltaik Die ersten Solaranlagen wurden vor allem als Bürgerbeteiligungsanlagen mit einer Leistung von insgesamt rund 2.740 MW in drei großen So- larparks realisiert. Heute installieren die Stadt- werke verstärkt Solaranlagen auf ihren eigenen Liegenschaften und errichten Solaranlagen für die Karlsruher Energieservice GmbH (KES) und die Stadt Karlsruhe. Dafür arbeiten sie zum ei- nen mit Solarinstallationsfirmen und zum an- deren mit Tochtergesellschaften wie der Badi- schen Energie-Servicegesellschaft mbH (BES) und der BBEK Energie GmbH zusammen. PV-Ausbauziel Die Stadtwerke Karlsruhe haben sich zusammen mit ihren Partnern und Ge- sellschaftern ein klares PV-Ausbauziel gesetzt: Im Zeitraum 2020 bis 2030 wol- len sie die PV-Leistung vor Ort durch eigene oder durch sie initiierte Anlagen von 3,4 Megawatt auf rund 52 Megawatt ausbauen. Solarparks – erste Solaranlagen erreichen ihr Lebensende Im Solarpark 1 mit insgesamt sieben Standor- ten in Karlsruhe werden die ersten drei Anla- gen nach einer Laufzeit von 20 Jahren ab 2026 keine Förderung mehr nach dem EEG erhalten. Da die Anlagen weiterhin einen guten Ertrag liefern, prüfen die Stadtwerke Karlsruhe, ob es eine Möglichkeit gibt, diese Anlagen für den Solarpark weiter wirtschaftlich zu betreiben beziehungsweise an den jeweiligen Gebäude- eigentümer zu veräußern. Eigenerzeugung Im Jahr 2024 wurden drei weitere PV-Anlagen für den Eigenverbrauch errichtet (UP 7/2021 und UP 9/2024): f Umspannwerk Heide: f HKW West Bau 61: f Hochbehälter Luss: 29 kWp 53 kWp 232 kWp Die Photovoltaikanlage auf dem Neubau des Wasserwerks Mörscher Wald trägt direkt zur Stromversorgung der Pumpen bei. Mit diesen drei neuen PV-Anlagen summiert sich die installierte PV-Leistung der eigenen SWK-Anlagen auf 950 kWp. Für das Jahr 2025 ist der Bau weiterer PV-An- lagen geplant: f Gefahrstofflager (Bau 16) Daxlander Straße 76: 160 kWp f Bau 19/20 – Daxlander Straße 74: 165 kWp f Liegenschaft Ahaweg: 90 kWp f Umspannwerk Grünwinkel: 12 kWp Darüber hinaus werden die Unterlagen zusam- mengestellt, um die Baugenehmigung für eine Freiflächenanlage auf dem Gelände des Was- serwerks Rheinwald zu beantragen. Zusammenarbeit mit der Stadt Karlsruhe Auch mit der Stadt Karlsruhe gibt es eine er- folgreiche Zusammenarbeit zur Bestückung von Einzeldächern mit PV-Anlagen. Die Stadt- werke Karlsruhe übernehmen von der Mach- barkeitsstudie über Planung, Bau und Inbe- triebnahme die vollständige Abwicklung und übergeben der Stadt die schlüsselfertigen Anlagen. Ein Problem bei den städtischen Dä- chern ist oft der bauliche Zustand. Die Mach- barkeitsstudien zeigen immer wieder auf, dass Dächer zunächst saniert werden müssen, bevor sie mit PV-Anlagen bestückt werden können. Im Jahr 2024 konnten trotzdem insgesamt fünf Objekte mit einer Solarleistung von insgesamt 294 kWp bestückt werden. Zusammenarbeit mit der Volkswohnung +225 kWp PV-Leistung Gemeinsam mit der kom- munalen Wohnungsbauge- sellschaft Volkswohnung bestücken die Stadtwerke Karlsruhe Dächer der Woh- nungsbaugesellschaft mit PV-Anlagen. Die Abwicklung erfolgt über die gemeinsame Tochter „KES – Karlsruher Energieservice GmbH“. Im Jahr 2024 wurden 12 PV-An- lagen mit einer Leistung von insgesamt 225 kWp (7/2024) errichtet. Das Projekt wird als „100-Dächer PLUS“ auch 2025 fortgesetzt. Im Rahmen der Projekte 100-Dächer und 100-Dächer PLUS wur- den insgesamt bereits 103 Solaranlagen (108 Dächer) mit einer Gesamtleistung von 2.179 kWp aufgebaut. f Das 100-Dächer- Programm geht in die nächste Runde Erneuerbare Energien / 31

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STROM STROM Das Stromnetz bildet das Rückgrat der Energieversorgung einer Stadt. Ein zuverlässiges und leistungsfähiges Netz ist unverzichtbar insbesondere für die Umsetzung der Energiewende. Daher wird die Stadtwerke Karlsruhe Netzservice GmbH in den kommenden Jahren in diesem Bereich erheblich investieren. Strombeschaffung Wie bereits in den Jahren zuvor erfolgte die Strombeschaffung auch im Berichtsjahr 2024 fast ausschließlich über verschiedene Broker mittels externer Handelspartner (Over-the- Counter-Handel). Ergänzend wurden einzelne Produkte auch an der Europäischen Energie- börse in Leipzig (EEX) gehandelt. Die Strom- bedarfsmengen werden durch die Stadtwerke anhand von Bedarfsprognosen als sogenannte Futures, das heißt mit einer Vorlaufzeit von mehreren Jahren, eingekauft. Werden hingegen kurzfristig Mengen benötigt oder müssen Über- mengen vermarktet werden, geschieht dies am Tagesmarkt, dem sogenannten Spotmarkt über die Europäische Energiebörse in Paris (EPEX Spot). Ergänzt wird das Angebot noch von eige- nen oder gepachteten Anlagen, die allerdings überwiegend für den Eigenbedarf der Stadt- werke produzieren. Stromverteilung und Netzqualität Der Stromverbrauch aller Privathaushalte, Gewerbetriebe, Industrie und Verwaltungen inklusive der Netzverluste im Stadtgebiet Karlsruhes betrug im Jahr 2024 rund 1,54 Giga- wattstunden. Im selben Zeitraum erreichte die Vertriebsabgabe der Stadtwerke Karlsruhe, die auch den Absatz außerhalb Karlsruhes umfasst, rund 1,17 Gigawattstunden. Beide Werte lagen damit auf einem ähnlichen Niveau wie im Jahr zuvor. Der Ökostromabsatz der Stadtwerke konnte hingegen um rund fünf Prozent gegen- über dem Jahr 2023 gesteigert werden. Damit stieg die Ökostromquote, gemessen an der Ver- triebsabgabe, erstmals auf über 50 Prozent. Die Transformation des Karlsruher Stromnetzes Nachdem im Jahr 2024 der Netzausbauplan für das Verteilnetz der Stadtwerke Karlsruhe Netzservice GmbH veröffentlicht wurde (siehe www.vnbdigital.de), richtet sich der Blick auf das nächste Regionalszenario, welches gemäß § 14d Energiewirtschaftsgesetz am 31.12.2025 veröffentlicht werden muss. Hierin fließen die neuesten Zahlen aus dem Netzentwicklungs- plan der vier Übertragungsnetzbetreiber in Deutschland ein, welche wiederum die politi- schen Zielvorstellungen zur Erreichung der Kli- maneutralität sowie aktuelle technologische Entwicklungen widerspiegeln. Noch ist offen, wie der neue Szenariorahmen aussehen wird und welchen Pfad die Planungsregion Südwest als Leitszenario auswählen wird. Die mögli- chen Pfade unterscheiden sich hauptsächlich hinsichtlich prognostizierter Entwicklung der Energieeffizienz und der Anteile elektrischer (Strom) und chemischer Energieträger (Erdgas beziehungsweise perspektivisch Wasserstoff). Zur Validierung der bisherigen Szenarien und Prognosen muss auch stets die tatsächliche Entwicklung des Lasthochlaufs und die Ein- speiseleistung durch dezentrale Erzeugungs- anlagen beobachtet werden. Die wichtigsten Komponenten, die zukünftige Szenarien maß- geblich beeinflussen werden, sind der Ausbau Netzgesellschaft Karlsruhe hilft Netzbetreiber Mainzer Netze Im Juni 2024 war es durch einen Fehler in einem Um- spannwerk des Netzbetrei- bers Mainzer Netze zu einem großflächigen Stromausfall gekommen. Tausende Haus- halte waren rund 24 Stunden lang ohne Strom. In einer groß angelegten Hilfsaktion transportierten die SWKN ei- nen mobilen Schaltcontainer nach Budenheim, um dort die Versorgungssicherheit mit Strom wiederherzustellen. Kennzahlen Stromverteilung 2022 2023 2024 Vertrieb Stadtwerke Karlsruhe Stadtwerke Karlsruhe Netzservice Vertriebsabgabe MWh 1.294.035 1.189.548 1.165.009 f davon Ökostrom MWh 502.139 557.432 586.9881) Strombeheizte Wohnungen Netzabgabe f davon Durchleitungen an Nicht-Stadtwerke- vertriebskunden Anzahl 3.098 2.934 2.632 MWh 1.584.933 1.522.920 1.536.817 MWh 806.598 785.221 813.020 Versorgungsunter- brechung im Karlsruher Stromnetz 1) Minu- ten 12,4 8,2 8,6 1) vorläufige Zahl 2) Zum Vergleich: Durchschnittliche Unterbrechungszeiten in Deutschland in den Jahren 2014-2023: 12,8 Minuten; Quelle: BNetzA 32 / Strom

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der PV-Anlagen, der Hochlauf der Wärme- pumpen und der Ausbau der E-Ladesäu- len-Infrastruktur. Erste Betrachtungen zeigen, dass in Gebieten mit hohem Ein- und Zweifamili- enhausanteil der Ausbau von PV-Anlagen die führende Größe im Karlsruher Strom- netz sein wird. In Gebieten mit mehreren Wohneinheiten pro Gebäude dominieren hingegen die Lasten aus Ladeinfrastruktur und Wärmepumpen. Wenn der Ausbau des Stromnetzes darauf ausgerichtet wird, die zu erwartenden PV-Kapazitäten aufneh- men zu können, werden die Netze auch die Stromflüsse der größer werdenden Zahl an E-Ladesäulen und Wärmepumpen sicherstellen können. Diese Annahme be- ruht auf Betrachtungen von Teilgebieten von Karlsruhe. Zielnetzplanung für eine sichere Stromversorgung Derzeit stimmt sich die Netzgesellschaft mit dem Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW bezüglich der Verstärkung der Haupteinspeisungen aus dem Über- tragungsnetz ab. Dieser Planungsprozess muss zeitlich und leistungsgemäß auf die Erneuerung des 110-kV-Netzes der SWKN abgestimmt werden. Ziel ist ein störungs- resistentes, zuverlässiges und effizientes Verteilnetz in Karlsruhe. Im Umspannwerk West wurde die gasisolierte 110-kV-Schaltanlage bereits auf den Stand der Technik gebracht und dient nun als Vorbild für weitere Umspannwerke. Entwicklung der Zahlen für Wärmepumpen (WP) in Karlsruhe inklusive genehmigter Anlagen WP neu kW WP akkumuliert kW WP neu Stck. WP akkumuliert Stck. Anteil versorgter Wohngebäude 2021 2022 2023 2024 650 1.370 1.940 3.100 3.500 4.900 6.800 9.900 69 117 165 243 569 686 851 1094 1,3 % 1,7 % 2,1 % 2,7 % Jährlicher Zubau der PV-Leistung in Karlsruhe 30.000 25.000 20.000 15.000 10.000 5.000 0 i i t i e h n E r e d g n u t s e l o t t u r B n o v e m m u S 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 Jährlicher Zuwachs der Einspeiseleistung durch PV-Anlagen in Karlsruhe (Quelle: Marktstammdatenregister) Strom / 33

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Digitalisierung des Stromnetzes: Geburtsstunde des Digitalen Zwillings Bisher genügte es bei der Aufgabe der Netz- führung, also dem Steuern und Überwachen des Stromnetzes, die Hoch- und Mittelspan- nungsebene mit Mess- sowie Steuerungstech- nik auszustatten und an die zentrale Netzleit- stelle anzukoppeln. Der Lastfluss ging vom Erzeuger zum Verbraucher und war relativ gut plan- und vorhersehbar. Durch die Liberalisierung des Strommarktes und die Energiewende entstanden neue Rollen. Aus den reinen Verbrauchern in der Niederspan- nungsebene wurden sogenannte Prosumer, denn sie produzieren ihren Strom mit eigenen PV-Anlagen teilweise selbst und konsumieren wie gewohnt. Eine weitere Herausforderung für das Stromnetz stellt das schnelle Wachs- tum von Wallboxen und Wärmepumpen dar. Hinzu kommt, dass es hier bisher keine digitale Mess- und Steuerungstechnik gibt. Die zunehmende Komplexität des Systems durch neue Akteure sowie eine zunehmende Anzahl an Erzeugungs- und Verbrauchsanlagen macht es erforderlich, auch die Niederspan- nungsebene mit echtzeitfähiger Mess- und Steuerungstechnik sowie Smart Metern auszu- statten und die Digitalisierung des Gesamtsys- tems voranzutreiben. Dazu gehört ein sicheres und leistungsfähiges Kommunikationsnetz. Ne- ben dem wachsenden Glasfasernetz wird das Kupferkabelnetz noch viele Jahre für die Über- tragung von Echtzeitdaten aus allen Sparten dienen und somit wertvolle Dienste leisten. Den Dreh- und Angelpunkt wird zukünftig ein sogenannter Digitaler Zwilling darstellen. Mit dessen Hilfe können unter anderem Aufga- ben wie Netzführung, Netzprognose, Zielnetz- planung und Anschlussanfragen hocheffizient und quasi in Echtzeit ausgeführt werden. Hier- zu wird das Stromnetz mit seinen Bestandtei- len, wie beispielsweise Netzlängen und Kabel- durchmessern in einem rechenfähigen Modell, dargestellt. Alle notwendigen Daten, zum Beispiel Verbrauchswerte, aktuelle Messwerte aus den Stationen, oder die registrierten PV- Anlagen, Wallboxen und Wärmepumpen wer- den zentral zur Verfügung gestellt. Die SWKN haben sich bereits 2023 dieser konkreten Herausforderung angenommen und mit der Einrichtung eines Reallabors begon- nen. In einer Ortsnetzstation in Neureut wurde, gemeinsam mit dem KIT, Messtechnik in hoher Anzahl eingebaut. Im Jahr 2024 folgte dann der Einbau von Test-Smart-Metern in ausgewähl- ten Gebäuden. Mit diesen Messwerten und unseren Netzdaten wurde vom KIT der Proto- typ eines Digitalen Zwillings erstellt. Hieraus konnten bereits jetzt wertvolle Erkenntnisse hinsichtlich der erforderlichen Genauigkeit von Netzzustandsschätzungen, der benötigten An- zahl an Mess- und Steuerungstechnik sowie der erforderlichen Aktualität und Qualität von Daten gewonnen werden. Des Weiteren beteiligen sich die Stadtwerke seit Herbst 2024 an dem vom Bundesministe- rium für Wirtschaft und Klimaschutz mit 4,3 Millionen Euro geförderten Forschungsprojekt AMAZING (siehe Kasten). Von der Fördersum- me erhalten SWK und SWKN rund 500.000 Euro. Auf Basis der Erkenntnisse aus dem Realla- bor und dem Forschungsprojekt erfolgt zeitnah die Ausschreibung für kommerzielle Lösungen rund um den Digitalen Zwilling. Datenflüsse in AMAZING: Informationen aus verschiedensten „Datensilos“ unserer Netzgesellschaft wer- den regelmäßig an eine zentrale Datendrehscheibe übergeben. Die Forschungspartner von KIT und FZI führen an den aufbereiteten Daten umfangreiche Berechnungen durch. Die Ergebnisse landen wiederum in der Datendrehscheibe und werden durch den Partner „retoflow“ mit einer benutzerfreundlichen Oberflä- che versehen, mit der die Mitarbeitenden der Netzgesellschaft arbeiten können. AMAZING Ein Digitaler Zwilling entsteht AMAZING steht für Auto- matisierte Modellierung, Analyse und Zustandsschät- zung mittels intelligenter Netzalgorithmen und Gra- phenmethoden. Das Ziel von AMAZING ist der Betrieb des Digitalen Zwillings. Mithilfe dieses Abbilds kön- nen aktuelle und zukünftige Belastungen im Stromver- teilnetz sichtbar gemacht werden. Dadurch lassen sich eventuelle Engpässe frühzei- tig identifizieren, aber auch unnötige Baumaßnahmen vermeiden. Somit können sowohl die Ressourcen der SWKN als auch die Geldbeu- tel von Verbraucher*innen geschont werden. Um die Optimierung des Strom- netzes also bedarfsgerecht durchführen zu können, ist ein wesentlich detaillierterer Überblick über den aktuellen Netzzustand nötig, als es bis- her der Fall war. Im Projekt fließen die fachlichen Exper- tisen der unterschiedlichen Partner aus Wissenschaft, IT und weiteren Verteilnetzbe- treibern zusammen: Neben SWK und SWKN sind noch das FZI Forschungszentrum Informatik, Karlsruher Insti- tut für Technologie, Fichtner IT Consulting, retoflow, Albwerk (Geislingen), Stadt- werke Heidelberg-Netze, Stadtwerke Bühl, ÜZ Main- franken und verschiedene assoziierte Partner beteiligt. 34 / Strom

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Maßnahmen in den einzelnen Netzebenen Im Hochspannungsbereich wurde die Mo- dernisierung mit gleichzeitiger Verstär- kung des 110-kV-Netzes vorangetrieben. Im Februar konnte das 110-kV-Kabel für eine Teilstrecke zwischen UW West und UW Grünwinkel eingezogen werden. Vier 110-kV-Schaltanlagen wurden für die Umspannwerke Nord, Süd, Heide und Blöße bestellt, ebenso bis zu fünfzehn 110/20-kV-Transformatoren. Die Lieferun- gen und Inbetriebnahmen der Schaltan- lagen und Transformatoren erfolgen bis zum Jahr 2034. Die Investitionssumme hierfür beträgt bis zu 40 Millionen Euro. Im Mittelspannungsbereich wurden auf- grund technischer Alterung bisher jähr- lich bis zu 20 der rund 930 Netzstationen erneuert. Im Jahr 2024 waren es 18 neue sowie zwei teilmodernisierte Stationen. Zukünftig soll die Erneuerungsrate auf 30 Stationen pro Jahr gesteigert werden. Neue Stationen werden mit modernster Mess- und Steuerungstechnik ausgestat- tet und kommunikationstechnisch an die Netzleitstelle angebunden. Die großen Herausforderungen im Mittelspannungs- netz stellen nach wie vor die kaum bis gar nicht prognostizierbaren Entwicklun- gen von einzelnen Lastschwerpunkten dar, zum Beispiel kurzfristige Produkti- onsverlagerungen von Gewerbe- und In- dustriebetrieben oder Anfragen zu PV- Vorbereitungen zum 110-kV-Kabelzug an der Startgrube Durmersheimer Straße Freiflächenanlagen. Ergebnisse aus der integrierten Wärmeplanung, das heißt einer Wärmeplanung unter Berücksich- tigung wachsender Technologien wie Wärmepumpen oder perspektivisch der Verwendung von Wasserstoff, fließen ebenfalls in die Zielnetzplanung ein. Zu- künftige zusätzliche Stromwärmebedarfe müssen bereits jetzt bei der Netzdimen- sionierung und der Standortwahl von Ortsnetzstationen berücksichtigt werden. Dies stellt die Netzplanung insbesondere in Gasnetz- und Fernwärmegebieten vor große Herausforderungen. Im Niederspannungsbereich wird das Langzeitprogramm zur Umstellung von Freileitungen auf Erdkabel fortgeführt (UP 1/2023). Die Umstellung auf verlust- ärmeres und weniger störanfälliges Erd- kabel ist die Voraussetzung für den An- schluss von PV-Anlagen, Wallboxen und Wärmepumpen im privaten Bereich. Im Jahr 2024 wurden über 1.800 Freileitungs- anschlüsse auf Kabel umgestellt, sodass noch circa 11.000 Anschlüsse zur Umstel- lung verbleiben. Stromkennzeichnung der Stadtwerke Karlsruhe (Bezugsjahr 2024) Energieträgermix an Endkunden der Stadtwerke Karlsruhe 1) 3) Ökostrom der Stadtwerke Karlsruhe 2) Gesamt-Energieträgemix der Stadtwerke Karlsruhe 1) 5) Deutschland-Mix 4) 11,4 % 1,2 % 50,9 % 30,4 % 49,1 % 16,2 % 1,3 % 53,8 % 29,3 % 22,8 % 50,9 % 15,6 % 50,9 % 1,3 % 13,4 % 1,5 % CO₂-Emissionen: 380 g/kWh Radioaktiver Abfall: 0,0000 g/kWh CO₂-Emissionen: 0 g/kWh Radioaktiver Abfall: 0,0000 g/kWh CO₂-Emissionen: 366 g/kWh Radioaktiver Abfall: 0,0000 g/kWh CO₂-Emissionen: 298 g/kWh Radioaktiver Abfall: 0,0000 g/kWh Erneuerbare Energien mit Herkunftsnachweis, nicht gefördert nach dem EEG Erneuerbare Energien, gefördert nach dem EEG Kernenergie (0,0 %) Sonstige fossile Energieträger Erdgas Kohle Mieterstrom, gefördert nach dem EEG (0,0 %) 1) Quelle: Stadtwerke Karlsruhe GmbH, Stromkennzeichnung gemäß §42 Energiewirtschaftsgesetz (EnWG, Stand Juli 2025). 2) Gilt für Produkte mit einem Erzeugeranteil von 100 % erneuerbaren Energien. 3) Gilt für alle Produkte außer den Ökostrom-Produkten. 4) Quelle: BDEW 5) Seit der Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes im Jahr 2021 wird - nur - beim Gesamt-Energieträgermix der Anteil „Erneuerbare Energien, gefördert nach dem EEG“ auf 0 gesetzt. Strom / 35

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FERNWÄRME Als bereits heute sehr umweltfreundliche Heizenergie ist die Fernwärme ein wichtiger Baustein im Energieleitplan der Stadt Karlsruhe. Die Fernwärme in den kommenden Jahren zu einer komplett CO2-freien Heizenergie weiterzuentwickeln, ist eine der großen Herausforderungen für die Stadtwerke Karlsruhe. Fernwärmebeschaffung Die Fernwärme in Karlsruhe stammte 2024 aus drei Bezugsquellen: Mineralölraffinerie Oberrhein (MiRO), Rheinhafendampfkraftwerk (RDK) der EnBW, Papierfabrik Schwarz. Bei Engpässen sei- tens der Lieferanten wird Fernwärme in eigenen Anlagen erzeugt: im Heizkraftwerk (HKW) West, dem „Herz“ und Verteilzentrum der Karlsruher Fernwärme, sowie den beiden Heizwerken Aha- weg und Waldstadt, deren Betrieb zeitweise aus hydraulischen Gründen notwendig ist. Die Papierfabrik Schwarz, Produktion Max- au trug mit knapp 63.000 Megawattstunden wesentlich zur Fernwärmeversorgung von Karlsruhe bei. Die Lieferung übertraf auch im zweiten Jahr seit der Einbindung ins Karlsruher Fernwärmenetz die zuvor prognostizierte Wär- memenge von rund 50.000 Megawattstunden deutlich. Das RDK verzeichnete hingegen mit einer Wärmemenge von rund 143.000 Megawatt- stunden eine der niedrigsten Bezugsmengen der letzten Jahre. Die EnBW plant, den Koh- leausstieg auf das Jahr 2028 vorzuziehen. Ab diesem Zeitpunkt soll nach aktuellen Aussagen auch der Steinkohleblock 8 des RDK aus der kommerziellen Stromproduktion herausgenom- men werden und die KWK-Wärme steht nicht mehr als Bezugsquelle für die Fernwärmever- sorgung der Stadt Karlsruhe zur Verfügung. Weitere Wärmequellen Die Einbindung weiterer Wärmequellen in die Fernwärmeversorgung wird seitens der Stadt- werke Karlsruhe geprüft: Neben dem Einsatz von Wärmespeichern zur besseren Ausnutzung vorhandener Quellen sollen Großwärmepumpen und eigene KWK-Erzeugungseinheiten den Weg- fall des RDK 8 kompensieren. Inwieweit auch eine im RDK geplante Gas- und Dampf-Anlage einen Beitrag leisten kann, wird untersucht. Zu- dem soll das geothermische Potenzial im Ober- rheingraben zukünftig zur Grundlastdeckung genutzt werden. Da in Karlsruhe nur wenige produzierende Unternehmen angesiedelt sind, ist das weitere wirtschaftlich und technisch er- schließbare Abwärmeangebot eher gering, soll aber ebenfalls nach Möglichkeit einbezogen werden. Dabei sind sowohl das Temperaturni- 36 / Fernwärme Wärmebezug ca. 504.000 Megawattstunden Mit einer Menge von knapp 504.000 Megawattstunden lag der Fernwärmebezug von der MiRO nochmals höher als im Vorjahr und erreichte einen der höchsten Werte seit Inbetriebnahme der fünf Kilometer langen Transport- leitung zwischen der MiRO und dem HKW West im Jahr 2010. Insgesamt stehen sei- tens der Raffinerie bis zu 90 Megawatt Abwärmeleistung für das Karlsruher Fernwär- menetz zur Verfügung. veau als auch die insbesondere im Winter ver- fügbare Wärmemenge ausschlaggebend. Fernwärmeerzeugung Der Wärmebedarf der Stadt Karlsruhe wird in den Sommermonaten und in den Übergangs- zeiten bevorzugt über die CO2-freie Abwärme der MiRO gedeckt. Ab einem gewissen Heizbe- darf der Karlsruher Bürgerschaft sind die Lie- fermengen der MiRO nicht mehr ausreichend. Dann werden nach Bedarf die KWK-Wärme des RDK sowie die KWK-Wärme der Papierfa- brik Schwarz, Produktion Maxau eingebunden. Wenn die Liefermengen der Vorlieferanten nicht ausreichen, um den Wärmebedarf der Stadt zu decken, wird in den eigenen Anlagen, dem HWK West, dem Heizwerk Ahaweg und dem Heizwerk Waldstadt durch das Verbren- nen von Erdgas Fernwärme erzeugt. Die Eigenerzeugung lag im Jahr 2024 mit knapp 134.000 Megawattstunden deutlich höher als in den Jahren 2022 und 2023. Dafür sind vor allem zwei Ursachen zu nennen. Die turnusmäßige Revision der MiRO im April 2024 fiel zeitlich zusammen mit der Revision im RDK 8. Der zu diesem Zeitpunkt immer noch hohe Wärmebedarf der Karlsruher Bürgerschaft musste deswegen zu großen Teilen durch die Fernwärmeerzeugung in den eigenen Anlagen abgedeckt werden. Auch die Volatilität der Lie- ferung von KWK-Wärme aus dem RDK 8 muss durch Eigenerzeugung ausgeglichen werden. Kennzahlen Fernwärmebeschaffung1) 2022 2023 2024 Fernwärme- bezug zentrales Fernwärmenetz Fernwärmebezug EnBW MWh 287.533 161.547 143.452 Fernwärmebezug Raffinerie MiRO Papierfabrik Schwarz, Produktion Maxau MWh 506.416 498.639 503.938 MWh - 67.325 62.759 Zum Vergleich: Summe Eigenerzeugung MWh 54.261 70.608 133.863 Anteil des Fernwärmebezugs zur Gesamtmenge 1) inklusive Bilanzkorrektur % 93,6 91,2 84,1

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Defossilierung Fernwärme Mit dem Ziel, die CO2-Emissionen der Fernwär- me weiter zu senken, werden verschiedenste Maßnahmen ergriffen. Als Grundlage zur Simu- lation unterschiedlicher hydraulischer Szenari- en wird ein digitales Netzmodell erstellt, das sich aktuell in der Validierungsphase befindet. In Zusammenarbeit mit einer externen Bera- tungsfirma wird ein Transformationsplan erar- beitet, der analysiert, wie die Fernwärme über die Einbindung weiterer Wärmequellen, Spei- cher und Erzeugungsanlagen schrittweise de- fossiliert werden kann. Für bereits identifizierte Maßnahmen, zum Beispiel die Einbindung einer Großwärmepumpe bei der MiRO, werden die Pa- rameter in Studien weiter konkretisiert. Für den Bau eines Fernwärmespeichers auf dem Gelän- de der Betriebsstelle Ost führen die Stadtwer- ke bereits ein konkurrierendes Verfahren für das darauf aufbauende Bebauungsplanverfah- ren der Stadt Karlsruhe durch. Optimierung der Wärmeauskopplung aus der MiRO In einer Machbarkeitsstudie wurde betrachtet, inwieweit eine Reduktion der Rücklauftempe- ratur mittels Großwärmepumpe die Einbindung von bisher nicht genutzten Wärmequellen er- möglicht (UP 14/2024). Im Ergebnis zeigt sich, dass eine Installation der Wärmepumpe auf dem Gelände der MiRO das Erschließen wei- terer Abwärmepotenziale seitens der MiRO zum Beispiel von den Kühltürmen ermöglichen würde. In der Studie wurde vor allem deutlich, wie groß der Einfluss der Rücklauftemperatur beim Kunden auf das Gesamtsystem ist. Durch eine Absenkung der Heizwassertemperatur im Rücklauf zur MiRO um 10 K und die damit ver- bundene Erhöhung der Temperaturspreizung zwischen Vor- und Rücklauf ist ein Leistungs- gewinn von rund 6 MW zu erwarten; zudem kann die Umlaufmenge an Wasser in der Trans- portleitung zwischen HKW West und MiRO deutlich gesenkt werden. Mit der „frei werden- den“ Wassermenge können bei der MiRO zu- sätzliche Niedertemperaturquellen über eine Großwärmepumpe einbezogen werden. Erste Abschätzungen ergeben, dass sich nach der Absenkung der Rücklauftemperatur und der Installation einer Großwärmepumpe die Ab- wärmeleistung der MiRO von 90 MW auf über 110 MW und die KWK-Leistung der Papierfabrik von 30 MW auf etwa 36 MW erhöhen lassen. Kennzahlen Fernwärmeerzeugung1) Eigenerzeugung zentrales Fernwärmenetz u Erzeugung HKW West u Erzeugung HW Ahaweg u Erzeugung HW Waldstadt Eigenerzeugung Wärmenetz Nord Gesamtsumme Eigenerzeugung Anteil der Eigenerzeugung CO2-Emissionen der Fernwärmeerzeugung u HKW West u HW Ahaweg u HW Waldstadt Spezifische CO2-Emissionen der Fernwärmeerzeugung pro kWh u HKW West u HW Ahaweg u HW Waldstadt Kühlwasserentnahme aus dem Rheinhafen Kühlwasserentnahme aus Brunnen Kühlwassereinleitung in den Vorfluter 1) inklusive Bilanzkorrektur 2022 2023 2024 37.889 12.458 3.915 0 53.068 112.007 16.787 753 0 17.272 4.584 0 54.261 70.608 133.863 6,4 8,8 15,9 11.850 2.581 840 15.963 3.442 156 29.182 3.562 930 313 207 215 301 205 207 261 206 203 275.810 274.775 224.599 75.593 81.146 63.915 351.403 355.921 288.514 MWh MWh MWh MWh MWh % t t t g g g m3 m3 m3 Neuer Ausgleichsbehälter 200.000 Liter an zusätz- lichem Ausgleichs- volumen Seit den 1990er-Jahren verfügt das Karlsruher Fernwärmenetz über zwei Ausgleichsbehälter mit einem Fassungsvermögen von jeweils 200.000 Litern. Der Fernwärmeausbau der ver- gangenen Jahre machte eine Erweiterung der Kapazitäten um einen dritten Ausgleichs- behälter erforderlich. Der 24 Tonnen schwere und 15 Meter hohe neue Ausgleichs- behälter wurde Anfang 2024 mithilfe eines Krans von oben durch eine Einbringöffnung am Gebäudedach des Baus 32 im HKW West eingelassen. Die Ausgleichsbehälter puf- fern Volumenänderungen ab, die entstehen, wenn sich das Fernwärmewasser infolge von Temperaturänderungen ausdehnt beziehungsweise zusammenzieht. Außerdem stellen sie jederzeit den notwenigen Ruhedruck im Fernwärmenetz von vier Bar sicher. Fernwärme / 37

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Emissionen Luftschadstoffe der Energieerzeugungsanlagen 2022-2024 (t) Infolge der fast doppelt so hohen Eigener- zeugung im Jahr 2024, verglichen mit den Erzeugungsmengen im Jahr 2023, wurde auch eine deutlich größere Menge an Luft- schadstoffen emittiert. Die spezifischen CO2-Emissionen lagen hingegen in der gleichen Größenordnung wie in den Vor- jahren. Im HKW West waren sie mit nur 261 g/kWh auf einem recht niedrigen Niveau, was auf die im Verhältnis geringe Anzahl an Anfahrten der Kessel im Verhältnis zu ihrer Laufzeit zurückzuführen ist. Die ge- setzlich vorgeschriebenen Grenzwerte wurden im Jahresmittel eingehalten. Fernwärmeverteilung In Karlsruhe lag der Bedarf an Fernwärme im Jahr 2024 insgesamt um rund sechs Prozent höher als 2023. Die Netzabga- CO2-Emissionsfaktor und Primärenergiefaktor Der Primärenergiefaktor gibt die Umweltverträglichkeit eines Ener- gieversorgungssystems wieder. Je kleiner der Faktor ist, desto umwelt- freundlicher ist das geprüfte Sys- tem, umso weniger Primärenergie wird aufgewendet, um die Nutzener- gie bereitzustellen, und umso weni- ger CO2-Emissionen entstehen dabei. Neubilanzierung mit Gültigkeit ab dem 01.04.2023 Seit dem 01.04.2023 werden die bei- den Netzbereiche – zentrales Fern- wärmenetz und Wärmenetz Nord – nicht mehr getrennt voneinander betrachtet, sondern als Verbund- system bilanziert. Diese Vereinheit- lichung wurde seitens des Energie- effizienzverbandes für Wärme, Kälte und KWK e. V. (AGFW) genehmigt, da die beiden Netzbereiche – dem Prinzip der kommunizierenden Röh- ren entsprechend – miteinander ver- bunden sind. Die Neuberechnung des CO2-Emissionsfaktors sowie des Pri- märenergiefaktors durch das Ingeni- eurbüro – BISR Beratende Ingenieure Michal Schwarz & Martin Reiter GbR ergab für das Verbundnetz: CO2-Äquivalent-Emissionsfaktor: 78 g/kWh Primärenergiefaktor: 0,23 38 / Fernwärme SO2 2022 NOX CO 2023 2024 2022 2023 2024 2022 2023 2024 Erzeugungs- anlage u HKW West 0,075 0,131 0,488 4,145 5,457 10,076 0,220 0,291 0,593 u HW Ahaweg 0,014 0,019 0,020 0,830 1,098 1,122 0,047 0,083 0,100 u HW Waldstadt 0,111 0,001 0,005 0,711 0,072 0,431 0,023 0,004 0,026 Gesamt 0,200 0,151 0,513 5,686 6,627 11,628 0,290 0,378 0,719 Geplanter Fernwärmeausbau in der Karlsruher Südweststadt be lag im Jahr 2024 bei insgesamt rund 844.000 Megawattstunden. Das lässt sich einerseits mit kühleren Temperaturen in der Heizperiode und andererseits durch den Ausbau der Fernwärme und somit ge- stiegener Kundenzahl erklären. Eventuell spielen auch geringere Anstrengungen beim Energiesparen eine Rolle. Die Ener- giekrise hatte die Karlsruher Bürger*innen vor allem in der Heizperiode 2022/23 zum Energiesparen motiviert. Seit der Energiekrise und vor dem Hin- tergrund der Energiewende ist die aktuel- le Nachfrage nach Fernwärmeanschlüssen weiterhin sehr hoch. Um diesem großen Interesse gerecht zu werden, wurde ein Verfügbarkeitscheck auf der Homepage implementiert. Er ermöglicht dem interes- sierten Bürger, durch die Eingabe einer Ad- resse zu erfahren, ob dieses Objekt an die Fernwärme angeschlossen werden kann, es in einem Fernwärmeausbaugebiet liegt

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oder es nach aktuellem Planungsstand auch zukünftig nicht an die Fernwärme angeschlos- sen werden wird. Der Verfügbarkeitscheck er- freut sich einer hohen Beliebtheit. Er wurde nach seiner Freischaltung im März 2024 im Zeit- raum von einem Jahr rund 9.000 Mal genutzt. Kunden, die außerhalb des Fernwärmeaus- baugebietes liegen, erhalten ebenfalls weiter- führende Informationen und werden an den Vertriebsbereich Energiedienstleistungen ver- wiesen. Dort können sie sich bezüglich der In- stallation einer Wärmepumpe sowie weiterer Komponenten, zum Beispiel einer PV-Anlage mit Batteriespeicher informieren (siehe Seite 28). Städtischer Energieleitplan schafft Überblick Der Energieleitplan der Stadt sieht vor, dass vor allem im innerstädtischen Bereich die Fernwär- me das bevorzugte Heizmedium werden soll. Aktuell erarbeiten die Stadtwerke Karlsruhe gemeinsam mit ihrer Netzgesellschaft straßen- scharf, in welchen Straßen die Fernwärme zu- künftig ab welchem Zeitpunkt zur Verfügung stehen wird, um den Bürger*innen eine größt- mögliche Planungssicherheit zu ermöglichen. Dabei werden neben hydraulischen Aspekten auch bautechnische Gegebenheiten geprüft. Vor allem in engen Straßen kann es vorkom- men, dass sich der Einbau der Fernwärmerohre aus Platzgründen nicht realisieren lässt. Damit sich die Investitionen in den Ausbau der Fernwärme lohnen, bedarf es einer möglichst ho- hen Dichte an Fernwärmeanschlüssen. Um diese zu erreichen, werben die Stadtwerke Karlsruhe beständig für das zum Teil von den Bürger*innen immer noch mit vielen Fragen belegte Heizmedi- um. Seit Anfang 2024 wird der Ausbau der Fern- wärme deswegen von einer Fernwärme-Kam- pagne begleitet. Das zentrale Anliegen ist eine gute Kommunikation zu allen offenen Fragen rund um die Fernwärme anzubieten. Auf einer „Fernwärme-Landingpage“ auf der Homepage der Stadtwerke werden neben dem Verfügbar- keitscheck auch Informationen und FAQs rund um die Fernwärme transparent, verständlich und gut nachvollziehbar bereitgestellt. Anfang 2025 wurde die Landingpage um zwei Erklärvideos ergänzt. Es wird vorgestellt, wie der Prozess eines Fernwärmeanschlusses ab- läuft - von der Anfrage, über die Planung und den Bau bis hin zur Aufnahme der Wärmelie- ferung. Das zweite Video bietet eine kurzweilige, aber umfassen- de Übersicht über die wichtigs- ten Punkte der technischen An- schlussbedingungen (TAB). f Infos Im Jahr 2024 haben sich weitere 171 Eigen- tümer für einen Fernwärmeanschluss entschie- den. Damit wurde das Ziel von 200 Abschlüs- sen nicht ganz erreicht (UP 11/2024). Allerdings wurde das Ergebnis gegenüber dem Vorjahr mit insgesamt 120 Abschlüssen um knapp 50 Pro- zent gesteigert. Für 2025 stehen die 200 Ab- schlüsse wieder als Zielmarke fest. Dabei wer- den Abschlüsse für die Heizperiode 2026/27 bis hin zur Heizperiode 2029/30 getätigt. Die Inbetriebnahme von Objektanschlüssen und damit die Wärmelieferung für neue Kun- den erfolgte im Jahr 2024 in verschiedenen Stadtteilen und in Rheinstetten. So wird zum Beispiel die „Neue Stadtmitte Rheinstetten“ mittlerweile nahezu komplett mit Fernwärme versorgt, in der Gartenstadt in Rüppurr wurden weitere Gebäude an die Fernwärmeversorgung angeschlossen und auch das Konzerthaus heizt nun mit Fernwärme. f Ihr Weg zur umwelt- freundlichen Fernwärme f Ihre Checkliste zur umwelt- freundlichen Fernwärme Kennzahlen Fernwärmeverteilung 2022 2023 2024 Netzabgabe gesamt MWh 848.210 798.119 844.012 Netzverluste Wärmebereit- stellung im zentralen Fernwärmenetz Karlsruhe 1) u aus KWK1) u aus Industrieabwärme (MiRO)1) u aus Frischwärme1) % % % % 11,6 35,82) 57,52) 6,72) 11,7 28,7 62,5 8,8 12,3 24,4 59,7 15,9 Fernwärmebeheizte Wohnungen Anzahl 42.606 44.614 45.554 Anteil fernwärmebeheizter Wohnungen in Karlsruhe Spezifische CO2-Emissionen der Fernwärme im zentralen Fernwärmenetz Spezifische CO2-Emissionen der Fernwärme im Wärmenetz Nord % 26,7 27,9 28,53) g/kWh g/kWh 81 4,5 78 781) 1) ab 2023 Bilanzierung im Verbundsystem (zentrales Fernwärmenetz + Wärmenetz Nord) 2) bezogen auf zentrales Fernwärmenetz 3) vorläufiger Wert Heizen mit Fernwärme 45.554 Wohnungen wurden zum Stichtag am 31.12.2024 in Karlsruhe be- reits mit Fernwärme beheizt. Damit liegt der Anteil der Fernwärme, gemessen an der Anzahl der beheizten Wohnungen, bei rund 29 Prozent. Die Anzahl der ak- quirierten Wohn- und Gewer- beeinheiten lag gleichzeitig bereits deutlich über 52.000 Anschlüssen. Ringschluss in Arbeit Im August 2024 startete der Bau einer zweiten Versor- gungsleitung in Durlach zur Versorgung des Stadtteils Durlach Aue mit Fernwär- me (UP 12/2024). Die 3,2 Kilometer lange Leitung stellt einen Ringschluss dar, wodurch in Durlach weitere zehn Megawatt Leistung für den Anschluss weiterer Ob- jekte zur Verfügung stehen. Die Fernwärmeverlegearbei- ten liegen im Zeitplan, sodass erste Gebäude ab der Heiz- periode 2025 mit Fernwärme versorgt werden können. Eine besondere Herausfor- derung stellten im nieder- schlagsreichen Jahr 2024 die sehr hohen Grundwas- serstände dar. Ein vermehrt auftauchendes Phänomen ist, dass etliche Hausbesitzer angesichts der Baumaßnah- men in ihrer Straße Hausan- schlüsse nachbeauftragen. Diese eigentlich erfreuliche Entwicklung bedeutet eine permanente Anpassung der Bauablaufplanungen, damit die Anschlüsse im Rahmen des Baus der Versorgungs- leitung auch noch kurzfristig realisiert werden können. Fernwärme / 39

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ERDGAS Erdgas wird im zukünftigen Energiesystem voraussichtlich durch Wasserstoff ersetzt werden und damit als fossiler Energieträger an Bedeutung verlieren. Um Wasserstoff effektiv zu nut- zen, muss zum einen die bestehende Gasnetzinfrastruktur, zum anderen die der Nutzenden mit Wasserstoff kompatibel sein. Erdgasbezug der Stadtwerke Karlsruhe Der Erdgasbezug lag weiter auf vergleichswei- se geringem Niveau, wobei er im Jahr 2024 mit 1.425 GWh einen leichten Anstieg verzeichnete. Weiterhin erfolgte ein Großteil der Beschaf- fung über einen temperaturabhängigen Lie- fervertrag mit dem Counterpart Equinor aus Norwegen. Die übrige Beschaffung fand im Terminhandel über verschiedene europäische Counterparts (OTC) sowie im Spothandel an der Energiebörse EEX statt, wobei eine Herkunfts- verfolgung jeweils nicht möglich ist. Es wird daher von Gas vorwiegend aus den Niederlan- den, Norwegen, Belgien, LNG in erster Linie aus den USA und – möglicherweise über Umwege – auch aus Russland ausgegangen. Die bezogene Menge an Bioerdgas belief sich mit 18,3 Gigawattstunden beziehungsweise 1,3 Prozent auf Werte im Bereich des Vorjahresni- veaus. Beteiligung an DVGW-Initiative „H2vorOrt“: Update Im Jahr 2025 steht erneut eine Aktualisierung des Gasnetztransformationsplans (GTP) an, der bis zum 30.06.2025 abgegeben werden muss. Anders als in den Vorjahren schließen sich nach- folgend weitere Phasen an, um die Ergebnisse des GTP unter anderem mit den im Arbeits- kreis Netztransformation unter Beteiligung der Verbände (Ferngasnetzbetreiber, BDEW, VKU, DVGW, GEODE, H2vorOrt) erarbeiteten Vorga- ben zur jahresscharfen Langfristprognose 2.0 (LFP2.0), dem Regionalen Transformationsplan Gas (RTG) sowie dem Szenariorahmen Netz- entwicklungsplan Gas/H2 (NEP) zu synchroni- sieren. In der Phase I vom 01.07.2025 bis zum 28.02.2026 sollen in Abstimmung mit den Fern- gasnetzbetreibern (FNB) Umstellungsregionen gebildet und unter Beachtung von sektorspe- zifischen Kriterien zur Eintrittswahrscheinlich- keit von Wasserstoffnetzausbaugebieten netz- topologische Einspeise- sowie Kundenanalysen erstellt werden. In der bis zum 30.09.2025 vor- gesehenen, anschließenden Phase II einer inte- grierten Transformationsplanung (iTP) findet eine RLM-Kundenanalyse statt (RLM: Registrie- 40 / Erdgas rende Leistungsmessung), die dann in Phase III bis zum 31.12.2025 mit den regionalen Transfor- mationsplänen abgestimmt und verschnitten wird. Phase IV sieht bis zum 28.02.2026 die Er- stellung eines Entwurfs der regionalen Trans- formationsplanung vor, die dann gemeinsam mit den im Jahr 2026 noch einmal final zu er- stellenden GTP 2026 und dem Szenariorahmen Netzentwicklungsplan Gas bis zum 30.06.2026 bei der BNetzA eingereicht wird. Die BNetzA wird die eingereichten Pläne prüfen und bis zum 28.02.2027 als finale Transformationsum- setzungspläne freigeben. Wasserstoff- und Energiewende: DVGW-Initiative H2vorOrt f Infos Forschungsprojekt TrafoHyVe - Transformationsprozess zur Integration von Wasserstoff auf Verteilnetzebene: Update Wasserstoff wird im zukünftigen Energiesys- tem eine zentrale Rolle spielen. Um ihn effek- tiv zu nutzen, muss zum einen die bestehende Gasnetzinfrastruktur, zum anderen die Infra- struktur der Nutzenden mit Wasserstoff kom- patibel sein. Im Rahmen des abgeschlossenen Projekts „TrafoHyVe“ (Laufzeit: Januar 2022 bis Dezember 2024, UP 06/2022) wurden reale Daten des Karlsruher Gasnetzes analysiert, um die Grenzen der bestehenden Infrastruktur hin- sichtlich Wasserstoffverträglichkeit aufzuzei- gen und einen Fahrplan für die Umgestaltung des Erdgasverteilnetzes zu entwickeln. Diese Transformation des Gasnetzes berücksichtigt lokale Gegebenheiten und Entwicklungspo- Aus der Praxis Transformation von Erdgas zu Strom und Fernwärme Ein letztjähriger Umwelt- und Energieprogrammpunkt (UP 06/2024) bezieht sich auf eine Verlagerung von frei wer- denden Montagepersonal- ressourcen aus dem Bereich Erdgas in den Netzausbau der Bereiche Strom und Fern- wärme. Inzwischen (Stand März 2025) arbeiteten drei Schweißer ausschließlich im Bereich Fernwärme. Im Bereich Mehrsparte hat das Team infolge des Wegfalls von Gasneuanschlüssen seine Tätigkeit auf die Unterstüt- zung bei Freileitungsverkabe- lungen verlegt. Im Jahr 2024 wurden hier circa 50 Maßnah- men als Dienstleistung für die Sparte Strom durchgeführt. Kennzahlen Erdgasverteilung 2022 2023 2024 Betriebliche Angaben Technische Angaben1) Vertriebsabgabe Netzabgabe Länge des Gasrohrnetzes 2) GWh GWh km 1.338 1.482 811 1.375 1.396 812 1.425 1.518 810 Hausanschlüsse Stück 28.639 28.635 28.606 1) Quelle: Stadtwerke Karlsruhe Netzservice GmbH 2) ohne Hausanschlussleitungen

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128 71 130 129 53 73 E u onshore r o p Stade onshore p e i I I 69 125 LNG geplant/im Bau 58 57 118 56 119 120 59 Riga Vilnius al-E u r m Y a Minsk 54 B a l t i c 55 Europäisches Gasleitungsnetz 117 GIPL Gasleitungen, innerhalb der EU Gasleitungen, außerhalb der EU i P Y a m a l - E u r o p e p e Gasleitungen, im Bau oder geplant Kopenhagen Shtokman, Russland Arctic LNG 2, Russland 83 Rostock 51 Galati 52 Konstanza 50 148 Berlin Porto Empedocle, Sizilien Oﬀshore Toskana (FSRU) London 45 Danzig (FSRU) E u r o Baltic Pipe p i p e I 70 Kundziņsala Skulte (FRU) BBL I n t e r - c o n n e c t o r Muuga, Tallinn 44 Ust-Luga, Russland 110 111 Hamina 43 Brüssel 112 42 49 Paris Muuga 108 107 104 T e 147 n p Neapel Brindisi Augusta Gioia Tauro, Kalabrien Livorno Prag Warschau Gasleitungen, nicht in Betrieb 109 LNG-Terminal (über 1 Mio t LNG jährlich) LNG-Terminal im Bau oder geplant 116 LNG-Anlage (bis 1 Mio t LNG jährlich) LNG-Anlage im Bau oder geplant s Abbildung der bestehenden und geplanten Infrastruktur – ohne Darstellung von Gasflüssen T r a n s g a Cork (FSRU) Shannon © BDEW 106 Genua 105 Bastia Ajaccio Porto Torres Cagliari Bern Wien Bratislava Budapest 87 Ljubljana 89 tenziale mit dem Ziel, bis 2045 Klimaneutralität zu erreichen. Wasserstoff nutzbar und müssten durch taug- liche Komponenten ersetzt werden. Chisinau Bis 2045 wird ein Rückgang des Gasbedarfs prognostiziert, was zu einer signifikanten Verkleinerung des bestehenden Gasnetzes in Karlsruhe führen würde. Die Versorgung wird dabei voraussichtlich hauptsächlich auf Indus- trie- und Gewerbegebiete fokussiert. Eine um- fassende dezentrale Wärmeerzeugung durch die Nutzung von leitungsgebundenem Wasser- stoff, insbesondere für Wohngebäude, gilt als äußerst unwahrscheinlich. Um das verbleiben- de Gasnetz bis 2045 vollständig auf 100 Pro- zent Wasserstoff umzustellen, wären Inves- titionen in Höhe eines mittleren zweistelligen Millionenbetrags notwendig. Für Karlsruhe wird bis 2045 ein deutlicher Rückgang des Gesamtgasbedarfs (Erdgas und Wasserstoff) in den Bereichen Industrie, Gebäude sowie Gewerbe, Handel und Dienst- leistungen prognostiziert. Im Gegensatz dazu wird ein Anstieg des Gasbedarfs in der Fern- wärmeerzeugung erwartet, da Wasserstoff insbesondere zur Deckung von Spitzenlasten genutzt werden soll. Die im Karlsruher Erdgasnetz verbauten Lei- tungen und Armaturen sind grundsätzlich für den Transport von Wasserstoff geeignet. Vie- le der Komponenten der Gasdruckregelanla- gen sowie Gaszähler und Druckregelgeräte im Haushaltsbereich sind jedoch derzeit nicht mit Gasbedarf Karlsruhe 2500 2000 Porto Empedocle, Sizilien 1500 onshore Stade onshore Oﬀshore Toskana (FSRU) . ) . a p h W G ( f r a d e b s a G 1000 500 0 Danzig (FSRU) Shtokman, Russland Arctic LNG 2, Russland 2021 2030 2040 2045 Industrie CH4 Industrie H2 Kundziņsala Fernwärme CH4 Skulte (FRU) Fernwärme H2 Gebäude CH4 Gebäude H2 GHD CH4 GHD H2 Für Karlsruhe ermittelter Gasbedarf (bis 2035 Erdgas (CH4), ab 2035 Wasserstoff (H2)), unterteilt in die Sektoren Industrie, Fernwärme (Wärmeerzeugung), Gebäude sowie Gewerbe, Handel und Dienstleistung (GHD). Die darge- stellten Werte basieren auf einem ausgewogenen Zukunftsszenario, das davon ausgeht, dass Wasserstoff ab 2035 leitungsgebunden verfügbar sein wird. Dieses Szenario berücksichtigt sowohl die umfassende Elektrifizierung in- dustrieller Prozesse und Erzeugung von Raumwärme als auch eine moderate Weiternutzung von Erdgas, die später durch Wasserstoff ersetzt wird, um die genannten Bereiche abzudecken. Muuga, Tallinn Ust-Luga, Russland Rostock Galati Konstanza Neapel Projekt HyBEST Wasserstoff zur Wärmeversorgung im Gewerbegebiet Update Im vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klima- schutz geförderten For- schungsprojekt „HyBEST – Innovative Wasserstoff- Konzepte in Bestandsclus- tern“ (UP 05/2022) wird am Beispiel des Rheinhafens Karlsruhe simuliert, wie eine Umstellung der Infrastruktur auf Wasserstoff aussehen könnte und was die Kon- sequenzen für die Anlieger wären. Daraus lassen sich neben einem Leitfaden für die Erstellung eines eigenen Wärmekonzeptes für die betroffenen Anlieger auch mögliche Geschäftsmodelle mit Wasserstoffbezug für die Stadtwerke Karlsruhe LNG geplant/im Bau sowie eine Blaupause für die Transformation in weiteren Gewerbegebieten entwi- ckeln. Die theoretischen Ergebnisse werden durch Erkenntnisse aus den zwei weiteren Gewerbeclustern des Forschungsprojektes in Gifhorn und Herten ergänzt, wo Wasserstoff auch in der Praxis eingesetzt wird. Das Forschungsprojekt geht 2025 Stadtwerke-seitig in die fi- nale Phase und findet seinen Abschluss in einem Work- shop für Stakeholder bei den Stadtwerken Karlsruhe. Hamina Brindisi Augusta Erdgas / 41 Nord Stream I/II

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TRINKWASSER Die Erholung der Grundwasserstände zum Jahresende 2023 setzte sich im niederschlagsreichen Jahr 2024 fort. Gleichzeitig ging der Trinkwasserbedarf wieder auf das Niveau vor der Dürre- periode ab 2018 zurück. Die Zusammenarbeit mit dem Wasser-Quartier Karlsruhe erhöhte die Wertschätzung für die wertvolle Ressource Wasser. Trinkwassergewinnung Nach den Dürrejahren 2018-2020 und 2022 war das Jahr 2023 von durchschnittlichen Nieder- schlägen an der WMO-Station Rheinstetten im Vergleich zur neuen Referenzperiode 1991-2020 von 801 Millimetern geprägt. Im vorangegange- nen Bezugszeitraum 1961-1990 hatte der mitt- lere Jahresniederschlag noch 856 Millimeter betragen. Im Jahr 2024 folgte dann mit 1.018 Millimetern das nasseste Jahr seit 1978. Ein trockener Dezember 2024 führte jedoch dazu, dass die eigentlich günstigen Voraussetzungen für eine hohe Grundwasserneubildung im Win- terhalbjahr nicht in dem erwartbaren starken Anstieg der Grundwasserstände resultierten: An der Bewertungsmessstelle Gewann Birk- heck Scheibenhardt, Ettlingen der Landesan- stalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) im Bewirtschaftungsgebiet der Stadtwerke Karlsruhe lagen die Grundwasserstände zum Jahresende lediglich auf überdurchschnittli- chem Niveau. Die dortige 30-Jahre-Ganglinie ergab am Jahresende bei linearer Trendanalyse mit -1,46 Zentimeter pro Jahr erstmals seit 2017 eine Verringerung des Negativtrends bei den Grundwasserständen gegenüber dem Vorjahr, das noch einen Trend von -1,70 Zentimeter pro Jahr aufgewiesen hatte. Infolge seiner hohen Veränderbarkeit kann dieser Wert nur als ak- tuelle Maßzahl, nicht hingegen für Vorhersagen herangezogen werden. In den vier Karlsruher Wasserwerken lag die Wasserförderung 2024 mit 23,3 Millionen Ku- bikmetern auf dem niedrigsten Wert seit 2016. Lediglich 19 Prozent des aus Niederschlägen neu gebildeten Grundwassers wurden für die Trinkwassergewinnung herangezogen. Risikoabschätzung nach Trinkwasserein- zugsgebieteverordnung und Trinkwas- serverordnung Entsprechend der neuen EU-Trinkwasserricht- linie aus dem Jahr 2020 muss für das in der EU verteilte Trinkwasser ein rechtlich verbindliches Risikomanagement bezüglich der Trinkwasser- qualität eingeführt werden, das die vollstän- dige Prozesskette von der Wasserressource (Einzugsgebiet) bis zum Haushalt beschreibt und bewertet. In Deutschland ist diese Vorgabe 42 / Trinkwasser Tschüss Chlorgas! Im Jahr 2024 wurden in sämtlichen Wasserwerken und dem Hochbehälter Luß und damit in allen vorhande- nen Wasserversorgungsanla- gen der Stadtwerke Karls- ruhe die Chlorgasanlagen durch mobile Dosieranlagen mit weniger gefährlichem Natriumhypochlorid ersetzt (UP 19/2024). Damit ist der Gefahrstoff Chlorgas bei den Stadtwerken Karlsruhe nicht mehr vorhanden. Dies stellt sowohl im Hinblick auf Gesundheits- als auch auf vorsorgenden Gewäs- serschutz eine deutliche Verbesserung dar. durch die Trinkwassereinzugsgebieteverord- nung, die das Risikomanagement bezüglich der Wasserressource im Einzugsgebiet regelt, so- wie durch die Trinkwasserverordnung, die das Risikomanagement von der Wassergewinnung bis zur Übergabe in die Hausinstallation regelt, in nationales Recht umgesetzt. Das Risikoma- nagement innerhalb der Hausinstallation, und damit normalerweise im Verantwortungsbe- reich des Hausbesitzers, wird vom Umwelt- bundesamt in allgemeiner Form durchgeführt. Laut Trinkwassereinzugsgebieteverordnung ist von den Betreibern von Wassergewin- nungsanlagen zur Trinkwasserversorgung erstmals bis zum 12.11.2025 ein Bericht an die zuständigen Behörden (in BW: untere Wasser- behörden) zu übergeben, der unter anderem eine Beschreibung des Wassereinzugsgebiets der Wassergewinnung, die Ergebnisse der Ge- fährdungsanalyse und Risikoabschätzung und die Ergebnisse der durchgeführten Untersu- chungen zur Qualität der Wasserressource enthält. Geeignete Maßnahmen zur Reduzie- rung der Risiken sind danach von den Behör- den festzulegen. Kennzahlen Trinkwassergewinnung 2022 2023 2024 Nitratgehalt 1) 3) Härtegrad 2) 3) Fördermenge3) Fördermenge Wasserwerk Hardtwald Fördermenge Wasserwerk Mörscher Wald Fördermenge Wasserwerk Durlacher Wald Fördermenge Wasserwerk Rheinwald Spezifischer Strombedarf 3) Wasserbezug Niederschlag im Bewirtschaftungsgebiet (356 km2) Grundwasserneubildung aus Niederschlag 5) Anteil der Fördermenge an Grundwasserneubildung mg/l °dH mmol/l Mio. m3 Mio. m3 Mio. m3 Mio. m3 Mio. m3 kWh/m3 Mio. m3 Mio. m3 Mio. m3 % 3,6 18,6 3,32 23,8 7,9 5,2 0,6 10,0 n.b. 4) 0,591 277 78 31 3,3 18,6 3,32 23,4 7,5 5,0 0,6 3,8 18,7 3,35 23,3 7,3 6,1 0,7 10,2 0,429 6) 0,570 280 79 30 9,3 0,437 7) 0,550 363 126 19 1) Grenzwert nach Trinkwasserverordnung: 50 mg/l 2) Summe der Calcium- und Magnesium-Ionen 3) Basierend auf Wasserförderung aus den Karlsruher Wasserwerken 4) Für 2022 ist aufgrund des Teil- und Probebetriebs des Wasserwerkes Mörscher Wald keine Angabe möglich. 5) Angenäherter Wert aus Korrelation mit Niederschlag 6) Wert korrigiert 7) Schätzwert aufgrund von Schaltanlagenbrand im Wasserwerk Rheinwald

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Trinkwasser geschaffen. Auch die Medien- resonanz war hoch: Neben Beiträgen in Wissenschafts- und Nachhaltigkeitsblogs sowie beim EUWID Eu- ropäischer Wirtschafts- dienst gab es etliche Be- richte in Presse, Funk und Fernsehen. f Beitrag Zu den öffentlichkeitswirksamen Ver- anstaltungen zählte nach einer Pressevor- stellung des Wasser-Quartiers am 15. März 2024 ein Trinkbrunnenfest zum Weltwas- sertag am 22. März 2024 mit Reden, Live- Musik und Begleitprogramm. Alle Veran- staltungen waren selbstverständlich von einem Leitungswasserausschank begleitet. Im Rahmen des Wasserjahrs „Wasser- reich Süden“ der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg wurden von April bis Oktober 2024 zehn Trinkbrun- nen-Spaziergänge veranstaltet, die sinn- lich-spielerisch mit der vielschichtigen Karlsruher Trinkbrunnen-Kultur vertraut machten. Unter anderem beim Energie- und Kli- mafestival im Juni und bei der Jahres- hauptversammlung der Europäischen Brunnengesellschaft im Juli wurden an Info- und Beratungsständen mit Glücks- rad-Quiz über die Vorteile des Trinkwas- sers der Stadtwerke Karlsruhe aufgeklärt. Auf den „Tagen der Demokratie“ im Sep- tember rückte mit der Kinoveranstaltung „Water Makes Money“ im Triangel Space des KIT das Thema „Trinkwasser und Pri- vatisierung“ in den Fokus der Öffentlich- keit. Im selben Monat folgte ein weiterer Einsatz beim Stadtlauf der Stadtwerke Karlsruhe. Nicht zuletzt konnte in Zusammenar- beit mit dem Umwelt- und Arbeitsschutz der Stadt Karlsruhe eine Wasserbildungs- Box zum Thema Gesundheit und Hitze für Grundschulen entwickelt werden. Ziel die- ses Bildungsangebots ist es, Schülerinnen und Schüler angesichts der klimawandel- bedingten Zunahme von Hitze- und Tro- ckenperioden spielerisch mit Wissen und Praxis zur Gesundheitsvorsorge durch Trinkwasser vertraut zu machen. 20 Grundschulen in Karlsruhe haben die Was- serbildungs-Box kostenlos erhalten. Infos zum Wasser-Quartier Trinkwasser / 43 Nadine Bolch (r.) und Thomas Frank (l.) veranstalteten zum Weltwassertag im März ein Trinkbrunnenfest auf dem Karlsruher Lidellplatz. Auch die Schirmherrin des Karlsruher Wasser-Quartiers, Bürgermeisterin Bettina Lisbach (2. v. l.), nahm teil. Zur Unterstützung der systematischen Gefährdungsanalyse und Risikoabschät- zung sowohl nach Trinkwassereinzugs- gebieteverordnung als auch nach Trink- wasserverordnung haben die Stadtwerke Karlsruhe im Jahr 2024 die browserbasier- te Software TrimOnline der IWW Analytik und Service GmbH beschafft und führen damit die notwendigen Arbeiten durch. Trinkwasserverteilung Wasserwende im Wasser-Quartier Karlsruhe a tip: tap (übersetzt: „ein Tipp: Leitungswas- ser“) ist ein gemeinnütziger Verein, der sich deutschlandweit für Leitungswasser und Klimaschutz, gegen Verpackungsmüll und somit für eine ökologisch-nachhaltige Lebensweise einsetzt. Das Kernprojekt des Vereins ist die sogenannte Wasser- wende, mit der eine Trendwende vom Flaschen- hin zum Leitungswasserkon- sum herbeigeführt werden soll. Hierfür betreibt a tip: tap deutschlandweit soge- nannte Wasser-Quartiere, eines davon in Karlsruhe, koordiniert und gestaltet von Nadine Bolch und Thomas Frank, und un- terstützt von einem Partnernetzwerk. Das Netzwerk zeigt die Vorteile von Leitungs- wasser auf und engagiert sich für bessere Zugänge zu kostenfreiem Trinkwasser. Die Stadtwerke Karlsruhe sind exklusiver Ko- operationspartner des Wasser-Quartiers Karlsruhe. Weitere Partner sind die Stadt Karlsruhe, die KTG Karlsruhe Tourismus GmbH, das Karlsruher Institut für Tech- nologie (KIT), das Forum für Internatio- nale Entwicklung + Planung (finep), die Pädagogische Hochschule Karlsruhe, die Europäische Brunnengesellschaft und das BUZO-Umweltzentrum (BUZO: Bürgerak- tion Umwelt Zentrales Oberrheingebiet). Mit einem vielfältigen Veranstaltungs- programm hat das Wasser-Quartier eine auch überregionale öffentliche Aufmerk- samkeit für die wertvolle Ressource Kennzahlen Trinkwasserverteilung Rohrnetz Netzabgabe (inkl. Wasserbezug) Spezifische reale Verluste (DVGW W392) 1) Höchste Tagesabgabe km Mio. m3 m3/(h . km) Mio. m3 Spezifischer Wasserbedarf in Karlsruhe (Haushalte, Gewerbe, Industrie) l/(Ein- wohner . d) Spezifischer Wasserbedarf in Karlsruhe (nur Haushalte in repräsentativem Karlsruher Wohngebiet)2) l/(Ein- wohner . d) 2022 914 24,4 0,12 0,09 2023 920 24,0 0,15 0,08 2024 920 23,8 0,16 0,08 144 140 139 116 112 111 1) Berechnung nach technischer Regel DVGW W392 (Änderung 2018); Verluste in Kubikmeter pro Stunde und Kilometer 2) Berechnungszeitraum vom 1.4. des Vorvorjahres bis 31.3. des Vorjahres

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ENERGIEDIENSTLEISTUNGEN Die Energiewende bringt neue Herausforderungen für unsere Gesellschaft mit sich. Daher stehen wir unseren Kundinnen und Kunden bei Fragen zur Verbesserung ihrer Energieeffizienz und beim Wechsel zu einer nachhaltigen Energie- und Wärme- versorgung unterstützend zur Seite. Infolge der Produktumgestaltungen in den vergangenen Jahren umfasst das Angebot der Stadtwerke Karlsruhe mittlerweile im Neukun- densegment der Privat- und Gewerbekunden nur noch grüne Gas- und Stromprodukte. Die Absatzmenge an Ökostrom erhöhte sich im Jahr 2024 um gut 30.000 MWh, was eine Steigerung von rund 60 Prozent bedeutet. Beim klimaneu- tralgestellten Erdgas hat sich die Menge mehr als verdoppelt und liegt aktuell bei fast 130.000 MWh. Einen erneuten Rückgang auf insgesamt rund 1.600 MWh verzeichnete die Absatzmenge des Bioerdgasproduktes. Die große Differenz zwischen den Absatzmengen von Bioerdgas und klimaneutral gestelltem Gas kann durch den deutlichen Preisunterschied der beiden Produkte erklärt werden. Informationsveranstaltungen zu nachhaltigen Energiedienstleistungen Mit verschiedenen Konzepten informieren und motivieren die Stadtwerke die Bürgerschaft in Karlsruhe zum Energiesparen und zum Einsatz nachhaltiger Energielösungen. Mit einer Roads- how waren sie 2024 auf verschiedenen Plätzen und Veranstaltungen in Karlsruhe unterwegs. Sie informierten und berieten zu den Themen PV, Stromspeicher, Wallbox und Fernwärme, boten aber auch Mitmachaktionen sowie Ge- winnspiele für große und kleine Besucherinnen und Besucher an. Auf klassischen Themen- abenden wurden die Einsatzmöglichkeiten von PV-Anlagen, Wallboxen und Wärmepumpen in Kombination mit Stromspeichern anhand von realisierten Projekten anschaulich vorgestellt, ergänzt durch einen Überblick über staatliche Fördermöglichkeiten. Neues Angebot für Energielösungen auf dem Markt platziert Mitte 2024 sind die Stadtwerke Karlsruhe mit einem neuen Energiedienstleistungspaket für Endkundinnen und -kunden auf den Markt ge- gangen. Das Angebot umfasst die Komponen- ten PV-Anlage, Stromspeicher, Wallbox und Wärmepumpe. Als niedrigschwelliges Ange- bot steht auf der Homepage der Stadtwerke Karlsruhe ein digitaler Angebotskonfigurator zur Verfügung. Durch ihn kann ein erstes in- dividuelles, unverbindliches Angebot erstellt werden. Bei Interesse folgt eine kostenfreie, persönliche Beratung vor Ort, um die Anfor- derungen zu konkretisieren und eine Um- setzung abzustimmen. Bei der Montage der Anlagen arbeiten die Stadtwerke mit ihrem Partner „VLink“ zusammen, der eine White- Label-Lösung für einen Full Service bei Ener- gielösungen anbietet. Der Vorteil für die Kun- dinnen und Kunden ist, dass sie dadurch mit den Stadtwerken Karlsruhe nur einen einzigen Ansprechpartner für alle Fragen und Wünsche haben. Absatzmenge 81.294 MWh Ökostrom Privat- und Gewerbe- kunden Seit 2023 stehen bei einem Vertragswechsel nur noch grüne Angebote zur Aus- wahl. Kombiniert mit der Produktumgestaltung auf ausschließlich grüne Ener- gieprodukte, führte das im Stromsektor zu einem deutli- chen Anstieg der Ökostrom- verträge und einem Anstieg der Absatzmenge im Jahr 2024 um rund 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Energiedienstleistungen Privat-/ Gewerbekunden Ökostrommenge Biogas1) Klimaneutrales Erdgas 2) Energiedienstleistungen Contracting-Anlagen – eingesparte CO2-Menge Beleuchtungssanierungen – eingesparte CO2 Menge installierte E-Ladesäulen 2022 2023 2024 MWh MWh MWh 50.130 2.592 43.188 50.953 2.060 60.626 81.294 1.567 129.7803) t t Anzahl 907 1.419 62 623 1.518 32 1.197 1.755 63 1) Biogasanteil liegt bei 10 Prozent 2) Klimaneutralstellung durch Kompensation, überwacht durch regelmäßige Überprüfung durch TÜV-Rheinland 3) vorläufiger Wert f Energietag 2024 44 / Energiedienstleistungen

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Der Glasfaserausbau startet durch Internet zählt mittlerweile zur Grundversor- gung. Schnelles Internet ist die Basis für die Arbeit im Homeoffice, Streaming oder IP-Tele- fonie und generell der Dreh- und Angelpunkt für die moderne Welt. Es ist ein Grundanliegen der Stadtwerke Karlsruhe, den Aufbau des Glasfasernetzes in der Stadt Karlsruhe effi- zient, langfristig und mit möglichst geringer Belastung für die Bürgerschaft sicherzustel- len. Deswegen verlegen sie seit einigen Jahren bei Tiefbauarbeiten zusätzlich Leerrohre, die bei Bedarf auch für Glasfaser genutzt werden können. Diese vorrausschauenden Planungen stellen heute eine wichtige Basis beim Ausbau des Glasfasernetzes dar. Seit 2021 bieten die Stadtwerke Endkunden eine Fiber to the Home (FTTH) Lösung an. Dabei konzentrieren sie sich auf Immobilien in der Oststadt sowie auf Lie- genschaften der Volkswohnung GmbH (VoWo). Mit der VoWo wurde 2024 eine Rahmenverein- barung über die TV-Grundversorgung sowie über den Anschluss von 14.000 Wohneinheiten an das Glasfasernetz der Stadtwerke abge- schlossen. Mit intelligenten Messsystemen Energiewende gestalten Das Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) ver- pflichtet seit seinem Inkrafttreten im Jahr 2016 alle Messstellenbetreiber dazu, die Zählerinfra- struktur in der Sparte Strom zu digitalisieren. Hier stehen zunächst bestimmte Pflichteinbau- fälle im Fokus. Der kontinuierliche Ausbau von PV-Anlagen und Wärmepumpen führt zu einer steigen- den Anzahl gesetzlicher Smart-Meter-Anwen- dungsfälle. Durch erhöhte Transparenz über den Energieverbrauch unterstützen die intel- ligenten Messsysteme unsere Kundinnen und Kunden, Erzeugung und Verbrauch besser in Einklang zu bringen und das eigene Ver- brauchsverhalten individuell zu gestalten. Um die Kunden mit der neuen Technik vertraut zu machen und sie bei der Nutzung zu unterstüt- zen, bieten die Stadtwerke Karlsruhe seit 2023 einen dynamischen Stromtarif an. Grundlage für die Nutzung dieses Tarifes ist der Einbau ei- nes intelligenten Messsystems. Entsprechend steigt das Interesse am freiwilligen Einbau, für den sich bereits erste Kunden bei den Stadt- werken Karlsruhe und der Netzgesellschaft vormerken lassen. Auch für den Netzbetreiber bietet die neue Transparenz viele Vorteile: Durch kontinuierli- che Übertragung von Verbrauchs- und Netz- zustandsdaten und die Einsicht in Lastspitzen Baustelle zur Verlegung von Glasfaserkabeln in der Durlacher Allee. f Pressemeldung können Netzausbauvorhaben zielgerichtet ge- plant und durchgeführt werden. Mit der Novellierung des Messstellenbe- triebsgesetzes im Jahr 2025 wird der Einbau eines weiteren technischen Geräts gesetzlich vorgeschrieben: die Steuerungseinrichtung. Im Fokus stehen dabei Kundinnen und Kunden mit einer Photovoltaikanlage von mehr als 7 kWp, einer Wärmepumpe oder einem größeren Batteriespeicher. Über die Steuerungseinrich- tung kann der Verteilnetzbetreiber zukünftig Kundenanlagen in Zeiten von Netzengpässen direkt steuern beziehungsweise dimmen. Da- durch kann auch künftig ein sicherer und stabi- ler Netzbetrieb gewährleistet werden. Eine zentrale Rolle spielt das Messsystem als zentrale Drehscheibe für die hochsichere Datenübertragung bei der Auslesung der Spar- ten Gas, Wasser und Fernwärme. So entwickelt sich der Smart Meter hierzulande zum zentra- len Ökosystem für viele energiewirtschaftliche Anwendungen. Mittlerweile sind rund 4.500 intelligente Messsysteme im Karlsruher Netz verbaut. Smart Meter Stromverbrauch > 6.000 kWh/a, Erzeugung > 7 kW oder steuerbare Ver- brauchseinrichtung Diese Kundinnen und Kunden werden mit einem intelligenten Messsystem, dem sogenannten Smart Meter, ausgestattet. Flankiert werden die Ein- baufälle durch ambitionierte Einbaufristen, die auch der Gesetzgeber vorschreibt. Hochlauf der Intelligenten Messsysteme (Smart Meter) in Karlsruhe Eingebaute Smart Meter Stk. 2022 2.600 2023 3.800 2024 Ziel 2025 4.500 ca. 7.000 Energiedienstleistungen / 45

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INTERNE DIENSTLEISTUNGEN Die internen Dienstleistungen haben die Aufgabe, die Mitarbeitenden effizient und ressourcen- schonend zu unterstützen. Durch ihre Aktivitäten sind sie innerhalb des Unternehmens bedeu- tende Akteure im Bereich des betrieblichen Klimaschutzes und der Ressourceneffizienz. Mobilität Der Umbau des Fuhrparks in Richtung Elektromobilität ist mittlerweile in vollem Gange. Im Jahr 2024 wurden insgesamt 37 E-Fahrzeuge bestellt, die zwischen Dezember 2024 und April 2025 ausgelie- fert wurden (UP 17/2024). Die Bestellung umfasste auch vier Transporter. Dadurch erhöhte sich die Gesamtsumme der Fahr- zeuge kurzfristig auf fast 400, da die neu- en Fahrzeuge noch Folierungen erhielten und zum Teil Innenausbauten vorgenom- men wurden. Durch eine Änderung der Car Policy wer- den auch die Geschäftswägen zukünftig reine E-Fahrzeuge sein. Dadurch sind die Weichen gestellt, dass nun alle Fahrzeu- ge im Pkw-Bereich, sobald sie ihr Lebens- oder Leasingende bei den SWK erreicht haben, durch Fahrzeuge mit E-Antrieb ersetzt werden können. Eine Hürde stellt im Sektor der Transporter in Einzelfällen nach wie vor noch die maximale Zuladung sowie die erlaubten Anhängerlasten dar. Hier ergeben sich oftmals aus dem Ar- beitsalltag der Monteure Anforderungen an Zuladungen und Anhängerlasten an die Fahrzeuge, die die Automobilherstel- ler bisher nicht erfüllen. Ebenso stellt der Markt im Bereich der Lkw, Montage- und Spezialfahrzeuge noch keine guten Ange- bote an E-Fahrzeugen bereit. Im Jahr 2025 findet eine weitere Be- schaffungsrunde statt, bei der voraus- 46 / Interne Dienstleistungen Kennzahlen Fuhrpark gesamt 2022 2023 2024 Fahrzeugbestand Pkw Transporter Lkw, Montage- und Spezialfahrzeuge Summe Fahrzeuge davon Fahrzeuge mit alternativen Antrie- ben (Elektro-, Erdgas-, Wasser- stoffauto, Plug-in-Hybride) Fahrzeugquote alternative Antriebe Stück Stück Stück Stück Stück % 212 131 33 376 223 131 33 387 222 142 35 399 171 45,5 180 46,5 187 46,9 Gesamtfahrleistung inkl. Erdgasfahrzeugen 1.000 km 3.435 3.224 3.245 Gesamttreibstoffverbrauch Benzin/Diesel 1.000 l Gesamttreibstoffverbrauch Erdgas CO2-Emissionen Fuhrpark gesamt1) Pedelecs für Dienstfahrten Pedelecfahrten ÖPNV-Leihfahrkarten für Dienstfahrten * Berechnungsgrundlage nach DIN EN 16258 1.000 kg t Stück Anzahl Anzahl 246 66 820 8 286 169 217 67 747 8 377 275 224 64 758 9 158 165 sichtlich etliche weitere Fahrzeuge mit klassischem oder auch Erdgasantrieb gegen Elektrofahrzeuge ersetzt werden können. Ladeinfrastruktur Parallel zur Erhöhung der Anzahl der Elek- trofahrzeuge wird sukzessive auch die Ladeinfrastruktur weiter ausgebaut. Mitt- lerweile stehen auf den Liegenschaften der Stadtwerke rund 69 Ladepunkte zur Verfügung. Dafür wurden in den vergan- genen Jahren zwei 630-kVA-Transforma- toren auf der Liegenschaft des Verwal- tungsgebäudes in Betrieb genommen. Dort entstehen in der ersten Jahreshälf- te 2025 vier DC-Schnellladepunkte mit je 150 kW (UP 18/2024) und zusätzlich zwei DC-Ladepunkte mit je 75 kW. Im Laufe des Jahres werden dann weitere rund 50 AC- Ladepunkte mit je elf kW zugebaut. Auch auf weiteren Liegenschaften der Stadtwerke schreitet der Ausbau der Lad- einfrastruktur voran. Die Planungen se- hen vor, dass in den kommenden ein bis zwei Jahren auf den Liegenschaften HKW West, Ahaweg, Betriebsstelle Ost und Umspannwerk Ost knapp 40 weitere AC- Ladepunkte entstehen; geplant sind dabei auch zwei bis vier DC-Schnellladepunkte mit je 200 kW.

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Abfall Die Leitungsbaumaßnahmen verursachen wei- terhin die größten Abfallmengen. Auffällig ist der Anstieg gefährlicher Abfälle, hauptsächlich wegen teerhaltiger Straßendecken. Im Gegen- satz dazu ist die Menge der nicht recycelbaren, nicht gefährlichen Abfälle gesunken, und die Verwertungsquote liegt bei hohen 94,9 Pro- zent. Der Anstieg der Gesamtabfallmenge ist auf die deutlich erhöhte Anzahl an Baumaß- nahmen zurückzuführen, was auch die Gesamt- kosten beeinflusst. Bei den hausmüllähnlichen Abfällen wie Papier, Pappe, Restmüll, Kunst- stoffen und Mischwertstoffen zeigt sich insge- samt ein leichter Rückgang. Prozessumstellung: Leerrohre gehen direkt in den Recyclingkreislauf Bisher wurden die Leerrohrabfälle zusammen mit den anderen Kunststoffabfällen entsorgt. Bei dem Entsorgungsunternehmen, mit dem die Stadtwerke Karlsruhe zusammenarbeiten, laufen die Materialien zwar durch eine Sortier- anlage, die Anlage erkennt aber noch nicht alle recycelbaren Stoffe. Viele Materialien werden deswegen nicht aussortiert, sondern als Er- satzbrennstoff für die thermische Verwertung genutzt. Das heißt, sie werden in Kraftwerken oder energieintensiven Industriezweigen als Brennstoff verwendet. Da es sich bei Leerrohren um einen sehr sor- tenreinen Kunststoff handelt, konnte hierfür ein Entsorgungsweg gefunden, bei dem die Leerrohrabfälle größtenteils recycelt werden können. Seit Ende 2024 werden die Leerrohre auf dem Gelände der Stadtwerke in einem zusätzlichen Container von sechs Metern Länge gesammelt. Der bisherige Entsorger der Stadtwerke Karls- ruhe übernimmt Abholung und Transport. Die neue Recyclingfirma sortiert die Leerrohrabfäl- le dann nach Material und teilweise nach Far- ben. Anschließend werden die Rohrstücke zu Kunststoffgranulaten verarbeitet, die dann als vollwertiger Sekundärrohstoff vermarktet wer- den können und so wertvolle Rohstoffe sparen. Kennzahlen Abfallentsorgung Gefährliche Abfälle Nicht gefährliche Abfälle Abfälle gesamt Entsorgungskosten Erlöse Verwertungsquote Papier und Pappe Restmüll Kunststoff Mischwertstoffe Getrenntsammelquote gem. GewAbfV CO2-Einsparung durch Recycling 1) nicht bestimmt t t t 1.000 Euro 1.000 Euro % t t t t % t 2022 5.292 116.568 121.859 2.365 99 95,0 43,6 19,1 35,1 77,2 96,0 42 2023 2.373 126.492 128.865 2.499 142 94,0 44,8 17,6 45,4 65,6 96,4 n.b.1) 2024 5.409 183.757 189.166 3.892 130 94,9 45,9 17,4 42,3 58,6 96,4 n.b. CO2-Steuer für Abfälle Auswirkungen auf die Stadtwerke Karlsruhe Seit dem 1. Januar 2024 wer- den Brennstoffemissionen aus der Abfallverbrennung gemäß dem Brennstoffemis- sionshandelsgesetz (BEHG) mit einer CO2-Steuer belegt. Die absolute Höhe der CO2-Steuer richtet sich nach dem Heizwert und der Abfallschlüsselnummer und variiert stark, da nur fossile Anteile berücksichtigt werden. Bei den Stadtwer- ken Karlsruhe verursachen die Leitungsbaumaßnahmen die mit Abstand größten Abfallmengen. Die dabei anfallenden Abfallarten, zum Beispiel Bodenaushub oder Asphalt, unterliegen keiner CO2-Abgabe. Die getrennt gesammelten und für das Re- cycling aufbereiteten Leer- rohre sind ebenfalls nicht mit einer CO2-Steuer belegt. Die größten Abfallmengen, für die die Stadtwerke Karlsruhe hingegen die CO2-Steuer entrichten müssen, sind die Abfallfraktionen Restmüll, Kunststoff und Mischwert- stoffe. Interne Dienstleistungen / 47

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Gastroservice Die Stadtwerke Karlsruhe betreiben ein Betriebsrestaurant mit eigenem Perso- nal, in dem im Jahr 2024 insgesamt rund 65.500 Essen frisch zubereitet wurden. Nachhaltiger Genuss ist das zentrale An- liegen, ohne dabei die Wünsche und An- sprüche der Mitarbeitenden aus dem Auge zu verlieren. Durch fortlaufende Optimie- rungsmaßnahmen, die Teilnahme an ex- ternen Projekten sowie das Durchlaufen mehrerer Zertifizierungen arbeitet das Team seit vielen Jahren daran, den Gastro- service möglichst nachhaltig zu gestalten und zu führen. Ressourcenschonung Bewusst mit Strom und Wasser umgehen – dieses wichtige Ziel verfolgen mehrere Projekte. So wurden bereits 2019 die alten Leuchtstoffröhren gegen hocheffiziente LED-Röhren ersetzt. Ein Kühlraum konn- te außer Betrieb genommen werden. Das Abkoch- und Abschreckwasser vom Nu- delkochen wird nochmals verwendet – so- wohl zum Einweichen von Kochgeschirr als auch zum Befüllen der Nassmüllanlage. Der Nassmüll geht zur Endverwertung als Roh- stoff in eine Biogasanlage. Auch die Gäste können eine bewusste Entscheidung be- züglich ihrer Essenswahl treffen: Die Teil- nahme an einem Forschungsprojekt des KIT ermöglicht es, dass für jedes Gericht des Betriebsrestaurants unter Berück- sichtigung von Aspekten wie Saisonalität, Transportwege, Wasserverbrauch, Regen- waldzerstörung, Konservierung oder auch Tierwohl sein CO2-Fußabdruck ermittelt und auf dem Speiseplan ausgewiesen wird. Bio und regional Durch viele kleine und größere Maßnah- men stieg der Anteil an regionalen und biozertifizierten Lebensmitteln über die vergangenen Jahre kontinuierlich an. Be- gonnen hatte alles vor rund zehn Jahren mit einem Fairtrade-zertifizierten Biokaf- fee in den Kaffeemaschinen. Mittlerweile haben auch alle Nudelprodukte und Ge- würze sowie etliche frische Lebensmit- tel Bioqualität. Die Eier werden seit Jah- ren von einem Hof in Karlsruhe bezogen und Schweinefleisch ausschließlich von der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall. Den kürzesten Anliefer- weg haben einige Kräuter, die vom Kü- chenteam selbst gezogen werden im ei- genen Kräutergarten, nur wenige Schritte vom Küchentrakt entfernt. Kennzahlen Gastroservice 2022 2023 2024 Materialeinsatz Gastroservice Gesamtzahl Essen pro Jahr Anzahl 46.744 64.890 65.538 eingesetzte Fette und Öle Speisereste und Altfette kg kg 1.649 2.026 1.899 39.702 41.286 35.028 Das schottische Hochlandrind Bobby wurde bis zu seiner Schlachtung drei Jahre von den Stadtwerken Karlsruhe finanziert. 48 / Interne Dienstleistungen Lebensmittelabfälle vermeiden Auch die Abfallvermeidung ist Teil der Be- mühungen um mehr Nachhaltigkeit. Seit gut zehn Jahren werden keine Aluminium- folien mehr eingesetzt und das Frühstück im Bistro wurde so umgestellt und opti- miert, dass es ohne Plastikverpackungen auskommt. Mitarbeitende können Mehr- weg-To-go-Behälter im Pfandsystem nutzen, falls die Portion zu groß war, und seit 2023 auch Behältnisse für Pizza. Die Teilnahme am Projekt der „Kompetenz- stelle Außer-Haus-Verpflegung“ des Bun- desministeriums für Ernährung und Land- wirtschaft brachte neue Erkenntnisse im Bereich Lebensmittelabfälle. Diese wer- den aktuell in verschiedenen Kategorien gewogen und erfasst. Darauf aufbauend, konnten durch eine Überarbeitung des Speisplans, den Einsatz kleinerer Vorlege- schalen und die bewusste Entscheidung, dass auch einmal eine Komponente aus- gehen darf, die Lebensmittelabfälle um 7,5 Prozent reduziert werden. Bewusstsein schaffen für einen nachhaltigen Fleischkonsum Mit dem Erwerb eines schottischen Hoch- landrindes haben die Stadtwerke einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung der Mitarbeiterschaft zu Ernährungsthemen geleistet. Das Stierkalb wurde auf dem Hof der Familie Huck in Sinzheim gebo- ren. Es durfte vier Jahre lang seine Tage mit Artgenossen im Freien in ganzjährig extensiver Weidehaltung verbringen, be- vor es von einem darauf spezialisierten Schlachter geschlachtet wurde. Bei dem Zerlegen der Rinderhälften half auch die Auszubildende der Küche tatkräftig mit, ein wichtiger Baustein in ihrer Ausbildung. Das Küchenteam verarbeitete das Fleisch und bot die besonderen Gerichte den Mit- arbeitenden zum Kauf an. Das eingenom- mene Geld ging als Spende an die Kultur- küche, ein Sozialprojekt zur nachhaltigen Verbesserung der sozialen und ökonomi- schen Lebensbedingungen der Menschen in Karlsruhe.

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Werkstätten Bei den Werkstätten der Stadtwerke Karlsruhe handelt es sich ausschließlich um Reparatur- oder Lehrwerkstätten, die Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten an den eigenen Einrichtungen und Anla- gen erbringen oder andere Fachabteilun- gen bei der Durchführung von Ausstellun- gen oder Events unterstützen. Es werden Metall- und Holzarbeiten ausgeführt, wie auch kleinere Maurerarbeiten oder Pfle- gemaßnahmen im Außenbereich. Die Um- weltauswirkungen sind als eher gering einzuschätzen und beschränken sich auf den Umgang mit Gefahrstoffen in kleine- ren Mengen und den Energieeinsatz durch die Verwendung von Druckluft. Kältemittel Die Stadtwerke und ihre Netzgesellschaft betreiben rund 100 Anlagen und circa 90 Luftentfeuchter, in denen Kältemittel zum Einsatz kommen. Die Kälteanlagen wer- den zur Kühlung von Arbeitsbereichen und Sozialräumen genutzt. Etliche tech- nische Anlagen müssen in einem gewis- sen Temperaturbereich betrieben werden und benötigen deswegen im Sommer eine Kühlung, zum Beispiel die Umspannwer- ke, Serverräume, elektrische Betriebsräu- me oder die Zählereichstellen. Besonders niedrige Temperaturen sind in den Kühl- und Tiefkühlbereichen des Gastroberei- ches nötig. Insgesamt kommen rund 1.400 Kilogramm Kältemittel zum Einsatz. Im Jahr 2024 kam es in zwei der Kälteanla- gen zu einem Entweichen von rund neun Kilogramm Kältemittel, was einem Treib- hauspotenzial von 17,5 Tonnen CO2-Äqui- valenten entspricht. Druckerei und Verwaltung Der Papierverbrauch reduzierte sich in den vergangenen zwei Jahren um mehr als die Hälfte auf insgesamt 11,5 Tonnen im Jahr 2024. Dieser Rückgang ist auf die ver- stärkte Digitalisierung und die Schließung der hauseigenen Druckerei zum Jahresen- de 2024 zurückzuführen. Außenanlagen Einen Beitrag zur Biodiversität leisteten die Stadtwerke mit dem Neuanlegen ei- ner farbenfrohen Blumenwiese auf dem öffentlich zugänglichen Bereich an ihrem Verwaltungsstandort. In einem gemein- samen Projekt wurde von Mitarbeitenden und Auszubildenden verschiedener Aus- bildungsberufe auf rund 600 Quadrat- metern eine Blumensamenmischung aus- gebracht, die aus regionalen Blumen und Kräutern bestand, um die heimische Ar- ten- und Insektenvielfalt zu unterstützen. Kältemittel Treibhauspotenzial [GWP]1)2) Gesamtmenge [kg] nachgefüllte Menge [kg] 3) R 22 R 134A R 404A R 407C R 410A R 417A R 422D R 449A R 32 R 1234yF 1.700 1.430 3.922 1.774 2.088 2.346 2.729 1.397 675 4 17,7 453,1 85,6 91,8 555,7 46,3 48,0 85,0 34,3 0,4 - - - 4 5 - - - - - 1) Treibhauspotenziale (GWP = Global Warming Potential) laut Liste des Umweltbundesamtes gemäß viertem Sachstandsbericht des Weltklimarats (IPPC). 2) Das Treibhauspotenzial ist der Beitrag zur Erwärmung der bodennahen Luftschichten, relativ zum Treibhauspotenzial von CO2, das vereinbarungsgemäß 1 ist. Aus Umweltsicht sollte das Treibhauspotenzial möglichst wenig größer 1 sein. 3) entspricht 17,5 Tonnen CO2 Kennzahlen Papierverbrauch Papier und Karton Recyclingpapierquote Papierverbrauch Papierverbrauch pro Mitarbeiter und Arbeitstag t % Mio. Blatt Blatt 2022 26,5 91 5,3 18,2 2023 2024 15,1 99 3,0 10,2 11,5 98 2,3 7,5 Interne Dienstleistungen / 49

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ENERGIEBERICHT __________________ Der Energiebericht gibt einen Überblick über die wesentlichen Aktivitäten des Ener- giemanagements im Jahr 2024. Er enthält eine Auswahl von Eigenverbrauchsdaten und Energieleistungskennzahlen des Unternehmens gemäß DIN EN ISO 50001:2018. Die Stadtwerke Karlsruhe betreiben seit zwölf Jahren ein zertifiziertes Energie- managementsystem (EnMS) nach der in- ternationalen Norm DIN EN ISO 50001. Ein Jahr später, im Jahr 2014, folgte die Stadt- werke Karlsruhe Netzservice GmbH mit ihrer Zertifizierung. Bereich Flächen- und Immobilienmanagement Im Bereich des Immobilienmanagements konnte die im Jahr 2022 begonnene grö- ßere Sanierungsmaßnahme, die Erneue- rung der Gebäudeinfrastruktur des als Sozialbau bekannten Bau 9 (UP 6/2019 und UP 7/2019) im Herbst 2024 abgeschlossen werden. Energetisch von Bedeutung ist der obligatorische Einbau einer LED-Be- leuchtung mit Präsenzmeldern. Die An- schlussleistung der Beleuchtung konnte von 16,8 kW auf 9,2 kW verringert werden. Es ist mit einer Einsparung von circa 40 kWh/Tag oder 60 Prozent zu rechnen. Ein weiterer energetischer Vorteil wird durch die integrierte Wärmerückgewinnung aus der Abluft erzielt. Erwartet wurde trotzdem nach der Sanierung eine leich- te Stromverbrauchserhöhung, weil mehr Räume als bisher aktiv belüftet werden. Dies hat sich jedoch bis heute nicht einge- stellt. Vielmehr ist sowohl ein Rückgang Neuer Heizungsverteiler in Bau 9 50 / Energiebericht beim Stromverbrauch von rund 30 Pro- zent als auch beim Wärmeverbrauch von rund 20 Prozent gegenüber dem Vorsa- nierungszustand im Jahr 2021 zu verzeich- nen. Da aber bereits 2021 Corona-bedingt Ausweichmaßnahmen in andere Gebäu- de zu greifen begannen, wurde als neue energetische Ausgangsbasis für Bau 9 der Verbrauch des Jahres 2020 festgelegt (siehe Kennzahlen-Liste Seite 51). Eng verbunden mit der Sanierung von Bau 9 waren weitere für die Energieeffi- zienz am Standort wichtige Maßnahmen. Dies hängt mit der Verbundenheit der An- lagentechnik von Bau 9 mit den benach- barten Gebäuden zusammen. So konnte der Umbau der Druckluftversorgung am Verwaltungsstandort (UP 4/2020) abge- schlossen werden. Es wurden neue Kom- pressoren und Nebenaggregate installiert. Die Druckluftversorgung wird zwar weiter zentral erzeugt, aber mit der Möglichkeit, die verschiedenen Bereiche zeitgesteuert abtrennen zu können. Insbesondere durch das Abschalten an den Wochenenden oder Feiertagen wird eine deutliche Einsparung erzielt. Eine erste Bilanzierung ergab eine Einsparung beim Stromverbrauch im ers- ten Quartal 2025 gegenüber dem entspre- chenden Vorsanierungszeitraum im Jahr 2022 von circa 25 Prozent. Ursprünglich war lediglich mit einer Einsparung von 15 Prozent gerechnet worden. Die Neu- ordnung der Fernwärmeversorgung am Verwaltungsstandort (UP 4/2019) ist eine weitere Sanierungsmaßnahme, die sich in mehrere Teilschritte gliedert. Dabei wird das Standortnetz in vier Bereiche auf- geteilt und vom Versorgungsnetz mit je einem Wärmetauscher getrennt. Neue, geeichte Wärmezähler in den Gebäuden führen dazu, dass die Wärmeverbräuche am Standort differenzierter als bisher er- fasst werden können. Das Gesamtprojekt soll zu einer Einsparung von mindestens 100 Megawattstunden Fernwärme pro Jahr führen. Mit der Sanierung von Bau 9 wurde bereits eine neue Fernwärmeüber- gabestation installiert und die Trennung vom Hauptnetz vollzogen. Als nächstes Teilprojekt werden Bau 11 bis 14 in der zweiten Jahreshälfte 2025 mit Wärme- tauschern vom bisherigen Netz getrennt. Im Jahr 2026 sollen das Lager (Bau 7) und das Hauptverwaltungsgebäude (Bau 10) folgen. Die Etablierung von Energieeinspar- maßnahmen, welche aus Zeiten der Energiemangelsituation in den Jahren 2022/2023 herrühren, wirken sich ebenfalls positiv auf die Eigenverbrauchsbilanzen aus. Lediglich bei der Voreinstellung der Raumtemperaturen wurde vom strikten Sparkurs zugunsten eines höheren Nutzer- komforts abgewichen. Die Heiztemperatu- ren in den Wintermonaten wurden seit der Energiekrise in zwei Stufen von ehemals 19 °C auf derzeit maximal 21 °C angepasst. In den Sommermonaten wurde durch eine Absenkung der Mindestkühltemperatur ebenfalls wieder mehr Komfort ermöglicht. Um dem dadurch unvermeidlichen Ener- gieverbrauchsanstieg entgegenzuwirken, wurde in den Tagen zwischen Weihnach- ten 2024 und Neujahr erstmals konsequent der Betrieb geschlossen, was sich positiv auf die Energieverbräuche vor allem am Standort Daxlander Straße auswirkte. Die spezifischen Stromverbräuche des Jahres 2024 der Gebäude am Verwaltungs- standort (siehe Kennzahlen-Liste) zeigen gemäß den vorgenannten Rahmenbedin- gungen ein unterschiedliches Bild. Jedoch lassen sich insbesondere bei den überwie- gend von Büronutzung geprägten Gebäu- den erneut deutliche Verbrauchsrückgän- ge gegenüber der Vorperiode erkennen. So verringerte sich der Stromverbrauch beim Hauptverwaltungsgebäude (Bau 10) nochmals um rund sechs, bei Bau 11/12 um rund 14 Prozent. In Fuhrpark, Werkstätten und Läger kann der Verbrauchsanstieg, der sich zwischen zwei und zwölf Prozent bewegt, teilweise auf die Lockerungen bei der Vorgabe, keine energieintensiven

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Liste wesentlicher Stromverbraucher im Bereich Facility Management Gesamtstromverbrauch/Liegenschaft in kWh/m2 Ener- getische Ausgangs- basis 2011 5.487.869 kWh 2022 2023 2024 2.707.484 kWh 2.214.170 kWh 2.289.070 kWh 140,1 kWh/m2 67,2 kWh/m2 54,1 kWh/m2 55,9 kWh/m2 Hauptver- waltungs- standort Daxlander Straße Betriebs- stelle Ost Standort Ahaweg (Abt. Straßen- beleuchtung) 128.026 132.109 106.572 87.861 33,0 34,1 27,5 22,7 48.201 30.845 30.635 37,2 23,8 23,7 27.166 21,0 Gebäude Bau 10 (Verwaltung) Bau 19+20 (Verwaltung, Daxl. Str. 74) Bau 9 (Sozialräume) Bau 2 (Leitwarte) Bau 11+12 (Verwaltung + Werkstätten) Bau 13 (Verwaltung) Bau 14 (Telefon- zentrale) Bau 8 (Werkstatt) Bau 7 (Lager) Bau 3+4 (Fuhrpark mit Werkstatt) Lehr- werkstatt Netto- geschoss- fläche [m2] Verbrauch Energetische Ausgangsbasis (meist 2011) [kWh/m2] Ver- brauchs- kennzahl 2022 [kWh/m2] Ver- brauchs- kennzahl 2023 [kWh/m2] Ver- brauchs- kennzahl 2024 [kWh/m2] 124,3 (Basis: 2019) 31,6 (Basis: 2021) 74,8 (Basis 2020) 380,2 103,2 67,0 72,6 30,7 59,6 112,2 56,8 50,1 51,0 23,7 44,1 103,3 42,2 46,0 47,9 16,5 48,5 110,5 36,2 52,7 273,5 146,6 126,5 126,5 36,2 34,0 32,0 39,4 (Basis: 2016) 38,6 29,5 23,7 30,4 36,4 22,1 24,4 22,6 39,5 23,6 27,4 23,1 17.201 5.334 3.646 1.007 3.226 4.905 264 5.438 2.448 1.046 1.590 3.872 1.294 Umluftkühlgeräte zu nutzen, im Sommer 2024 zurückgeführt werden. Vergleicht man die Kennzahlen des Jahres 2024 mit den jeweiligen energetischen Ausgangs- basen, das heißt den Verbrauchswerten der gewählten Vergleichsjahre, so ist le- diglich bei einem Gebäude, der Zentral- werkstatt, ein höherer Verbrauchswert zu verzeichnen. Dies wird mit dem 2025 be- ginnenden Umbau der Werkstatt behoben werden. Alle anderen Gebäude weisen nach wie vor deutlich bessere Kennzahlen als in den entsprechenden Basisjahren auf. Bei der Betrachtung der Stromverbräu- che nimmt das Rechenzentrum (RZ) eine Sonderstellung ein. Die Entwicklungen im Bereich der Informationstechnik der letzten Jahren, wie Videokonferenzen und Homeoffice-Lösungen, aber auch der Schutz vor zunehmenden Hackerangrif- fen, führen zu einem kontinuierlich stei- genden Strombedarf des RZ. Gegenüber dem Jahr 2023 ist ein Verbrauchsanstieg von rund 20 Prozent auf rund 424 Mega- wattstunden zu verzeichnen. Seit Beginn des RZ-Betriebes im Jahr 2018 ist dies eine Verbrauchszunahme von 155 Prozent. Als eine geeignete Kennzahl, um den Strom- verbrauch eines Rechenzentrums ver- gleichbar zu machen, gilt die Power Usage Effectiveness (PUE). Sie wird als Quotient aus dem Gesamtstromverbrauch des RZ und dem Verbrauch der IT-Komponenten gebildet. Die PUE des RZ der Stadtwerke ist relativ konstant: Im Jahr 2024 lag sie im Durchschnitt bei 1,65. Ein Jahr davor noch bei 1,72 mit leicht steigender Tendenz. In Fachkreisen wird ein Wert von 1,6 noch als effizient angesehen. Um den Kennwert zu senken, wurde im November 2023 die Kühltemperatur für die vorhandenen Ser- ver von 24 Grad auf 27 Grad Celsius nach oben angepasst, um Energie zu sparen. Die Maßnahme zeigte bisher die gewünschte Wirkung. Der PUE-Wert des laufenden Jahres liegt in Echtzeit errechnet derzeit bei 1,50, wobei in der Sommerperiode der Verbrauch durch die Klimaanlage den Wert noch steigern wird. Ob sich weiter ein rückläufiger Trend einstellt, wird sich erst mittelfristig zeigen. Der Fachbereich IT-Infrastruktur (T-II) nutzt seit einiger Zeit die Energiedaten- managementsoftware enerchart. Ziel ist unter anderem, den Stromverbrauch im RZ sowie der zugehörigen Klimaanlage automatisiert zu erfassen, bei Bedarf zu visualisieren, auszuwerten sowie zu über- wachen und zu steuern. Die Verbrauchs- daten der einzelnen Komponenten, wie Hauptstromzähler, der unterbrechungs- freien Stromversorgungen (USVs) und sämtlicher Steckdosenleisten für 16 Ser- verschränke werden minütlich in Echt- zeit erfasst. Dies ermöglicht eine präzise Visualisierung der Energieflüsse, getrennt nach Infrastrukturbereichen. Wie er- wartet, weisen die VDI-Server (virtuelle Desktops) den größten Anteil am Strom- verbrauch auf. Spannende Erkenntnisse lassen sich auch im laufenden Betrieb gewinnen: So wurden bei unternehmens- weiten Online-Meetings Verbrauchsspit- Energiebericht / 51

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zen registriert – ein direktes Abbild des digitalen Arbeitsalltags. Die Software er- möglicht dank Schwellwertüberwachung eine intelligente Überwachung und Alar- mierung: Es wird automatisch alarmiert, wenn sich Verbräuche außerhalb definier- ter Durchschnittswerte bewegen. Der je- derzeitige Zugriff auf aktuelle und histori- sche Verbrauchsdaten wird als ein Gewinn für Transparenz, Steuerbarkeit und konti- nuierlicher Verbesserung gesehen. Daher wird das Energiedatenmanagementsys- tem auf den Verwaltungsstandort Dax- lander Straße ausgeweitet. Sämtliche Strom- und Wärmezähler oder Schalt- leisten des Standorts sollen mittelfristig digital und in Echtzeit innerhalb der Ener- giedatensoftware zur Verfügung stehen. Derzeit werden mit dem Anbinden der verschiedenen Energiezähler und techni- schen Komponenten an die Software die Voraussetzungen für die Darstellung der Energieflüsse am Standort geschaffen. Die witterungsbereinigten Heizwärme- verbräuche zeigen am Standort Daxlan- der Straße auch im Jahr 2024 nochmals Verbrauchsrückgänge von in Summe rund zehn Prozent gegenüber dem Jahr 2023, trotz Lockerungen bei der Reglementie- rung der Heiztemperaturen im Winter. So wurde beim größten Wärmeverbraucher Bau 10 eine Einsparung von rund 26 Pro- zent (365 MWh) erreicht. Der Sozialbau (Bau 9) ist nach der Sanierung wieder in den Normalbetrieb übergegangen und liegt mit einem spezifischen Kennwert von 92 kWh/m2 rund 27 Prozent unter der neuen energetischen Basis des Jahres 2020, also bevor Corona-bedingte Maßnahmen ergrif- fen wurden. Dies zeigt den Erfolg der Sa- nierung. In der Leitwarte mit Fuhrpark (Bau 2 bis 4) konnten rund elf Prozent Heizener- gie eingespart werden. Einen deutlichen Verbrauchsanstieg verzeichnet hingegen die Zentralwerkstatt (Bau 8). Hier lag der Wärmebedarf rund 29 Prozent über dem Wert der Vorperiode. Dies ist auf höhere Temperaturen im Heizbetrieb und die ho- hen Luftmengen der eingeschränkt regel- baren Heiz- und Lüftungsanlage zurück- zuführen. Das Problem wird mit dem 2025 beginnenden Umbau von Bau 8 behoben. Eine Verdoppelung der Wärmeverbräuche ist bei den Gebäuden 11 bis 14 zu verzeich- nen. Grund war vor allem die Rücknahme der Heiztemperaturregeln. Als Gegenmaß- nahmen werden im Jahr 2025 Raumfühler mit LoRaWAN-Funksensoren installiert, um eine digitale Visualisierung zu ermöglichen. Hierdurch wird eine schnellere Reaktions- möglichkeit zur Optimierung der Fahrweise der Heizung ermöglicht. Besonders dras- 52 tisch ist der Anstieg um 70 MWh (rund 280 Prozent) im Gebäude 7, dem Innenlager. Hier wurde im Frühjahr 2024 manuell in die Regelung der Heizungsanlage eingegriffen, was durch Belehren der Nutzer behoben werden konnte. Zudem trat im Herbst ein Defekt an einem Regelventil auf, was erst nach einiger Zeit bemerkt und repariert werden konnte. Gleichwohl wurden die Einsparmaßnahmen aus der Zeit der Ener- giekrise weiterverfolgt und weitere Ein- sparpotenziale identifiziert, insbesondere was den zeitlichen Einsatz der technischen Anlagen betrifft. Vergleicht man die Heiz- wärmeverbräuche der Gebäude des Jahres 2024 mit denen des Jahres 2020, also vor Coronapandemie und Energiekrise, ergibt sich eine Verringerung des Heizenergiever- brauchs um mehr als 36 Prozent. Als Fazit lässt sich festhalten, dass sich die spezi- fischen Kennzahlen unter den genannten Vorbedingungen mit etwas gelockerten Regeln bei Heiz- und Kühltemperaturen insgesamt positiv entwickelt haben. Trotz- dem sind einzelne Ausreißer nach oben zu verzeichnen, die überwiegend im Zuge anstehender Sanierungsmaßnahmen beho- ben werden sollten. Bereich Kraftwerk und Heizwerke zur Fernwärme- erzeugung und -verteilung Der Energieeinsatz im Heizkraftwerk West (HKW) und in den beiden Heizwerken wird generell durch die Witterung sowie vor allem durch die Einsatzweise der vorgela- gerten Wärmelieferanten bestimmt (siehe Seite 36 ff.). Wenn der Wärmebedarf durch die Vorlieferanten nicht gedeckt werden kann, kommt es zur Eigenproduktion im HKW beziehungsweise in den Heizwer- ken. Die Eigenerzeugung lag im Jahr 2024 mit rund 134.000 Megawattstunden be- ziehungsweise 90 Prozent deutlich über der des Vorjahres und um fast 150 Prozent über der des Jahres 2022. Eine Ursache waren im Jahr 2024 die turnusmäßigen Re- visionsarbeiten in der Raffinerie MiRO, die zeitlich mit der Revision im Rheinhafen- dampfkraftwerk (RDK) zusammenfielen. Der Wärmebedarf musste deshalb zu gro- ßen Teilen durch Eigenerzeugung gedeckt werden. Ein weiterer Grund für den hohen Eigenerzeugungsanteil ist die Volatilität der Lieferungen von KWK-Wärme aus dem RDK aufgrund dessen strommarktgeführ- ter Einsatzweise. Um Aussagen über die Effizienz der Anlagen zu treffen, können verschiede- ne Kennzahlen betrachtet werden (siehe Tabelle unten). Allerdings ist die Volati- lität bei Häufigkeit und Einsatzdauer der eigenen Anlagen einer der Hauptgründe, weshalb es schwer ist, Energieleistungs- kennzahlen für die drei Erzeugungsanla- gen der Stadtwerke zu vergleichen. Bei den beiden Heizwerken ist aufgrund des seltenen Einsatzes der Werke keine Ten- denz zu erkennen, weshalb nur Daten für das HKW angegeben werden. Die Stromkennzahl setzt den elektri- schen Energiebedarf für den gesamten Anlagenbetrieb, das heißt für eigene Er- Energieeinsätze und ausgewählte Kennzahlen für das HKW West 2017 (energetische Ausgangs- basis) 2022 2023 2024 Energiebezug MiRO, RDK und Papierfabrik [kWh] 727.695.358 749.921.300 751.871.680 728.182.160 Energiebezug (Gas+Öl) [kWh] 92.105.827 66.505.031 89.436.294 161.216.357 Strombezug [kWh] 15.037.358 15.156.488 13.702.508 14.198.225 Fernwärme- Eigenerzeugung [kWh] 34.588.782 39.388.610 54.999.600 114.948.910 Energiebezug (Gas+Öl)/ Eigenerzeugung [kWh/ kWh] 2,663 1,688 1,626 1,403 i e z t ä s n e e g r e n E i n e l h a z n n e K Stromkennzahl (Strom- bezug/Gesamtoutput) Gesamtbezug/ Gesamtoutput Ausnutzungsgrad (Gesamtoutput/ Gesamtbezug) [kWh/ kWh] [kWh/ kWh] 0,020 0,019 0,017 1,095 1,054 1,060 0,017 1,072 – 91,3 % 94,9 % 94,4 % 93,3 %

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Spezifischer Verbrauch Heizwasserumwälzpumpen 0,60 0,50 0,40 0,30 0,20 0,10 0 ] 3 m / h W k [ h c u a r b r e V . z e p s 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 30.000.000 25.000.000 20.000.000 15.000.000 10.000.000 5.000.000 0 ] a / 3 m [ e g n e m z l ä w m U spez. Verbrauch Umwälzmenge Linear (spez. Verbrauch) Linear (Umwälzmenge) zeugung und Verteilung der Wärmemen- gen, ins Verhältnis zur verteilten Wär- memenge. Die Kennzahl sollte möglichst niedrig sein. In den letzten Jahren bewegt sie sich beim HKW West auf einem kon- stant niedrigen Niveau. Die Kennzahlen zeigen meist bessere Werte im Vergleich zur energetischen Ausgangsbasis des Jahres 2017. Betrachtet man den Ausnut- zungsgrad für die Wärmebereitstellung, das heißt das Verhältnis von Fernwärme- netzeinspeisung zu externem Wärmebe- zug und Einsatzmenge der verwendeten Brennstoffe Erdgas und Heizöl für die Ei- generzeugung, so ergibt sich mit rund 93 Prozent ein sehr guter Wert. Die wesentlichen Stromverbraucher im Bereich Fernwärmeerzeugung und -ver- teilung, mit einem Anteil zwischen 60 und 75 Prozent am Gesamtstrombezug, sind die sieben Heizwasserumwälzpumpen (HP) im HKW. Deren spezifischer Strom- verbrauch liegt seit Jahren zwischen 0,45 und 0,48 Kilowattstunden pro Kubikmeter umgewälzter Heizwassermenge, in den letzten beiden Jahren beim Minimum von 0,45 Kilowattstunden pro Kubikmeter. Die Pumpen sorgen für die Zirkulation der Heizwassermenge im Fernwärmenetz, wodurch der Wärmetransport erfolgt. In der obigen Grafik ist als Effizienz- kennzahl der spezifische Stromverbrauch der Pumpen in Abhängigkeit der umge- wälzten Wassermenge in den vergange- nen Jahren dargestellt. Man erkennt, dass bei einer fast kontinuierlich ansteigenden Umwälzwassermenge der spezifische Verbrauch rückläufig ist. Dies deutet auf einen insgesamt effizienten Einsatz der Pumpen hin. Aufgrund der teils hohen Betriebs- stundenzahl ergibt sich ein Potenzial für Effizienzverbesserungen durch die Er- tüchtigung weniger effizienter Pumpen- aggregate. Daher wird mit dem derzeit wichtigsten Effizienzprojekt eine neue, zusätzliche Heizwasserpumpe (HP8) an- geschafft. Die Pumpe ist zur Drehzahlre- gelung mit einem Frequenzumrichter (FU) anstatt einer Turbokupplung ausgestat- tet, wodurch deren Wirkungsgrad deut- lich erhöht wird. Laut Untersuchungen lassen sich bei Annahme des bevorzug- ten Betriebes bis zu 900 Megawattstun- den Strom pro Jahr sparen. Im Jahr 2024 entstand daher am Standort des HKW ein neues Schaltanlagengebäude (Bau 33), in dem derzeit die Technik zur Aufnahme von zwei FUs und Transformatoren instal- liert wird. Die neue Pumpe wird im Herbst 2025 erwartet. Nach Inbetriebnahme der HP8 wird die derzeit ineffizienteste Pum- pe HP3 durch eine zweite neue Pumpe mit FU ersetzt. Da im HKW zwei Pumpen im 24/7-Betrieb laufen, werden die beiden neuen Pumpen diesen Platz einnehmen. Gerade bei derartigen Dauerläufern sum- mieren sich schon wenige Prozentpunkte im Wirkungsgrad zu beträchtlichen Ener- giemengen. Zwei weitere Effizienzpro- jekte zur Beleuchtungssanierung werden derzeit vorbereitet (Umweltprogramm- punkte 2025/6+7). Bereich Trinkwassergewinnung und -verteilung pro Kubikmeter gefördertem Trinkwasser für jedes der vier Wasserwerke sowie als Gesamtverbrauchskennzahl für die Was- serwerke mit Verteilnetzanlagen, das heißt Druckerhöhungsanlagen und Hochbehälter, angegeben. Die Gesamtverbrauchskenn- zahl ist als Schaubild dargestellt und zeigt den insgesamt positiven Verlauf der ver- gangenen Jahre. Erkennbar ist die Baupha- se des neuen Wasserwerks Mörscher Wald ab dem Jahr 2018 bis zu seiner Inbetrieb- nahme im Jahr 2022, die sich durch einen leichten Anstieg der Gesamtverbrauchs- kennzahl darstellt. Ab dem Regelbetrieb des Werkes fiel die Kennzahl auf den bis- herigen Tiefststand von 0,429 Kilowatt- stunden pro Kubikmeter im Jahr 2023. Die Kennzahl des Jahres 2024 zeigt zwar einen deutlichen Anstieg, allerdings beruht der Stromeigenverbrauch des größten Was- serwerks Rheinwald (siehe Tabelle Kenn- zahlen der Werke) im betreffenden Jahr zwangsweise auf groben Schätzungen des Vorlieferanten. Hintergrund ist, dass sich im Wasserwerk Rheinwald ein Schaltanla- genbrand aufseiten des Vorlieferanten er- eignete. Damit war über mehrere Wochen keine Verbrauchserfassung möglich. Das Werk liegt außerhalb des Netzbereichs der Stadtwerke Karlsruhe Netzservice GmbH, weshalb die Stadtwerke keinen Einfluss auf die Reparaturarbeiten nehmen konn- ten. Daher muss der spezifische Strombe- darf des Werks Rheinwald genauso wie die Gesamtverbrauchskennzahl des Jahres 2024 mit Vorbehalt interpretiert werden. Es ist davon auszugehen, dass sich der bis- herige positive Trend im kommenden Jahr wieder einstellen wird. Die energetischen Kennzahlen des Be- reichs Trinkwassergewinnung und -vertei- lung werden als spezifischer Strombedarf Im Wasserwerk Rheinwald wurde im Sommer 2024 kurzfristig eine Maßnahme umgesetzt, die es ermöglicht, den tat- 53

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Spezifischer Strombedarf der Trinkwassergewinnung für die vier Wasserwerke 2022 2023 2024 Strom- bedarf Förder- menge [MWh] [1.000 m3] spez. Strombe- darf [MWh/ 1.000 m3] Strom- bedarf Förder- menge [MWh] [1.000 m3] spez. Strombe- darf [MWh/ 1.000 m3] Strom- bedarf Förder- menge [MWh] [1.000 m3] spez. Strombe- darf [MWh/ 1.000m3] Wasserwerk Mörscher Wald Wasserwerk Hardtwald Wasserwerk Rheinwald Wasserwerk Durlacher Wald Summe vier Werke 1.907 2.733 5.008 324 9.971 5.214 7.946 10.007 635 23.802 0,366 0,344 0,500 0,510 0,419 1.766 2.557 5.074 317 9.714 5.033 7.534 10.229 648 23.444 0,351 0,339 0,496 0,489 0,414 2.168 2.466 4.8551) 6.052 7.292 9.298 322 9.811 657 23.230 0,358 0,338 0,522 0,490 0,421 1) Strombedarf ist ein Schätzwert aufgrund Technikausfall beim Vorlieferant. Gesamtstrombedarf Bereich Trinkwasser – absolut und spezifisch 30,0 25,0 20,0 15,0 10,0 5,0 0 0,477 0,476 0,465 0,461 0,459 10,982 10,737 11,252 10,917 11,049 0,446 0,442 0,435 0,438 0,437 0,442 0,436 10,384 10,361 10,720 10,688 10,897 10,363 10,368 0,437 10,181 0,429 10,056 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 Gesamtstrombedarf mit Netz (ohne Baustrom) GWh Spezif. Strombedarf Trinkwasserversorgung (inkl. Netzanlagen) kWh/m3 Summe Wasserförderung 1.000.000 m3 0,490 0,480 0,470 0,460 0,450 0,440 0,430 0,420 0,410 0,400 0,390 sächlichen Stromverbrauch der sieben Netzpumpen einzeln zu erfassen und an das Prozessleitsystem zu übertragen. Es wurden Module installiert, die je Netz- pumpe Spannung und Strom messen. Dies ermöglicht das schnelle Erkennen von Anomalien bei einzelnen Aggregaten durch das Leitstellenpersonal. Im neuen Wasserwerk Mörscher Wald wird die vor- handene Software derzeit entsprechend angepasst, um gleichartige Messungen zu ermöglichen. Im Wasserwerk Hardtwald wird die Installation von Messungen bis zum anstehenden Umbau des Werks ab dem Jahr 2028 zurückgestellt. Der Austausch von ineffizienten Un- terwasserpumpen (UP), welche das Rohwasser in den Trinkwasserbrunnen fördern, wurde nach Ende des UP-Tausch- programms im Jahr 2022 in modifizierter Form fortgesetzt. Es sollen pro Jahr zwei bis drei UP durch energieeffiziente Model- le ersetzt werden. Im Jahr 2024 wurden drei neue UPs im Wasserwerk Hardtwald installiert. Der Gesamtwirkungsgrad der neuen Pumpen liegt bei circa 70 Prozent. Durch die Maßnahme konnte eine energe- tische Einsparung von rund 15 Megawatt- stunden realisiert werden. Bereich Netzservice Im Bereich des Erdgasnetzes wird das durch Ferntransportleitungen angeliefer- te Erdgas über die beiden Gasübernah- mestationen West und Nord an das Ver- teilnetz der Stadt Karlsruhe übergeben. In mehreren Stufen muss der Gasdruck von über 50 Bar auf 40 Millibar im Nieder- drucknetz und dann im Hausdruckregler auf 23 Millibar abgesenkt werden. Hierbei entspannt sich das Gas und kühlt ab, so- dass es zu schädlichen Kondensationen im Leitungsnetz kommen kann. Um dem vorzubeugen, wird das Gas in den Über- nahmestationen durch eine mit Erdgas befeuerte Heizungsanlage erwärmt. Als energetische Kennzahl wird der Vorwär- mebedarf der Anlagen, ausgedrückt in Prozent des Erdgasdurchsatzes, angege- ben. Um zu Zeiten der Energiekrise mög- lichst viel Energie zu sparen, legte die Stadtwerke Karlsruhe Netzservice GmbH sehr strikte Kriterien bei der Regelung der Vorwärmetemperaturen fest. Dies wurde modifiziert auch nach Ende der Krise beibehalten, weshalb im Jahr 2024 in der größeren, bevorzugt genutzten Übernahmestation Nord, trotz eines um 8,3 Prozent höheren Gasdurchsatzes, 12,5 Prozent weniger Erdgas zur Vorwärmung benötigt wurde. Dies entspricht einer Ein- sparung von rund 121 Megawattstunden gegenüber dem Jahr 2023. Damit wurden nur 0,057 Prozent des Gasdurchsatzes für die Vorwärmung benötigt, was den bisher niedrigsten Wert darstellt. Vor der Ener- giekrise, im Jahr 2021, betrug dieser Wert noch 0,099 Prozent. 54

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EIGENVERBRÄUCHE IM ÜBERBLICK Eigenverbrauch Strom (MWh) 2022 2023 Bereich Energie 17.908 16.070 2024 16.674 Eigenverbrauch Fernwärme (MWh)1) Bereich Energie davon u HKW West u Standort Ahaweg u HW Waldstadt u Betriebsstelle Ost 15.192 13.736 14.198 674 135 131 724 97 107 710 144 105 davon u HKW West u Standort Ahaweg u HW Waldstadt u Betriebsstelle Ost Bereich Wasser 10.665 10.341 10.439 Bereich Wasser davon Wasserwerke Bereich Verwaltung davon Standort Daxlanden 9.971 3.281 3.152 9.715 2.818 2.692 9.853 2.648 2.526 davon Wasserwerke Bereich Verwaltung davon Standort Daxlanden Summe 31.854 29.230 29.761 Summe 2022 1.770 1.535 234 - - - - 2023 2.347 2024 3.354 2.072 3.060 274 294 - - - - - - - - 4.804 4.670 6.574 4.003 3.901 6.349 3.669 3.518 7.022 Der Eigenstromverbrauch des Gesamtunternehmens hat sich im Jahr 2024 geringfügig um 1,8 Prozent erhöht. Dies liegt vor allem an einem gestiegenen Eigenstrombedarf im HKW West aufgrund der mehr als verdoppelten Fernwärmeeigenerzeugung gegenüber dem Jahr 2023. Der dortige erzeugungsbedingte Strommehrverbrauch von rund 460 Megawattstunden konnte durch andere Bereiche nicht ausgeglichen werden. Am Verwaltungsstandort Daxlander Straße wurde eine wei- tere Einsparung des Stromeigenverbrauchs um rund sechs Prozent realisiert. Dies konnte vor allem durch die während der Energiekrise im Jahr 2022 begonnene konsequente Überwachung und zeitliche Reglementierung der Betriebszeiten von haustechnischen Anlagen erreicht werden. 1) Zahlen wurden witterungsbereinigt Im Jahr 2024 hat sich die Summe der Fernwärmeeigenverbräuche um 10,6 Prozent erhöht. Grund war die mehr als verdoppelte Fern- wärmeeigenerzeugung im HKW West. Wenn die eigenen Anlagen vermehrt in Betrieb sind, muss auch mehr Wärmeenergie zum Be- trieb der Anlagen eingesetzt werden. So musste für die Erwärmung der Verbrennungsluft durch Lufterwärmer, die mit Fernwärmewas- ser beaufschlagt werden, mehr Wärmeenergie eingesetzt werden. Dies führte im Bereich der Fernwärmeeigenerzeugung zu einem Verbrauchsanstieg von rund einer Gigawattstunde. Dem gegenüber konnten am Verwaltungsstandort weitere Einsparungen realisiert werden. Durch regelungstechnische Maßnahmen und zeitliche Be- schränkungen wurden rund zehn Prozent Fernwärme eingespart. Eigenverbrauch/-verwendung Erdgas (MWh) Brennstoffe u HKW West u HW Ahaweg u HW Waldstadt u Heizzentrale Nord u Contracting u Vorwärmung Netze1) Mobilität Tankstelle SWK Heizwärme (SWK GmbH)1) Summe 1) Zahlen wurden witterungsbereinigt 2022 2023 2024 66.462 89.230 154.069 14.474 3.793 17 19.289 20.008 872 1 5.201 1 30.668 27.746 28.995 2.280 1.591 955 1.474 1.201 999 1.317 1.201 1.057 120.240 140.812 211.894 Der weitaus größte Teil des Erdgasverbrauchs entfällt naturgemäß auf die Fernwärmeerzeugung im HKW West und in den beiden Heizwer- ken. Die dortigen Einsatzmengen des Brennstoffs Erdgas schwanken von Jahr zu Jahr sehr stark, was mit der Verfügbarkeit der Fernwär- melieferungen der Vorlieferanten und der Witterung zusammenhängt. Im Jahr 2024 wurden aus den vorgenannten Gründen im HKW West mehr als die doppelte Fernwärmemenge erzeugt, als im Jahr davor. Deshalb stieg dort der Erdgasverbrauch um 73 Prozent an. Im Bereich der Gasnetzinfrastruktur konnte hingegen durch Einsparbemühungen abermals ein Verbrauchsrückgang realisiert werden. Das Erdgas muss dort für die Anpassung des Druckniveaus im Verteilnetz erwärmt wer- den. Es konnte eine Einsparung von elf Prozent gegenüber dem Jahr 2023 realisiert werden, weil die Vorwärmtemperaturen weiterhin auf ein technisch vertretbares Minimum beschränkt blieben. Eigenverbrauch Trinkwasser (m3) 2022 2023 2024 Bereich Energie 51.224 62.155 50.140 davon u HKW West1) u Standort Ahaweg u HW Waldstadt u Betriebsstelle Ost Bereich Wasser davon Wasserwerke2) 48.648 57.797 47.109 1.231 66 694 760 760 428 74 789 760 760 469 57 756 760 760 Bereich Verwaltung 14.645 13.407 14.838 davon Verwaltungsgebäude 10.705 9.382 9.368 Summe 66.629 76.322 65.738 1) inklusive Fernwärmeverteilung 2) Schätzwerte Der Trinkwasserverbrauch konnte im Jahr 2024 um rund 14 Prozent gesenkt werden. Maßgebend ist auch hier das HKW West, weil dort das Einspeisewasser in das Fernwärmeleitungsnetz zugeführt wird. Eine größere Leitungsleckage, welche im Jahr 2023 noch einen deut- lichen Anstieg bei der Nachfüllmenge in das Fernwärmenetz verur- sachte, konnte zum Jahresbeginn 2024 repariert werden. Somit fiel der Wasserverbrauch im HKW West um rund 19 Prozent geringer aus. Im Bereich der Verwaltungsgebäude konnte trotz der Wieder- inbetriebnahme des sanierten Bau 9, in dem sich die Duschbereiche befinden, der Wasserverbrauch geringfügig gesenkt werden. Aller- dings ist für den Verwaltungsbereich aufgrund von Bewässerungs- maßnahmen in Summe ein Anstieg des Wasserverbrauchs um rund elf Prozent zu verzeichnen. 55

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UMWELTKENNZAHLEN UND KERNINDIKATOREN 2022-2024 (nach EMAS III) Die Tabelle stellt die für die Stadtwerke Karlsruhe GmbH und Stadtwerke Karlsruhe Netzservice GmbH wesentlichs- ten Kernindikatoren nach der EMAS-Verordnung für die Jahre 2021 bis 2023 zusammen. Weitere mögliche Indikato- ren werden nicht aufgeführt, da sie für die Beurteilung der Umweltleistung nicht relevant sind. Falls nicht anders angegeben, Bezugsgrößen gemäß folgender Tabelle: Bezugsgrößen Mitarbeitende Mitarbeitende nur Verwaltung Daxlanden Nettogeschossfläche Verwaltungsbereich Daxlander Str. [m2] 2022 2023 1.161 942 1.189 975 2024 1.226 1.065 43.102 43.102 43.102 Kernindikator 2022 2023 2024 Trend 1) Energie- effizienz Stromeigenverbrauch („ok-power“-zertifiziert oder aus eigenen Regenerativanlagen) 31.854 MWh 29.230 MWh 29.761 MWh Kennzahl 27,4 MWh/Mitarb 24,6 MWh/Mitarb. 24,3 MWh/Mitarb. u nur Verwaltungsstandort Daxlanden und Lehrwerkstatt 3.200 MWh 2.728 MWh 2.563 MWh Kennzahl 3,4 MWh/Mitarb. 2,8 MWh/Mitarb. 2,4 MWh/Mitarb. u Stromeigenverbrauch nur HKW West 15.192 MWh 13.736 MWh 14.198 MWh Bezugsgröße: MWh thermisch der Eigenerzeugung (nur HKW West) 37.811 MWhtherm. 53.068 MWh 112.007 MWh Kennzahl 0,4 MWh/MWhtherm. 0,3 MWh/MWhtherm. 0,1 MWh/MWhtherm. Fernwärmeeigenverbrauch2) 6.574 MWh 6.349 MWh 7.022 MWh Kennzahl 5,7 MWh/Mitarb. 5,3 MWh/Mitarb. 5,7 MWh/Mitarb. u nur Verwaltungsbereich und Zentralwerkstatt Daxlander Str.2) 4.670 MWh 3.901 MWh 3.518 MWh Kennzahl 0,11 MWh/m2 0,09 MWh/m2 0,08 MWh/m2 Erdgaseigenverbrauch für Heizzwecke2) 955 MWh 999 MWh 1.057 MWh Kennzahl 0,8 MWh/Mitarb 0,8 MWh/Mitarb. 0,9 MWh/Mitarb. Gesamter direkter Energieeigenverbrauch (Strom, Fernwärme, Erdgas) 39.383 MWh 36.579 MWh 37.841 MWh Kennzahl 33,9 MWh/Mitarb. 30,8 MWh/Mitarb. 30,9 MWh/Mitarb. Wasser Trinkwassereigenverbrauch u der Energieerzeugung 49.945 m3 58.299 m3 47.635 m3 Bezugsgröße: MWh thermisch der Eigenerzeugung 54.261 MWh 70.608 MWh 133.863 MWh Kennzahl 0,9 m3/MWh 0,8 m3/MWh 0,4 m3/MWh u Verwaltungsbereich und Zentral- werkstatt Daxl. Str. ohne Außenbe- wässerung 10.704 m3 9.382 m3 9.368 m3 Kennzahl 11,4 m3/Mitarb. 9,6 m3/Mitarb. 8,8 m3/Mitarb. Material- effizienz Bereich Verwaltung u Papierverbrauch 2.995.156 Blatt 3.026.295 Blatt 2.300.786 Blatt Kennzahl 2.580 Blatt/Mitarb. 2.545 Blatt/Mitarb 1.877 Blatt/Mitarb 56 / Kernindikatoren

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Kernindikator Abfall Abfall (nach Abfallschlüssel 20; AVV) u Restmüll Kennzahl 2022 19,1 t 2023 2024 Trend 1) 17,6 t 17,4 t 16,4 kg/Mitarb. 14,8 kg/Mitarb. 14,2 kg/Mitarb. f Mischwertstoffe 77,2 t 65,6 t 58,6 t Kennzahl u Kunststoffe Kennzahl u Papier und Pappe Kennzahl u Gefährliche Abfälle Kennzahl 66,5 kg/Mitarb. 55,1 kg/Mitarb. 47,8 kg/Mitarb. 35,1 t 45,4 t 42,3 t 30,2 kg/Mitarb. 38,2 kg/Mitarb. 34,5 kg/Mitarb. 43,6 t 44,8 t 45,9 t 37,6 kg/Mitarb. 37,7 kg/Mitarb. 37,4 kg/Mitarb. 5.291,6 t 2.372,5 t 5.408,6 t 4,6 t/Mitarb. 2,0 t/Mitarb. 4,4 t/Mitarb. u Nicht gefährliche Abfälle 116.568 t 126.492,2 183.757,3 Kennzahl 100,4 t/Mitarb. 106,4 t/Mitarb. 149,9 t/Mitarb. Gesamtes jährliches Abfallaufkommen 121.859,3 t 128.864,7 t 189.165,9 t Kennzahl 105,0 t/Mitarb. 108,4 t/Mitarb. 154,3 t/Mitarb. Flächen- verbrauch in Bezug auf die biologische Vielfalt Flächenverbrauch (bebaut bzw. versiegelt) Kennzahl Grünflächen Kennzahl Gründächer Kennzahl Emissionen Treibhausgase (Energieerzeugung)3) 299.898 m2 304.415 m2 5) 304.415 m2 258,3 m2/Mitarb. 256,0 m2/Mitarb.5) 248,3 m2/Mitarb. 250.509 m2 245.992 m2 5) 245.992 m2 215,8 m2/Mitarb. 206,9 m2/Mitarb.5) 200,6 m2/Mitarb. 5.111 m2 9.946 m2 5) 9.946 m2 4,4 m2/Mitarb. 8,4 m2/Mitarb.5) 8,1 m2/Mitarb. Bezugsgröße: MWh thermisch der Eigenerzeugung 54.261 MWh 70.608 MWh 133.863 MWh u Kohlendioxid (CO2) Kennzahl Luftschadstoffe (Energieerzeugung) 15.271 t 19.561 t 33.674 t 0,28 t/MWh 0,28 t/MWh 0,25 t/MWh Bezugsgröße: MWh thermisch der Eigenerzeugung 54.261 MWh 70.608 MWh 133.863 MWh u Schwefeldioxid (SO2) Kennzahl u Stickoxide (NOx) Kennzahl u Kohlenmonoxid (CO) Kennzahl u Staub Kennzahl 0,2 t 0,15 t 0,51 t 3,68 g/MWh 2,14 g/MWh 3,83 g/MWh 5,69 t 6,63 t 11,63 t 104,8 g/MWh 93,8 g/MWh 86,9 g/MWh 0,29 t 0,38 t 0,72 t 5,3 g/MWh 5,3 g/MWh 5,4 g/MWh 0,03 t 0,02 t 0,04 t 0,6 g/MWh 0,3 g/MWh 0,3 g/MWh 1) Grundlage bei der Angabe einer Tendenz ist die Kennzahl. 3) Weitere Treibhausgase fallen nicht oder nur in geringen Mengen an, sodass sie nicht als bedeutender Indikator eingestuft wurden. Ebenso werden nur die CO2-Emissionen der Energieerzeugung dargestellt, da die Werte des Fuhrparks im Vergleich zur Erzeugung gering ausfallen. 4) Umstellung ab 2018 von kontinuierlicher Messung auf eine jährliche Kontrollmessung 2) Zahlen sind witterungsbereinigt. 5) Zahl korrigiert Kernindikatoren / 57

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entreprises et Organismes de Distribution d’Energie Gigatonne Corporate Carbon Footprint Kohlenstoffmonoxid Kohlendioxid Tag Direct Current Grad deutsche Härte und Wasserfaches Deutscher Wetterdienst Erneuerbare-Energien-Gesetz European Energy Exchange (Energiebörse) Eco-Management and Audit Scheme Energie Baden-Württemberg AG Äquivalent a AC ASEW Arbeitsgemeinschaft für BDEW Bundesverband der Energie- BNetzA Bundesnetzagentur CCF CO CO2 d DC °dH DVGW Deutscher Verein des Gas- DWD EEG EEX EMAS EnBW eq GEODE Groupement Européen des Gt g/kWh Gramm pro Kilowattstunde GWh GWP h HKW HW K KES KVVH kWh KWK kWp LUBW MiRO MWh n. b. NOx PPA PV RDK SO2 SWK SWKN UP VKU WMO Weltorganisation für Meteorologie Gigawattstunde global warming potential (=Treibhauspotenzial) Stunde Heizkraftwerk Heizwerk Kelvin Karlsruher Energieservice GmbH Karlsruher Versorgungs-, Verkehrs- und Hafen GmbH Kilowattstunde Kraft-Wärme-Kopplung Kilowatt-Peak Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg Mineralölraffinerie Oberrhein GmbH & Co. KG Megawattstunde nicht bestimmt Stickoxide Power Purchase Agreement Photovoltaik Rheinhafen-Dampfkraftwerk Karlsruhe Schwefeldioxid Stadtwerke Karlsruhe GmbH Stadtwerke Karlsruhe Netzservice GmbH Umweltprogrammpunkt Verband Kommunaler Unternehmen e.V. Abkürzungsverzeichnis Erklärung Jahr Alternating Current sparsame Energie- und Wasserverwendung und Wasserwirtschaft Die vorliegende Umwelterklärung der Stadtwerke Karlsruhe GmbH und Stadtwerke Karlsruhe Netzservice GmbH wurde im Mai 2025 durch die Geschäftsführung freigege- ben und von den zugelassenen Umweltgutachtern Matthias Elvert, Dr. Ulrich Hommels- heim und Jochen Buser für gültig erklärt. Wir führen jährlich umfassend interne Umweltaudits durch und stellen dabei sicher, dass in einem Dreijahreszyklus jeder Bereich mindestens einmal auditiert wird. Gemeinsam mit dem aktualisierten Kontext, der Stakeholder-Liste, dem Verzeichnis der relevanten Umweltauswirkungen und den Daten und Fakten des letzten Jahres bilden diese Audit- berichte die Grundlage einer Managementbewertung und der Fortschreibung unseres Umweltprogramms. Daraus erstellen wir jährlich eine aktualisierte Umwelterklärung. Alle relevanten Rechtsvorschriften und weiteren bindenden Verpflichtungen, die für uns Bedeutung haben, werden systematisch identifiziert (Audits, Review, Pflege des Rechtskatasters) und durch geeignete Maßnahmen umgesetzt. Damit stellen wir die Ein- haltung relevanter Rechtsvorschriften und verbindlicher Regelungen sicher. Die nächste konsolidierte Umwelterklärung wird spätestens im Mai 2028 zur Validierung vorgelegt. Karlsruhe, 8. Mai 2025 Iman El Sonbaty Geschäftsführerin der Stadtwerke Karlsruhe GmbH Gültigkeitserklärung Die Umweltgutachter Matthias Elvert (DE-V-0368), zugelassen für die Bereiche entspre- chend der NACE-Codes 35.11.6, 35.11.8, 35.13, 35.30.6, 36.0, und Dr. Ulrich Hommelsheim (DE-V-0117), zugelassen für die Bereiche entsprechend der NACE Codes 35.11.6, 35.11.7, 35.11.8, 35.13, 35.14, 35.2, 35.30.6 und 36.0, und Jochen Buser (DE-V-0324), zugelassen für die Bereiche entsprechend der NACE-Codes 35.11.6, 35.11.7, 35.11.8, 35.13, 35.14 und 35.30.6 bestätigen, begutachtet zu haben, dass die Standorte, wie in der vorliegenden Umwelt- erklärung der Stadtwerke Karlsruhe GmbH und der Stadtwerke Karlsruhe Netzservice GmbH mit der Registrierungsnummer DE-138-00003 angegeben, alle Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. No- vember 2009 in der Fassung vom 28.08.2017 und 19.12.2018 über die freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Um- weltbetriebsprüfung (EMAS) erfüllen. Mit Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass: f die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung mit den Anforderun- gen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 in der durch die Verordnung (EU) 2017/1505 und (EU) 2018/2026 der Kommission geänderten Fassung durchgeführt wurden, f das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt, dass keine Belege für die Nichteinhaltung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen und f die Daten und Angaben der Umwelterklärung ein verlässliches, glaubhaftes und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten der Stadtwerke Karlsruhe GmbH und der Stadtwerke Karlsruhe Netzservice GmbH geben. Diese Erklärung kann nicht mit einer EMAS-Registrierung gleichgesetzt werden. Die EMAS-Registrierung kann nur durch eine zuständige Stelle gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 erfolgen. Diese Erklärung darf nicht als eigenständige Grundlage für die Unterrichtung der Öffentlichkeit verwendet werden. Karlsruhe, den 8. Mai 2025 Matthias Elvert Umweltgutachter DE-V-0368 Dr. Ulrich Hommelsheim Umweltgutachter DE-V-0117 Jochen Buser Umweltgutachter DE-V-0324 GUT Certifizierungsgesellschaft für Managementsysteme mbH Umweltgutachter DE-V-0213 58

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Ansprechpartner Referat Umweltschutz Dipl.-Geogr. Markus Schleyer Umweltmanagementbeauftragter Telefon 0721 599-1070 E-Mail: markus.schleyer@stadtwerke-karlsruhe.de Dipl.-Wirtsch.-Ing. Markus Gropp Gewässer- und Immissionsschutzbeauftragter Telefon 0721 599-1071 E-Mail: markus.gropp@stadtwerke-karlsruhe.de Anschriften Stadtwerke Karlsruhe GmbH Stadtwerke Karlsruhe Netzservice GmbH Daxlander Straße 72 76185 Karlsruhe Sie finden uns im Internet unter www.stadtwerke-karlsruhe.de www.netzservice-swka.de Werden Sie Fan auf Facebook Folgen Sie uns auf LinkedIn Besuchen Sie uns auf YouTube WIR bei Instagram EMAS-Standortübersicht Stadtwerke Karlsruhe GmbH Stadtwerke Karlsruhe Netzservice GmbH Firmensitz inklusive Heizkraftwerk West Daxlander Str. 72 76185 Karlsruhe Betriebsstelle Ost Schlachthausstr. 3 76131 Karlsruhe Impressum Herausgeber: Stadtwerke Karlsruhe GmbH Referat Umweltschutz Verantwortung: Dipl.-Geogr. Markus Schleyer Redaktion: Dr. rer. nat. Siegrun Dietz Texte und Bilanzdaten: Dipl.-Geoökol. Wolfgang Deinlein Dipl.-Wirtsch.-Ing. Markus Gropp Christian Kistner Valeska Kober Grafische Gestaltung: FKM VERLAG GMBH, 76189 Karlsruhe Bilder: Adobe Stock (Titel: kowition, Tetiana Komarytska; S. 2 o., 8-10, 12, 31 u.: Deemerwha; S. 31 r.: tl6781; S. 41 r.: Sashkin; S. 44 o.: Benjamin ['O°] Zweig; S. 47 r.: bluedesign, S. 49: Marcus) Adobe Stock Icons (S. 2: 2. v. o., S. 20. l: pexleodesigns; S.5, m.: Sto- ry; S. 14: ValGraphic; S. 15, S. 20 r.: Sertaki; S. 24, S. 44, S. 46 o., S. 49 u: Icons-Studio; S. 26: student; S. 30 o. : Deemerwha; S. 34: Davin; S. 40 r., S. 41: MOHAMMAD; S. 47: ValGraphic; S. 48: Iryna; S. 49 o. + u.: Comauthor, m.: Nur Achmadi Yusuf, r.: Tauhidul ) ARTIS-Photographie Uli Deck (S. 4 m. l.) EcoTree (S. 17 o.) EMWE-Foto, Manfred Weiß (S. 11 u.) Bruno Kelzer (S. 43) Sean McCann - flickr.com (S. 22) Ulrich Mertens (S. 2: 3. v. o., S. 30) Samuel Mindermann (S. 4 u., S. 7 o., S. 17 u., S. 26) Mineraloelraffinerie Oberrhein (MiRO) (S. 36) Alexander Muckenhirn (S. 31 o.) SWK/ SWKN (S. 2 u., S. 4 m. r., S. 5 o., S. 5 u., S. 9 o., S. 11 o., S. 32, S. 33, S. 34 u., S. 35, S. 37 m., S. 38, S. 39, S. 40, S. 44 u., S. 45, S. 46 u., S. 47 l. , S. 48, S. 50) Druck: Stober Medien GmbH, 76344 Eggenstein Die vorliegende Umwelterklärung 2025 wurde klimaneutral gedruckt. Druckprodukt CO₂ kompensiert Mehr Informationen unter: klima-druck.de/ID 25191887 ID-Nr. www.blauer-engel.de/uz195 · ressourcenschonend und umweltfreundlich hergestellt · emissionsarm gedruckt · hauptsächlich aus Altpapier QE5 Dieses Druckerzeugnis wurde mit dem Blauen Engel ausgezeichnet Gedruckt auf Enviro Top (100% Recyclingpapier) E R BESCH A F F E N n e m h e a le s Untern n Ü N R G R e c y c l i n g p a p i e rfreundliches ko m m u Auflage: 700 Exemplare 59

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GEPRÜFTES UMWELT- UND ENERGIE- MANAGEMENT ZERTIFIZIERT NACH ISO 14001 ISO 50001 Stadtwerke Karlsruhe GmbH Daxlander Str. 72 p 76185 Karlsruhe www.stadtwerke-karlsruhe.de